Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Flinx

Flinx

Titel: Flinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
schon noch, Flinx-Junge«, sagte Arrapkha etwas beleidigt. »Wie ich schon sagte, ich habe die Säule fertiggemacht, und als der Lärm gar nicht aufhören wollte, wurde ich neugierig. Mir dauerte das zu lange, selbst für deine Mutter. Also habe ich meine Arbeit eine Weile weggelegt und mir gedacht, ich sehe mal nach, was da los ist. Manchmal bin ich ja als Vermittler für deine Mutter tätig.
    Als ich die Hälfte des Weges von meinem Laden zu dem euren zurückgelegt hatte, hörte der Lärm fast völlig auf. Ich wollte schon wieder nach Hause zurückkehren, als ich etwas sah. Jedenfalls denke ich, dass ich etwas gesehen habe.« Er deutete auf den schmalen Spalt, der Mutter Mastiffs Laden von dem leerstehenden Geschäft daneben trennte.
    »Durch diese Spalte hier, bildete ich mir ein, ich würde Gestalten sehen, die hinter eurem Haus schnell die Gasse hinaufrannten. Aber sicher war ich nicht. Die Öffnung ist ganz schmal. Es regnete zu der Zeit, und dort hinten ist es finster. Aber ich bin schon ziemlich sicher, dass ich einige Gestalten gesehen habe.«
    »Wie viele?« wollte Flinx wissen. »Zwei, drei?«
    »Genau könnte ich das nicht sagen«, gestand Arrapkha niedergeschlagen. »Ich könnte nicht einmal mit Sicherheit sagen, ob es Menschen waren oder nicht. Aber ganz bestimmt mehr als zwei. Aber nicht viele, obwohl natürlich möglich ist, dass ich sie nicht alle gesehen habe.
    Nun, ich eilte jedenfalls schnell zur Tür und drückte den Summer. Niemand meldete sich, und drinnen war es still, und die Tür war abgeschlossen. Also dachte ich mir nicht mehr viel. Schließlich gab es doch keinen Anlass, die Gestalten in der Gasse mit dem Geschimpfe deiner Mutter in Verbindung zu bringen. Du darfst nicht vergessen, ich hatte schließlich nur Lärm aus dem Laden gehört.
    Als es dann dunkel wurde, fing ich an, mir Sorgen zu machen, und der Laden blieb immer noch geschlossen. Es passt einfach nicht zu Mutter Mastiff, den ganzen Tag geschlossen zu halten. Aber immerhin ist ihre Verdauung ja auch nicht mehr das, was sie einmal war, und manchmal macht ihr ihre Leber Schwierigkeiten. Zu viel Galle. Vielleicht hat sie nur über ihre eigene Verdauung geflucht.«
    »Ich weiß«, sagte Flinx. »Ich musste mir ihre Klagen schließlich oft genug anhören.«
    »Also dachte ich, dass es wohl am besten wäre, wenn ich mich nicht einmische. Aber andererseits habe ich euch beide wirklich schon lange gekannt, Flinx-Junge, ganz wie du sagst, also dachte ich mir, als ich dich hier herumsuchen sah, ich sollte rüberkommen und dir sagen, was ich gesehen hatte. Jetzt ist mir natürlich klar, dass ich ein wenig gründlicher hätte sein müssen.« Er schlug sich mit der Faust gegen den Kopf. »Tut mir leid. Du weißt ja, dass ich nicht gerade der Schlaueste auf dem Markt bin.«
    »Es ist schon gut, Arrapkha. Du brauchst dir keine Vorwürfe zu machen.« Flinx stand eine Weile im Nebel da und überlegte.
    Arrapkha riss ihn aus seinen Gedanken. »Mir tut es wirklich leid, Flinx-Junge. Wenn ich in irgendeiner Weise behilflich sein kann, wenn du ein Bett brauchst, wo du heute nacht schlafen kannst, ja, sogar mit diesem Teufelsding auf deiner Schulter, dann bist du in meinem Haus willkommen.«
    »Ich habe so manche Nacht draußen verbracht, Sir«, sagte Flinx, »aber ich bin für das Angebot dankbar. Danke für deine Hilfe. Jetzt habe ich wenigstens eine etwas bessere Vorstellung davon, was passiert ist, wenn ich mir auch wirklich nicht vorstellen kann, warum. Hast du sehen können, ob Mutter Mastiff auch bei denen war, die die Gasse hinunterrannten? Sie ist nicht hier.«
    »Das habe ich schon aus deinem Blick und deinem Verhalten geschlossen. Nein, ich könnte nicht sagen, dass sie dabei war. Ich habe nur Gestalten gesehen, die mir menschlich erschienen oder zumindest aufrecht. Aber sie schienen beim Laufen Schwierigkeiten zu haben.«
    »Vielleicht haben sie sie getragen.«
    »Das mag wohl sein, Junge, das mag wohl sein. Ganz sicherlich wäre sie nicht ohne weiteres mit Fremden mitgegangen, ohne dir irgendeine Nachricht zu hinterlassen.«
    »Nein, ganz sicher nicht«, pflichtete Flinx ihm bei, »und wenn sie mit den Leuten gegangen ist, die du gesehen hast, dann jedenfalls nicht, weil diese Leute ihre Freunde waren. Drinnen ist alles durcheinander. Die ist nicht freiwillig mitgegangen.«
    »Dann ist sie ganz sicher aus irgendeinem Grund entführt worden«, pflichtete Arrapkha ihm bei. »Vor fünfzig Jahren hätte ich vielleicht den Grund für so etwas

Weitere Kostenlose Bücher