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Flinx

Flinx

Titel: Flinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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mich. Männlich, nicht wahr?«
    Nyassalee nickte und deutete auf den Bildschirm. »Da, ich zeige Ihnen die wesentlichen Daten noch einmal.«
    Sie machten sich mit den Einzelheiten des betreffenden Falles wieder vertraut. Acht Jahre waren verstrichen, seit der Fall abgeschlossen worden war. In den acht Jahren hatten sie eine ganze Anzahl anderer Versuchspersonen entdeckt. Doch keine von ihnen hatte eine normale Kindheit gehabt. Einige wenige hatten leichte Andeutungen einer positiven Entwicklung gezeigt, aber kein einziger war eine komplette Überprüfung wert gewesen. Dann hatte es natürlich Fälle gegeben, wo Geist und Körper durch die ursprünglichen chirurgischen Manipulationen in schrecklicher Weise verzerrt worden waren, und die Schuld daran trugen sie alle in gleicher Weise. Diese unglücklichen Misserfolge waren es, die die Regierung veröffentlicht hatte, und die bei der wissenschaftlich ungebildeten Öffentlichkeit zu solcher Empörung geführt hatten, dass die Regierung schließlich imstande gewesen war, ihre Hexenjagd gegen die Gesellschaft zu legalisieren.
    Die meisten behandelten Kinder waren von der Regierung ausfindig gemacht, in speziellen Heimen großgezogen und in ein normales Leben zurückgeführt worden. Wo immer möglich, hatte man die genetischen Veränderungen, die die Chirurgen der Gesellschaft vorgenommen hatten, korrigiert und damit allen Kindern die Möglichkeit gegeben, ein normales Leben zu leben.
    Wenn wir die Normalen nicht verbessern können, dachte Haithness, verdienen wir es auch nicht, das Universum zu erforschen und schließlich zu beherrschen. Die Natur hilft dem, der sich selbst hilft. Warum sollten wir unser Wissen und unsere Ausbildung nicht einsetzen, um die Entwicklung zu beschleunigen?
    Aus einem entfernten Winkel des abgedunkelten Raums rief ein Mann: »Brora meldet, dass ein Regierungsshuttle im Calaroom Shuttlehafen gelandet ist.«
    »Das könnte die übliche Landung von Ackerbauspezialisten sein«, meinte Cruachan nachdenklich.
    »Vielleicht«, pflichtete ihm der Mann am Kommunikator bei, »aber können wir dieses Risiko eingehen?«
    »Ich möchte ungern auf einen so schwachen Hinweis hin schon die Evakuierung befehlen. Wie viele Passagiere sind es denn?«
    »Schwer zu sagen«, meinte der Mann, der immer noch auf das lauschte, was aus seinem Empfänger kam. »Brora sagt, wenigstens ein Dutzend, die er nicht erkennt.«
    »Für Ackerbauspezialisten ist das eine ganze Menge, Cruachan«, meinte Haithness.
    »Allerdings.« Er rief dem Mann am Kommunikator zu: »Sagen Sie Brora, er soll sich auf die Abreise vorbereiten. Wir dürfen nichts riskieren. Wir verlegen die Evakuierung auf heute abend.«
    »Heute abend? Bis dahin habe ich nicht einmal die Hälfte der Geräte abgebaut.«
    »Neue Kommunikationsgeräte können wir kaufen«, erinnerte ihn Cruachan. »Ersatz für uns gibt es nicht.«
    Der Mann an der Konsole nickte und wandte sich wieder seiner Station zu. Er sprach leise und hastig in das Mikrofon. Cruachan wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Bildschirm zu.
    Dort war jetzt zu lesen: NUMMER ZWOELF. MAENNLICH. OHNE BESONDERE UNTERSCHEIDUNGSMERKMALE. Es schlossen sich nähere Beschreibungen des Cerebralindex sowie Zahlen für die cortikale Energieverteilung an.
    O ja; jetzt erinnerte sich Cruachan. Diese Nummer Zwölf war ein ziemlich komplizierter Fall gewesen. Gewisse Muster in der Gehirnaktivität hatten auf paranormale Aktivität hingewiesen, ohne dass es irgendwelche konkreten Erkenntnisse gegeben hatte. Besonders faszinierend war die starke Aktivität im linken Hirnlappen gewesen, wie man sie gewöhnlich nur bei weiblichen Personen entdeckt. Das für sich alleine betrachtet, war noch nicht sonderlich aufregend, aber es gab darüber hinaus auch kontinuierliche Funktionsanzeichen in wenigstens zwei Gehirnabschnitten, die normalerweise nicht aktiv waren, ›toten Bereichen‹ des Gehirns. Und die Aktivität war, ebenso wie das Kind selbst, außergewöhnlich gewesen.
    Trotz dieser vielversprechenden Hinweise fehlten in der Fallgeschichte von Nummer Zwölf die üblichen vielversprechenden Entwicklungen. Keine Andeutung von Telepathie, Psychokinese, Pyrokinese, Doppelverteilung oder irgendeine von der Vielzahl anderer Fähigkeiten, die die Gesellschaft in ihren Experimentierkindern zur vollen Blüte hatte bringen wollen.
    Trotzdem ließ Nummer Zwölf wenigstens Potential erkennen.
    »Nun, der hier ist jedenfalls aussichtsreicher als das letzte Dutzend«, musste

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