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Flesh Gothic (German Edition)

Flesh Gothic (German Edition)

Titel: Flesh Gothic (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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hin.
    Karen spähte herüber. »Hab ich noch nie gesehen.«
    Westmore sah sie argwöhnisch an. »Doch, haben Sie.«
    »Nein. Ich glaube nicht.«
    Er deutete hinter sich auf den Boden. »Das ist die junge Frau auf dem Gemälde. Bei ihr haben Sie auch gesagt, Sie hätten sie noch nie gesehen. Und es handelt sich offensichtlich um dieselbe Frau.« Westmore wusste nicht einmal, weshalb er argwöhnisch war, dennoch bedachte er Karen mit einem eindringlichen Blick.
    »Warum führen Sie sich plötzlich wie ein Arsch auf?«, herrschte Karen ihn an.
    »Tu ich nicht, ich ...«
    »Ich war betrunken, als ich das Bild gesehen habe, und jetzt sehen Sie mich an, als würde ich lügen!«
    »Ich habe damit nur gemeint, dass ich es seltsam finde, wenn Sie sagen, Sie hätten die Frau noch nie gesehen. Immerhin habe ich Ihnen das Bild gezeigt und jetzt entdecke ich sie auf einer Party, auf der Sie auch waren. Und trotzdem behaupten Sie steif und fest, Sie wüssten nicht, wer das ist ...«
    »Herrgott noch mal, warum sollte ich Sie anlügen? Als ich hier gearbeitet habe, gingen in diesem Haus ständig Leute ein und aus. Der Haupteingang hätte genauso gut eine Drehtür sein können. Ich kann mich unmöglich an jede einzelne Frau erinnern, die auf Hildreth scharf war!«
    Karen wirkte stinksauer und Westmore kam sich wie ein Idiot vor.
    »Lassen Sie mich noch mal schauen, verdammt! Mal sehen, ob ich mich an jedes einzelne Flittchen erinnere, das je einen Fuß in dieses beschissene Haus gesetzt hat ...« Stirnrunzelnd beugte sich Karen vor. Ihr Hinterteil mit dem knappen Bikinihöschen war nur wenige Zentimeter von Westmores Augen entfernt. Sie betrachtete eingehend das Standbild. »Oh, warten Sie mal, ich erinnere mich tatsächlich an sie.«
    »War sie eine der Darstellerinnen?«
    »Nein, sie war eine von Hildreths Mädchen für alles. Gelegentlich nahm er eine junge Frau unter seine Fittiche und bezeichnete sie als seine Assistentin. Hab sie aber fast nie gesehen, definitiv kein Partygirl. Ich wüsste nicht, dass sie überhaupt je einen Drink in der Hand gehabt hätte. Und wenn ich’s mir recht überlege ... Nach welchem Namen haben Sie mich noch mal gefragt?«
    »Deborah Anne Rodenbaugh.«
    »Okay, dann ist sie das wahrscheinlich, denn ich glaube, ihr Name war Debbie. Sie fuhr ein kleines schwarzes Cabrio.«
    Ja! , freute sich Westmore. »Das ist sie. Endlich weiß ich, wer sie ist.« Viel Lärm um nichts, aber immerhin hatte er so die Information bekommen, die er brauchte.
    »Warum ist sie überhaupt so wichtig?«
    Westmore kratzte sich am Kopf. »Ich weiß es nicht, aber das Auto im Wald ist auf ihren Namen zugelassen. Es ist ein Anfang, mal zu wissen, wer sie ist.«
    »Ein Rätsel. Hat Vivica Sie in Wirklichkeit dafür engagiert? Um etwas über dieses Mädchen in Erfahrung zu bringen? Glauben Sie mir, Vivica ist keine von der eifersüchtigen Fraktion.«
    Westmore bemühte sich, der Frage bestmöglich auszuweichen. »Ich ... nehme die Dinge nur unter die Lupe.«
    »Ach ja? Unter die Lupe?« Karen stemmte die Hände in die Hüften und präsentierte ihm unverhohlen ihre Kurven.
    Heiliger Bimbam. Ich schnapp hier gleich über.
    »Ich gehe mich jetzt sonnen. Sie können ja gerne weiter Dinge unter die Lupe nehmen.« Karen bedachte ihn mit einem letzten belustigten Blick. »Sie sind ein echter Spinner, das wissen Sie schon, oder?«
    »Klar. Aber genau das mögen Sie an mir, richtig?«
    »Ich glaube ja«, erwiderte sie kichernd und ging.

Kapitel 10
    I
    Westmore würde niemals etwas bei ihr versuchen. Willis hatte eine Heidenangst vor Sex. Mack mochte sie nicht. Nyvysk war schwul. Adrianne und Cathleen hielt sie für völlig durchgeknallt. Warum also sollte es Karen kümmern, was die Leute von ihr hielten?
    Nur zu, nennt mich ruhig eine Schlampe.
    Sie selbst zog es vor, sich als ungehemmt zu bezeichnen. Es kam ihr ganz natürlich und selbstverständlich vor. Wenn jemand spannen will, ist mir das egal ... Sie legte den knappen Bikini ab und stand splitternackt mitten auf dem sonnigen Innenhof. Die Sonne fühlte sich herrlich auf ihrer Haut an und erinnerte sie daran, warum sie Florida so liebte.
    Sie streckte sich auf einem steinernen Klubsessel mit wetterbeständigem Polster aus. Der Springbrunnen war abgeschaltet worden, sodass der Wasserspeier sie mit trockenem Mund lüstern anzustarren schien. Beete mit Taglilien, Mimosen und Kreuzblumen blühten in verschiedenen Orangetönen. Karen roch ihre üppige Süße. Sie schloss hinter der

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