Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fleisch

Fleisch

Titel: Fleisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
Vom Netzwerk:
Rolle. Es ist nicht das Blut eines der anderen.“
    „Wie können Sie sich da so sicher sein?“
    „Es ist kein menschliches Blut.“
    „Wie bitte?“ Donny sah sich das T-Shirt genauer an.
    „Es ist Schweineblut.“
    „Wäre es denkbar, dass die Jugendlichen es irgendwie mitgebracht haben – oder derjenige, der auf sie geschossen hat?“
    „Das sind Fragen, die ich euch Ermittlern überlasse.“
    „Wenn diese Kids Salvia genommen haben, haben sie vielleicht auch andere kranke Sachen gemacht“, meinte Donny.
    „Zum Beispiel Rinder verstümmelt?“
    „Wie gesagt, es handelt sich um Schweineblut, nicht um das von Rindern. In unseren Forensik-Kursen haben wir Schweineblut verwendet, um Tatorte nachzustellen. Es ähnelt dem von Menschen und ist leichter zu bekommen.“ Aber Lucy lächelte, und ohne von ihrer Tätigkeit aufzusehen, sagte sie: „Donny hat gesagt, dass er Sie deswegen hier herausgeschleppt hat. Wegen der Viehverstümmelungen.“
    „Könnte es nicht sein, dass die Jugendlichen etwas damit zutun haben? Irgendwelches schräges rituelles Zeug?“, fragte Maggie. Wenn ein Sheriff es geheim halten konnte, dass die Jugendlichen in dieser Gegend mit neuen Drogen herumexperimentierten, tat er es doch vielleicht auch mit anderen Aktivitäten.
    „Die Verstümmelungen sind zu professionell und bedacht durchgeführt worden“, erwiderte Donny. „Vor allem für einen Haufen Teenager auf Drogen. Wie hätten sie das Blut entfernen sollen? Und hätten sie anschließend ihre Fußspuren verwischt? Da glaube ich noch eher, dass solche UFO-Typen wie dieser Stotter so etwas hinkriegen als eine Gruppe Jugendliche.“
    „Dem muss ich zustimmen“, sagte Lucy. „Vor ungefähr einem Jahr wurde ich zu einer Nekropsie bei einem Rind gerufen. Die Schnitte waren präzise gesetzt und die Organe gezielt entfernt worden.“ Plötzlich verharrten ihre Hände in der Bewegung. Sie richtete sich auf und sah Maggie und Donny an. „Jetzt fällt es mir wieder ein: Ich dachte damals, die Schnitte sähen aus wie verbrannt. An den Rändern war kein Blut. Es hat mich an Laserchirurgie erinnert.“
    Die drei blickten sich schweigend an.
    „Ich glaube, ich sollte nach oben gehen und noch einmal mit Dawson Hayes reden“, sagte Maggie dann. „Langsam werden mir das zu viele Merkwürdigkeiten.“
    Donny begleitete sie zu ihrem Mietwagen. Er wollte seine Jacke holen und sie auch die ihre, bevor sie zu Dawson ging. Sie hatte inzwischen gelernt, dass es hier schnell frisch wurde, sobald die Sonne untergegangen war. Sie unterhielten sich darüber, welche Proben Donny zusammen mit den Herrschaften von der Spurensicherung zurück nach Lincoln schicken sollte. Keiner der beiden bemerkte die zerborstene Windschutzscheibe, bis sie die Türen des Toyotas öffneten.
    „Was, zur Hölle …?“ Donny sah als Erster den faustgroßen Stein, der noch auf der Motorhaube lag.
    Maggie konnte es nicht glauben. Instinktiv fuhr ihr Kopf herum und suchte den Parkplatz ab, als ob der Übeltäter noch zu finden wäre.
    „Ich dachte, das wäre eine friedliebende Gegend hier?“
    „Dieser Fall macht die Leute nervös.“
    „Aber was haben sie dann gegen mich? Ich versuche doch, den Fall zu lösen.“
    „Vielleicht will jemand nicht, dass er gelöst wird.“
    „Warum bedroht er dann nicht Sie?“
    „Es ist verboten, einen State Patrol Officer zu bedrohen.“
    „Es ist auch verboten, eine FBI-Agentin zu bedrohen.“ Maggie konnte den Frust in ihrer Stimme nicht verbergen.
    „Es ist immer einfacher, einer Außenstehenden die Schuld in die Schuhe zu schieben. Sie wissen, dass ich hier nicht weggehen werde. Wahrscheinlich glauben sie, Sie wären so dazu zu bringen, Ihre Sachen zu packen und zu verschwinden. Nehmen Sie’s nicht persönlich.“
    „Wie bitte? Meinen Sie das ernst?“ Sie nahm den Stein in die Hand und hielt ihn in die Höhe. „ Das soll ich nicht persönlich nehmen?“
    „Nach einer Weile werden Sie sich daran gewöhnen“, erklang eine Männerstimme. Er musste aus einem der Gebäude auf der anderen Straßenseite gekommen sein. Er stand neben einem Buick-Kombi, machte aber keine Anstalten, einzusteigen. Stattdessen kam es Maggie so vor, als habe er auf sie gewartet.
    „Ich bin Wesley Stotter.“ Er hielt Maggie die Hand entgegen. „Vielleicht haben Sie mich im Radio gehört.“
    Sofort verzog Donny das Gesicht. Maggie betrachtete die beiden Männer erstaunt.
    „Sie sind derjenige, der die Rancher damit verrückt macht, dass Aliens ihre

Weitere Kostenlose Bücher