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Flirt mit dem Tod

Flirt mit dem Tod

Titel: Flirt mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Luc
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rieb sich mit der Hand über die Brust. Ihr Herz schmerzte immer noch, wenn sie nur daran dachte. »Ich hatte keine Wahl. Ich musste Granny in einem Pflegeheim unterbringen, auch wenn es mir das Herz brach. Ich konnte sie nicht pflegen und gleichzeitig arbeiten gehen. Ich habe sie dorthin gebracht, wo sie sich am wohlsten fühlen würde. In dem Heim lebten schon einige ihrer Freundinnen, es gibt einen wunderschönen Park und das Haus sieht aus wie ein altes viktorianisches Schlösschen. Wunderschön. Aber eben trotzdem ein Pflegeheim.«
    »Wie geht es ihr?«, fragte Dominic.
    Elena seufzte leise. »Nicht sehr gut. Die Demenz ist sehr schnell vorangeschritten. Ich besuche sie jede Woche, aber ich glaube, sie erkennt mich nicht mehr. Sie sitzt in ihrem Stuhl oder ihrem Bett und starrt vor sich ins Leere.« Mit einem traurigen Lächeln trank sie einen Schluck von ihrem Kaffee. »Aber vielleicht weiß sie ganz tief in sich, wer ich bin. Ich hoffe es so sehr.« Sie schlang beide Hände um ihre Kaffeetasse. »Das ist sie, meine ganze klägliche Lebensgeschichte.«
    »Nicht ganz.« Dominic löste ihre Hände von der Tasse und zog sie auf seinen Schoß. »Das erklärt, warum du so diszipliniert, ordentlich, und zielstrebig bist.« Sanft küsste er ihren Hals. »Aber du hast nichts über die Liebe erzählt. Und zufällig habe ich aus Bobby herausbekommen, dass du mal verlobt warst.«
    »Bobby hat …« Empört fuhr sie zu ihm herum.
    »Ich habe ihn ausgetrickst. Sonst hätte er es mir nicht erzählt.«
    Elena ließ den Kopf an seine Schulter sinken und schloss die Augen. »Es stimmt, was du vorhin gesagt hast. Über die Police Academy. Ein anderer Polizeischüler hat mich herumgekriegt. Aber es war eine Wette, und er hat später damit geprahlt, sodass es alle mitbekommen haben. Danach war ich lange Single. Aber ein Jahr, bevor meine Großmutter krank wurde, habe ich mich wieder verliebt. Sein Name war Greg und wir haben uns nach einiger Zeit verlobt.
    Als meine Mutter starb und ich Granny in St. Mary unterbrachte, bekam er plötzlich Dollarzeichen in den Augen. Er begann davon zu reden, dass Elinore auch in einem billigeren Heim leben könne. Ich sollte das Haus verkaufen, damit wir uns in Boston eine schicke Wohnung leisten könnten. Die Lebensversicherung meines Vaters war genug, um die Hypothek für das Haus abzuzahlen. Auch meine Mutter hat uns ein hübsches Sümmchen hinterlassen. Genug, um Granny dreieinhalb Jahre in St. Mary unterzubringen. Ich habe das Geld zur Seite gelegt. Erst, wenn die Summe aufgebraucht ist, werde ich das Haus verkaufen, wenn ich das restliche Geld nicht anders aufbringen kann. Keinen Tag früher. Wenn ich ehrlich bin, wollte ich nicht nur die bestmögliche Pflege und ein schönes Zuhause für Elinore, ich wollte auch das Haus nicht aufgeben. Nach all den Jahren mit den vielen Umzügen und dem Tod meiner Eltern ist es zur einzigen festen Konstante in meinem Leben geworden, aber Greg verstand das nicht. Er hat sich trotzdem Wohnungen in der Stadt angesehen und auf eine hat er sogar ein Kaufangebot abgegeben.«
    »Lass mich raten: Du hast ihm in den Hintern getreten.«
    »Ich habe ihn zur Rede gestellt. Und er hat wieder versucht, mich davon zu überzeugen. Bei diesem Streit hat er sich mit dem Argument, Granny sei sowieso so weggetreten, dass sie nichts mehr mitbekomme, selbst ins Aus gestellt. Er sagte, es sei völlig egal, wo sie untergebracht wird.« Sie lachte hart. »Ich habe ihn samt seinem Verlobungsring rausgeschmissen und nie wieder etwas von ihm gehört.«
    »Hmm.« Dominic knabberte an ihrem Hals. »Ich mag dein Haus. Es passt zu dir. Am schönsten finde ich das Schlafzimmer.« Mit diesen Worten hob er sie auf die Arme, stand auf und trug sie die Treppe hinauf.
    »Glaub bloß nicht, ich sehe über deine Schnüffeleien in meiner Vergangenheit hinweg.«
    Dominic unterbrach sie mit einem Kuss.
    »Und Bobby werde ich auch noch in den Hintern treten«, flüsterte sie an seinen Lippen.
     
    Elenas Handy klingelte am nächsten Morgen erst um halb sechs. Trotzdem hatte sie nicht unbedingt mehr Schlaf bekommen als in den Nächten zuvor. Schuld daran waren die Gespräche, die sie mit Dominic geführt hatte. Und natürlich der Sex.
    Dominic zog sie näher an sich. »Lass es klingeln«, murmelte er.
    »Kann nicht.« Wenn sie um diese Zeit angerufen wurde, war etwas passiert, das wussten sie beide. Elena befreite sich aus seiner Umarmung, tastete mit der einen Hand nach dem Lichtschalter und mit

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