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Fliegende Fische Band (Junge Liebe ) (German Edition)

Fliegende Fische Band (Junge Liebe ) (German Edition)

Titel: Fliegende Fische Band (Junge Liebe ) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Pavlovic
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Diskussionen.“
    „Kann ich mir vorstellen. Du hast in letzter Zeit sowieso Bock auf nichts.“
    „Fang bloß nicht wieder so an!“
    „Ich fange überhaupt nicht an. Ich spreche nur aus, was alle denken!“
    „Besser, du sprichst nur für dich selbst“, sagt Patrick, der zweite Gitarrist, der zum Glück bescheiden genug ist, um mit seiner Rolle im Hintergrund klar zu kommen.
    „Du hast ja recht“, sagt Jo kalt. „Ich habe tatsächlich keinen Bock auf dein ständiges Gemotze. Und wenn du nicht willst, dass ich kurz vor dem Auftritt aussteige, solltest du dich ein bisschen zusammenreißen.“
    „Das würdest du nicht tun.“
    „Lust, es auszuprobieren? Diese Band ist nicht mein Lebensinhalt. Ich komme auch ganz gut ohne zurecht.“
    „Das würdest du nicht tun!“
    „Ich bin kurz davor und du weißt, ich sage so etwas nicht zum Spaß.“
    „Okay, Leute“, sagt Kathy. „Entweder, wir lösen uns hier und jetzt auf, oder wir machen Musik. Deshalb sind wir nämlich hier, nicht, um uns gegenseitig Drohungen an den Kopf zu werfen. Also, wie sieht’s aus? Wer will sich auflösen? Prima. Dann spielen wir jetzt Satisfaction und alle halten die Klappe.“
    Das Machtwort wirkt. Die Bandmitglieder machen ihre Instrumente klar und Max zählt ein.
    Daniel verzieht stumm das Gesicht. Jenseits von Stadt und Landkreis hat noch niemand von Spellbound gehört, aber zerfleischen können sie sich locker auf Oasis-Niveau.
    „Wir müssen etwas unternehmen“, sagt Lilli im Schutz der Musik. „Die trennen sich sonst tatsächlich und das wäre doch wirklich schade.“
    „Aber was?“
    Lilli zieht die Schultern hoch. „Das Problem sind Mick und Jo. Die können irgendwie überhaupt nicht mehr miteinander. Die anderen streiten sich nur, weil die Stimmung so aufgeladen ist.“
    „Du kannst sie aber nicht versöhnen, wenn sie sich unbedingt streiten wollen.“
    „Warte mal ab. Ich lasse mir etwas einfallen.“
    Daniel zweifelt an der Durchführbarkeit dieses Vorhabens, aber er sagt nichts.
    Er ist sich ja nicht mal sicher, ob er sich mehr Frieden zwischen Jo und Mick wünscht, aber das gibt er nicht mal vor sich selber zu.
     
    ***
     
    „Ich habe mit Micks Mutter telefoniert“, ist Ritas Begrüßung, als Daniel gegen zehn zu Hause ankommt. Ungeachtet der Tatsache, dass morgen Schule ist, hat Mick unbedingt noch ausgehen wollen und ist schließlich alleine losgezogen.
    „Wo ist er denn?“
    „Noch unterwegs. Keine Ahnung. Rockkneipe oder so. Was hat seine Mutter gesagt?“
    „Ich hoffe, er kommt nicht so spät zurück. Ich habe keine Lust, mich um halb zwei aus dem Schlaf klingeln zu lassen.“
    „Das hat sie gesagt?“
    „Nein, natürlich nicht.“
    „Ich habe ihm unten die Haustür entsperrt und lege ihm gleich noch den Schlüssel unter die Fußmatte.“
    Rita macht ein kritisches Gesicht.
    „Vielleicht sollte er den Ersatzschlüssel nehmen, wenn er eine Weile hier bleibt.“
    „Tut er das denn?“
    „Wenn es nach seiner Mutter geht, ja.“
    „Siehst du! Die sind froh, ihn los zu sein.“
    „Mal langsam mit den jungen Pferden. Zieh erst mal deine Schuhe aus.“
    Während Daniel der Aufforderung nachkommt, berichtet Rita.
    „Sie sind nicht froh, ihn los zu sein, sondern froh zu wissen, dass er in guten Händen ist. In letzter Zeit war er immer mal wieder verschwunden, mal über Nacht, mal über ein Wochenende. Sie waren mehrfach kurz davor, die Polizei einzuschalten.“
    „Und warum haben sie es nicht getan?“
    „Weil sie sich an seine Eskapaden schon beinahe gewöhnt haben. Es ist etwas anderes, wenn jemand wie Mick über Nacht wegbleibt, als wenn jemand wie du das tut.“
    „Aha. Aber wenn wir unters Auto kommen, zum Beispiel, sind wir beide gleich Matsch.“
    „Ich sage nicht, dass ich das Verhalten der Munteanus gutheiße. Ich hätte viel früher etwas unternommen. Ich hätte nicht zugelassen, dass mein Sohn mir so entgleitet. Andererseits … kein Kind ist mit dem anderen vergleichbar.“
    „Und jetzt?“
    „Er soll noch ein paar Tage hier bleiben. Bis die Lage sich entspannt hat und er bereit ist, nach Hause zurückzugehen. Natürlich nur, wenn es für dich okay ist.“
    „Na, ich will mal nicht so sein.“
    Rita lächelt schief. „Sehr großzügig. Wir können die Luftmatratze ins Wohnzimmer legen, wenn es euch in deinem Zimmer zu eng wird.“
    „Nein! Ähm … das ist schon in Ordnung so. Sooo eng ist es ja auch wieder nicht.“
    „Na dann.“
    Mütterlicher Blick auf die Uhr.
    „Und jetzt

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