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Fleisch

Fleisch

Titel: Fleisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
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aber ein besonders bösartiger Stamm. Ich war damals für den Fall zuständig.“
    Er hüstelte. „Wir hatten die falschen Dinge überprüft, das kam noch dazu. Es waren Kolibakterien, daher haben wir die Kühlschränke und Mülleimer nach Hamburgern und anderen Hackfleischprodukten durchsucht. Mehrere Patienten haben uns gesagt: ‚Nein, wir essen gar kein Fleisch.‘ Spinat war so ungefähr das Letzte, worauf wir gekommen sind. Viele dieser Leute lebten tatsächlich sehr gesundheitsbewusst. Und deswegen aßen sie natürlich auch Spinat. Sie waren gesund, und dieser Stamm war brutal. Das erinnert mich an diese Angelegenheit hier, und es gefällt mir nicht.“ Er beugte sich vor und berührte mit den Zeigefingern seine Lippen. „Ich befürchte, dass es so etwas sein wird wie Salmonellen auf Speed.“
    „Könnte es Absicht gewesen sein?“
    Bix lehnte sich wieder zurück, und der Kunststoffbezug ächzte. Er setzte an, sich die Augen zu reiben, verschränkte dann aber die Arme. Platt dachte schon, er hätte gerade mit angesehen, wie sich der Einsatzleiter des CDC in den Ruhezustand versetzte, daher war er erstaunt, als dieser schließlich sagte: „Ja, es könnte sein. Ich kann Ihnen nicht sagen, warum, aber ich habe den Verdacht, dass eine Absicht dahintersteckt.“
    „Haben Sie das Landwirtschaftsministerium darüber informiert?“
    „Das ist für sich genommen eine recht interessante Sache: Ich habe die für das Schulessen zuständige Abteilung angerufen und wurde an die Staatssekretärin für Lebensmittelsicherheit und -kontrolle verwiesen. Ich habe nur eine ihrer Lakaien an den Hörer bekommen, und die Dame sagte mir, die Staatssekretärin würde sich melden, wenn sie meinen Bericht bekommen hätte und eine Einschätzung treffen könne. Dann verwies sie mich an die Abteilung des Staatssekretärs, die ich gerade angerufen hatte und die mich wiederum zu ihr geschickt hatte. Ich hasse dieses sinnlose Herumgerenne! Und die für die Lebensmittelsicherheit zuständige Staatssekretärin ist brandneu in ihrem Amt. Ich kenne sie nicht, aber ich habe jetzt schon kein Vertrauen in sie. Irene Baldwin heißt sie, und sie war CEO irgendeines großen Lebensmittelkonzerns. Für mich sieht das aus, als würde man den Fuchs damit beauftragen, den Hühnerstall zu bewachen.“
    „Okay, aber was ist mit dem FBI? Sind die nicht eigentlich auch für Agroterrorismus zuständig? Wenn es sich um etwas handelt, das vorsätzlich herbeigeführt wurde, dann fällt es in den Bereich des FBI.“
    „Genau. Und in den des Landwirtschaftsministeriums, der Abteilung für Lebensmittelsicherheit und des Heimatschutzministeriums. Aber es stimmt, das FBI koordiniert und leitet das. Ich wurde mit einem Assistant Director Raymond Kunze verbunden. Ich hatte eigentlich nach Margaret O’Dell gefragt. Sie hat ja letztes Jahr den Ebola-Fall aufgeklärt. Aber man hatmir gesagt, dass sie einen Auftrag außerhalb habe, irgendwo westlich, in Oklahoma oder Idaho.“
    „Nebraska.“
    „Ja, das war’s! Kunze schickt mir Special Agent R. J. Tully. Er hatte auch mit der Ebola-Sache zu tun, wurde dann aber suspendiert, soweit ich weiß. Ich bin mir nicht sicher, ob ich damit zufrieden bin, die zweite Wahl zu bekommen.“
    „Tully ist gut. Der Fall war sehr persönlich für ihn. Sie können sich glücklich schätzen, dass Sie ihn kriegen.“
    Bix nickte.
    „Aber warum wollten Sie mich treffen? Sie haben das FBI. In Ihrem Büro in Atlanta haben Sie einige der besten Wissenschaftler des Landes. Wenn ich an einer Task Force teilnehmen soll, helfe ich natürlich. Aber mir ist nicht klar, womit ich Sie unterstützen kann.“
    „Ihre Anwesenheit bringt mir etwas, von dem ich hoffe, dass ich es niemals brauchen werde.“
    „Und das wäre?“
    „Die United States Army.“

11. KAPITEL
    Nebraska-Nationalforst
    Nachdem der letzte Überlebende den Tatort verlassen hatte, fragte sich Maggie, wie es nun weitergehen sollte.
    „Ich lasse Olly Cushman kommen“, schlug der Sheriff vor.
    „Nein, warten Sie! Hat er als Staatsanwalt überhaupt eine medizinische Ausbildung?“
    „Medizinische Ausbildung? So viel wie Sie oder ich, würde ich sagen.“
    „Ich habe drei Jahre lang Medizin studiert.“
    Er starrte sie an. Schließlich erwiderte er: „Ich glaube, er hat dasselbe Seminar zur Untersuchung von Todesfällen belegt wie ich.“
    „An einem Tatort wie diesem braucht man jemanden, der mehr Erfahrung hat als ein einwöchiges Seminar.“
    „Ehrlich gesagt hat es nur

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