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Flieh solange du kannst

Flieh solange du kannst

Titel: Flieh solange du kannst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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sie dir, wenn sie zurück ist.”
    Preston dachte darüber nach, was für eine Art von Bezahlung er sich von Emma wünschte und merkte, dass sein Körper auf diese Fantasien sehr eindeutig reagierte. “Wenn sie Lust hat dafür zu bezahlen, kann sie das gern tun”, murmelte er vor sich hin.
    “Ich sag ihr, dass sie einen Scheck schreiben soll”, meinte Max naseweis.
    Wieder hörte Preston die Mailbox-Ansage. Warum ging Emma nicht ran? Was war los?
    “Bitte, bitte, bitte”, winselte Max.
    Seufzend legte Preston wieder auf. Da war nichts zu machen. Dieser schreckliche Junge würde ihn noch auf die Palme bringen. “Okay, pass auf. Ich mache jetzt noch einen einzigen Telefonanruf, und dann gehen wir ins Schwimmbad.”
    “Wirklich?”
    “Wirklich”, versprach Preston und wählte die Nummer der Rezeption. Als die Frau in der Zentrale sich meldete, sagte er: “Können Sie mir sagen, wie es mit den Mobilfunknetzen in dieser Gegend aussieht?”
    “Wie bitte?”
    “Ich versuche die ganze Zeit, eine Mobilfunknummer zu erreichen, ich habe mein Handy hier in der Stadt ja auch schon benutzt, aber …”
    “Ach so, Sie meinen das Handy-Telefonieren”, sagte die Frau. “Ja, der Empfang ist nicht so gut. Manche Betreiber funktionieren besser als andere. Es kommt darauf an, was für ein Handy Sie haben.”
    Das genügte ihm schon. “Vielen Dank”, sagte er. Um nichts unversucht zu lassen, versuchte er noch einmal, Emma zu erreichen – wieder ohne Erfolg. Als Max anfing durch das Zimmer zu rennen und laut zu rufen: “Wir gehen schwimmen, wir gehen schwimmen!”, gab er auf. Er hinterließ Emma einen Zettel, falls sie sie im Schwimmbad nicht gleich bemerkte, wenn sie von ihrer Einkaufstour zurückkam. Dann klemmte er sich den Laptop unter den Arm, nahm Max an die Hand und führte ihn nach draußen.

10. KAPITEL
    E mma stand in der Boutique und durchkämmte die Sonderangebote an den Kleiderständern neben dem Eingang. Normalerweise trug sie Größe 38, aber davon entdeckte sie nicht besonders viele Teile.
    “Darf ich Ihnen behilflich sein?”, frage eine schwergewichtige, ungefähr fünfzigjährige Frau lächelnd. Auf ihrem Namensschild stand “Ruby”.
    “Ja, bitte, das ist sehr freundlich. Ich brauche eine kurzärmelige Bluse, die zu dieser khakifarbenen Shorts passt.” Emma hielt ihr die Shorts hin, die sie schon gefunden hatte. Sie sollte 15 Dollar kosten. Glücklicherweise gab es sehr viele Sonderangebote bei den Sommersachen, und so fand sie schnell drei kurze Hosen und dazu passende T-Shirts für Max, von denen jedes Stück nur zehn Dollar kostete.
    Ruby runzelte die Stirn. “Diese Shorts ist doch von Bayside, wenn ich das richtig sehe.”
    Im Moment interessierte es Emma nicht, um welche Marke es sich handelte. Wichtig war doch nur, dass Größe und Preis stimmten. Trotzdem schaute sie nach und sagte dann: “Ja, stimmt, die ist von Bayside.”
    “Haben Sie sie schon anprobiert?”
    Emma schüttelte den Kopf und suchte weiter. Ihr ging im Moment nur eines durch den Kopf: Blusen finden, Shorts finden, zahlen und nichts wie weg! Die Stunde war längst um. Max musste bald sein Mittagessen bekommen.
    “Es wäre besser, Sie würden es tun”, sagte Ruby.
    Vor lauter Nervosität hatte Emma gar nicht richtig zugehört. “Was soll ich?”
    “Die Shorts anprobieren. Sie fallen normalerweise sehr klein aus. Ich schaffe es meistens, mich in Größe 42 zu zwängen, aber bei Bayside-Sachen wäre das unmöglich.”
    Emma überlegte kurz und entschied dann, lieber auf Nummer sicher zu gehen. Was nützten ihr Hosen, die nicht passten. “Dann nehme ich vielleicht doch besser Größe 40.”
    “Die gibt es nicht mehr. Das ist das letzte Stück. Tatsächlich ist es zurückgegeben worden, weil die Dame, die es gekauft hat, nicht wusste, dass sie so klein ausfallen. Deswegen sind sie auch runtergesetzt.”
    “Ach so.” Blitzschnell wog Emma ab, wie viel Zeit sie brauchen würde, um neue Shorts zu finden, und wie lange es wohl dauerte, diese hier anzuprobieren. Sie entschied sich fürs Anprobieren, zumal die Umkleidekabine gerade leer war und direkt neben ihr lag.
    “Möchten Sie nicht noch eine Bluse zur Anprobe mitnehmen?”, rief Ruby ihr hinterher.
    “Suchen Sie mir bitte schnell etwas aus?”, bat Emma.
    “Na, wir haben es aber eilig heute”, brummte Ruby. Und lauter sagte sie: “Wie wär’s mit einem orangefarbenen Shirt. Das hier steht Ihnen bestimmt gut.”
    Emma verzog das Gesicht. Orange war nun wirklich

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