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Flinx

Flinx

Titel: Flinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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sicher, dass ich das riskieren möchte.« Nyassalee sah wieder auf den Schirm. »Jedenfalls sollten wir nicht aus dem Auge verlieren, dass das Potential von diesem Nummer Zwölf hier theoretisch sogar noch über das des Mädchens hinausgeht.«
    »Stimmt«, räumte Cruachan ein und sah wieder auf die Zahlenreihen, »aber man kann auch klar sehen, dass seine Entwicklung sich viel langsamer vollzogen hat. Wir sollten reichlich Zeit haben, uns mit jedem heranreifenden Talent zu befassen, und sicherzustellen, dass es kein Unheil anrichtet, und zwar sowohl um des Kindes willen als auch zu unserem eigenen Nutzen.«
    »Natürlich«, pflichtete Haithness ihm ruhig bei. »Ich würde nur gerne wissen, wie Sie das schaffen wollen. Sie wissen genau, wie unberechenbar ein Talent unter Anspannung sein kann.«
    »Ja, dafür hat uns das Mädchen ja eine eindrucksvolle Demonstration geliefert, nicht wahr?« Nyassalees Finger entlockten der Konsole neue Informationen.
    Von der anderen Seite des Raums hallte es jetzt herüber: »Brora sagt, er sei jetzt überzeugt, dass die Neuankömmlinge im Hafen nichts mit der Ackerbaustation zu tun haben. Sie waren gar nicht in der entsprechenden Abteilung des Regierungsbaus; statt dessen versammeln sie sich in dem unterirdischen Quartier.«
    »Dann sagen Sie Brora, dass er sich beeilen soll«, antwortete Cruachan. »Ich möchte, dass die Anlage bis Mitternacht abgebaut ist.«
    »Ja, Sir«, antwortete der Mann am Kommunikator.
    »Sie haben meine Frage nicht beantwortet«, erinnerte Haithness den Großen. »Wie wollen wir vorgehen? Wenn wir versuchen, ihn direkt unter Kontrolle zu bekommen, wie wir es bei dem Mädchen getan haben, riskieren wir dieselben Konsequenzen. Es ist unmöglich, die Reaktion vorherzusehen.«
    »Sie sollten nicht vergessen, dass das Mädchen, als wir es entdeckten, praktisch noch im Säuglingsalter war. Wir haben den Fehler gemacht, daraus auf Harmlosigkeit zu schließen. In ihrem Fall konnten wir nicht an ihre Vernunft appellieren - dazu war sie zu jung. Und ich hatte nie damit gerechnet, dass das gegen uns wirken würde.«
    »Das ist nicht wichtig. Wichtig ist, dass er im Einsatz seines Talents noch ungeschickt ist. Und das macht ihn zugleich auch gefährlich.« Haithness zeigte auf die Zahlen auf dem Bildschirm. »Sehen Sie sich das an. Undiszipliniert oder nicht, wir müssen bei diesem Nummer Zwölf mit äußerster Vorsicht vorgehen. Wir brauchen ein Mittel, um irgendwelche jugendlichen emotionellen Reaktionen zu unterdrücken.«
    Nyassalee sah ihren Kollegen von unten an. »Aber wir können nicht warten.«
    »Da haben Sie recht. Das ist vielleicht unsere letzte Chance, ein Subjekt mit derartigem Potential unter Kontrolle zu bekommen. Wir dürfen diese Chance einfach nicht vertun.«
    »Diese Überlegungen und Risiken sind mir wohl bewusst«, versicherte Cruachan beiden. »Ich beabsichtige daher nicht, so wie wir es bei dem Mädchen getan haben, die Kontrolle direkt zu übernehmen. Statt dessen werden wir versuchen, die Kontrolle über jemanden zu bekommen, der seinerseits das Subjekt unter Kontrolle hat. Gibt es jemanden, der da in Frage kommt?«
    Nyassalee wandte sich wieder ihrer Konsole zu. Es dauerte eine Weile, bis sie antwortete: »Eine Person. Anscheinend ist das Subjekt von einer älteren Frau der Regierung abgekauft worden. Sie hat den Jungen an Kindes statt angenommen.«
    »Eine Ersatzmutter«, murmelte Haithness. »Das ist gut. Besser können wir es uns gar nicht wünschen, eine stärkere emotionelle Bindung gibt es kaum.«
    In der Stimme von Haithness war keine Spur von Wärme zu entdecken. Für sie war nur eines wichtig: der Erfolg des Experiments. Sie wusste, dass die Gesellschaft sich in einem Wettlauf gegen die Zeit befand; sie hatten keine Ahnung, wie lange es noch dauern würde, bis die Behörden ihrer Tätigkeit endgültig ein Ende machten. Sie brauchten jetzt einen Erfolg, und dieser Junge war vielleicht ihre letzte Chance.
    »Einen möglichen Nachteil sehe ich«, sagte Cruachan, ohne dabei den Blick vom Bildschirm zu wenden. »Die Frau, die Ersatzmutter, ist schon fortgeschrittenen Alters, wenn auch allem Anschein nach gesund.« Er stieß Nyassalee etwas an, worauf diese ihm an der Konsole gehorsam Platz machte.
    Cruachan betätigte die Tasten und runzelte die Stirn, als die von ihm gesuchte Information auf dem Bildschirm auftauchte. »Keine detaillierten medizinischen Daten über sie. Das könnte schwierig sein.«
    Haithness zuckte gleichgültig die

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