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Fliegende Fische Band (Junge Liebe ) (German Edition)

Fliegende Fische Band (Junge Liebe ) (German Edition)

Titel: Fliegende Fische Band (Junge Liebe ) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Pavlovic
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das denn plötzlich nichts mehr wert? Lilli ist doch nur eine Frau. Haben wir nicht immer gesagt, dass niemals eine Frau zwischen uns stehen soll?“
    „Das haben wir gesagt, bevor ich wusste, was du damit meinst.“
    „Joe …“
    „Ich gehe jetzt, Mick. Und wenn du unsere Freundschaft retten willst, dann hörst du auf, dich an mich zu hängen wie ein Betonklotz.“
    Schritte. Daniel tritt die Flucht nach vorne an und stößt die Tür auf.
    „Hi“, sagt er bemüht unbekümmert. „Zu eurer Probe bin ich wohl zu spät.“
    „Ja“, sagt Jo. „Sorry, Daniel. Hi und tschüss. Ich muss los.“
    Er schnappt sich eine Sporttasche, schwingt sie über die Schulter und stürmt aus der Tür, kaum dass Daniel Platz gemacht hat.
    „Ähm“, sagt Daniel. „Ja. Dann also bis morgen.“
    Mit langen Schritten ist Jo an der Treppe und nimmt auf dem Weg nach oben zwei Stufen auf einmal.
    „Was ist denn in den gefahren?“, fragt Daniel, als hätte er nicht zumindest eine ungefähre Vorstellung.
    „Nichts“, sagt Mick. „Alles läuft prima.“ Er steht in der Mitte des Raumes und presst sich die Handballen gegen die Stirn, als würde jeden Moment sein Kopf explodieren. Sein Gesicht ist weiß.
    Unsicherheit nagelt Daniel an seinem Platz fest. Er wüsste gerne, was jetzt von ihm erwartet wird, was jetzt die richtige Handlung wäre.
    Er betrachtet Mick, wie er die Hände sinken lässt und sich selbst umarmt, als würde er Halt suchen.
    Oder Trost.
    Er geht hinüber und fasst Mick an der Schulter. Mick wendet den Blick ab, lehnt sich aber in die Berührung. Daniel greift in Micks Jackentasche und fischt den MP3-Player heraus. Viele der Lieder im Menü kennt er nicht, aber dann findet er eines, das ihm passend erscheint. Er schiebt Mick den Lautsprecherknopf ins Ohr und drückt Play.
    Mick lauscht und ein Lächeln schleicht sich über seine Lippen. Er gibt Daniel den zweiten Lautsprecher und zieht ihn näher. Sie lauschen, eng umschlungen und Mick singt „Light up, light up“ und „I’ll be right beside you, dear“ und Daniel stellt erstaunt fest, wie sehr er sich wünscht, es wäre nicht nur ein Liedtext.
    „Besser?“, fragt Daniel, als das Lied zu Ende ist.
    „Ja“, sagt Mick, „geht schon wieder“ und die Trauer ist aus seinem Lächeln beinahe verschwunden.
    „Schön. Dann lass uns hier zusammenpacken und das Licht ausmachen, oder? Hast du einen Schlüssel?“
    Mick nickt und deutet auf einen Schlüssel, der neben der Tür an einem Haken hängt.
    „Du bist ein guter Freund“, sagt er. „Ich bin froh, dass ich dich getroffen habe.“
    Daniel nickt und schluckt Erwiderungen hinunter: Fast so gut wie Jo, nicht wahr? Aber ich will kein guter Freund für dich sein. Ich will – oh Mann, ich kann nicht einmal denken, was ich für dich sein will.
    „Ja“, sagt er. „Schon okay. Lass uns gehen.“
    „Ich … mag dich. Wirklich. Richtig gerne. Du bist cool.“
    Daniel, schon unter der Tür, spürt sich selbst lächeln.
    „Ich dich auch.“
    Trotz allem.

6. FREAKS?
     
    „Das ist blöd.“ Trübsinnig starrt Lars auf den Computermonitor. „Zwei Seiten brauchen wir mindestens noch. Wir können doch nicht hinten etwas leer lassen.“
    „Können wir nicht mit dem Layout spielen?“, fragt Max und beugt sich über Lars’ Schulter, um an die Maus zu kommen.
    „Lass mal“, sagt Daniel. „Der Inhalt ist dieses Mal sowieso ziemlich dünn, das wird auch nicht besser, wenn wir ihn über mehr Seiten strecken.“
    Ratloses Schweigen bei der Redaktion der Schülerzeitung.
    „Es fehlt noch ein richtig guter Artikel“, sagt Betty.
    Betty. Daniel hat noch nicht gelernt, sich in ihrer Gegenwart zu entspannen. Betty kann ganz ordentliche Artikel schreiben und ist geschickt im Umgang mit dem Layout-Programm, aber Daniel ist sicher, dass sie nur wegen ihm der Redaktion beigetreten ist und nun, da sie endlich begriffen hat, dass er nicht interessiert ist, den Absprung nicht findet.
    „Was haben wir …“, Lars scrollt durch die Textvorlagen. „Sportfest … das Problem mit den Getränkeautomaten … die Rubrik mit den ungewöhnlichen Berufen … Filmrezension … Spielrezension … SMV aktuell …“
    „Das Schulgarten-Projekt“, ergänzt Max.
    „Genau“, sagt Lars. „Hab ich schon mitgezählt. Fehlen noch zwei Seiten. Bisschen mehr sogar. Kriegen wir noch einen Werbepartner?“
    „Brauchen wir nicht“, sagt Daniel. „Wir haben genug Werbung verkauft. Warum bringen wir nicht noch etwas Vernünftiges? Etwas … ich

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