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Flinx

Flinx

Titel: Flinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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wollte sich schützen, aber weil er fühlte, dass du für mich wichtig bist, hat er aufgepasst, dass dich nichts von dem Zeug getroffen hat.«
    »Da hat er aber Glück gehabt«, sagte sie mit einem Anflug ihres sonstigen Selbstbewusstseins. »Nun, hier kann das Biest jedenfalls nicht bleiben.«
    »Doch, kann es schon«, argumentierte Flinx.
    »Nein, habe ich gesagt. Ich kann es nicht haben, wenn so ein gefährliches Biest hier rumflattert und kriecht und mir die Kunden vertreibt.«
    »Er wird die ganze Zeit bei mir bleiben«, versicherte ihr Flinx einschmeichelnd. Seine Hand liebkoste den Kopf der Schlange, die daraufhin zufrieden die Augen schloss. »Siehst du? Er ist nicht anders als jedes andere Haustier. Er reagiert auf Wärme und Zuneigung.« Flinx rang sich einen Ausdruck hilflos bettelnder Traurigkeit ab. Und der hatte die beabsichtigte Wirkung.
    »Nun, von mir kriegt er weder Wärme noch Zuneigung«, murrte Mutter Mastiff, »aber wenn du fest entschlossen bist, es hier zu behalten ...«
    »Ich glaube«, fügte Flinx hinzu und schüttete damit Öl ins Feuer, »er würde sehr ärgerlich werden, wenn jemand versuchte, uns zu trennen.«
    Mutter Mastiff hob beide Hände und signalisierte damit gleichzeitig Zustimmung und Nachgeben. »Du lieber Gott, warum konntest du auch nicht über ein normales Haustier stolpern, eine Katze oder einen Saniff beispielsweise? Was frisst das kleine Monstrum denn überhaupt?«
    »Das weiß ich nicht«, gab Flinx zu und erinnerte sich wieder an den Hunger, den er in der vergangenen Nacht empfunden hatte, und beschloss, bald etwas dagegen zu unternehmen. Er war selbst hungrig gewesen und begriff besser als die meisten Leute, was dieses Wort bedeutete. »Sind denn nicht die meisten Schlangen Fleischfresser?«
    »Die hier sieht jedenfalls so aus«, sagte sie.
    Flinx griff nach dem Kopf der Schlange und strich mit dem Zeigefinger vorsichtig an ihrem Maul entlang, bis es sich öffnete. Die Schlange schlug ein Auge auf und musterte ihn neugierig, schien aber sonst keine Einwände zu haben. Mutter Mastiff hielt den Atem an.
    Flinx beugte sich vor und sah genau hin. »Die Zähne sind so klein, dass man es nicht genau sagen kann.«
    »Wahrscheinlich verschluckt es seine Nahrung ganz«, erklärte Mutter Mastiff. »Ich höre, dass das bei Schlangen so ist, obwohl das natürlich keine normale Schlange ist und ich keine Lust habe, irgendwelche Prophezeiungen darüber abzugeben, geschweige denn darüber, was es frisst.«
    »Ich werde es schon herausbekommen«, versicherte ihr Flinx. »Wenn du mich heute nicht brauchst, um im Laden zu helfen, dann ... «
    »Helfen, dass ich nicht lache! Nein, geh nur hin, wo du willst. Sorg nur dafür, dass dieses Monstrum mitkommt.«
    »Ich werde ihm den Markt zeigen«, verkündete Flinx aufgeregt, »und sehen, ob ihn jemand erkennt. Da ist ganz bestimmt jemand.«
    »Darauf würde ich keine Wetten eingehen, Junge«, warnte sie ihn. »Wahrscheinlich kommt er von Außerplanet.«
    »Das habe ich mir auch gedacht«, meinte er. »Wäre das denn nicht interessant? Ich würde gern wissen, wie er hierhergekommen ist.«
    »Jemand, der auf mich sauer ist, hat das Vieh wahrscheinlich mitgebracht«, murmelte sie halblaut und fügte dann etwas lauter hinzu: »Das kann man nicht sagen. Wenn es ein entlaufenes Haustier ist, und noch dazu ein seltenes, dann kannst du dich darauf verlassen, dass sein Besitzer in kürzester Zeit auftaucht.«
    »Wir werden sehen.« Flinx wusste, dass die Schlange genau dort hingehörte, wo sie im Augenblick war, nämlich auf seine Schulter. Sie fühlte sich richtig an. Er glaubte, die Welle von Zufriedenheit, die sie erzeugte, förmlich körperlich zu spüren. »Und wenn ich mich darum kümmere, was er ist«, fügte er entschlossen hinzu, »werde ich auch herausfinden, was er frisst.«
    »Ja, tu das!« ermunterte sie ihn. »Warum machst du es denn nicht gleich abends? Um die Essenszeit kommen ein paar wichtige Einkäufer. Die Händlervereinigung hat sie an mich verwiesen, sie scheinen sich besonders für einige unserer größeren Stücke zu interessieren, zum Beispiel diesen Muriholztisch. Nimm also dieses schreckliche Weiß-der-Teufel-was«, dabei fuchtelte sie drohend mit dem knochigen Finger in Richtung auf die Schlange, »und bleib bis nach der zehnten Stunde draußen. Dann will ich es mir überlegen, ob ich euch beide wieder in mein Haus lasse.«
    »Ja, Mutter, danke.« Er lief auf sie zu, um ihr einen Kuss zu geben. Sie wich ihm aus.
    »Komm

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