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Flirt mit dem Tod

Flirt mit dem Tod

Titel: Flirt mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Luc
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in kurzen, aber eindeutigen Worten zu verstehen gegeben, dass sie den Verrückten finden sollten, und zwar schnell. Er schien keine Energie mehr zu haben, um Höflichkeiten auszutauschen, also gab er die Worte seines Vorgesetzten ungeschönt weiter. »Dieser Fall hat nach wie vor oberste Priorität. Außerdem wurde entschieden, ein Hinweistelefon einzurichten.«
    Die Detectives stöhnten kollektiv auf. Das Hinweistelefon war ein Aufruf an alle Wahnsinnigen dieser Stadt, sich mal wieder bei der Polizei zu melden.
    »Der Captain will das so, weil der Polizeipräsident für die nächste Wahl kandidiert und das nicht mit diesem Fall im Gepäck tun will. Und ich will das, weil ich nicht noch zwei Tote in einem Supermarkt liegen haben will, verstanden? Also gebt alles. Und jetzt los, was haben wir?«
    »Wir haben nichts gefunden.« Elena warf Dominic einen Blick zu. Er saß in der Besprechung, als würde er hierher gehören. Niemand, auch nicht Bergen, hatte ihn auf seine Suspendierung hingewiesen. Also erzählte sie von der ergebnislosen Durchsuchung.
    Dann berichtete Steve von den Unterlagen, die ihm die Drogenfahnder überlassen hatten. Er hatte nichts entdeckt, was auch nur ansatzweise einen Hinweis enthalten hatte. Er hatte alles kopiert und die Originale zurückgebracht. »Du kannst sie nachher noch einmal durchsehen, Dom«, bot er an. »Es sind aber lediglich ein paar Schuldnerlisten und finanzielle Auflistungen.«
    »Was gibt es bei Ihnen, Judy? Jim? Hat Stapler irgendetwas Interessantes von sich gegeben?«
    »Wir haben alles so genau wie möglich nachvollzogen.« Judy blickte auf ihre Notizen. »Zwischen seiner Einlieferung in die Zelle und Steves Besuch war niemand bei Mones. Stapler kann das sicher sagen, weil er die ganze Zeit an seinem Platz war. Wie ihr wisst, schließt er die Tür zum Zellentrakt auf und öffnete dann die Zelle. Als er dich hineingelassen hat, saß Mones auf der Pritsche. Am Kopfende. Den Oberkörper gegen die Wand gelehnt, die Füße angezogen, Ellenbogen auf die Knie gestützt.« Sie blickte zu Steve. »Stimmt so, oder?«
    »Ja genau, so saß er da.«
    Jim Stowe fuhr fort. »Stapler ging wieder zu seinem Platz zurück, weil der Beamte die Zellentür nur hinter sich ins Schloss ziehen muss, wenn er fertig ist. Sie rastet automatisch ein. Steve ist dann den Gang zurückgegangen und Stapler musste ihn nur noch aus dem Zellentrakt herauslassen. Steve, du hast dich laut Eintragung in seinem Buch genau sieben Minuten bei Mones aufgehalten. Staplers Frau hat siebzehn Minuten, nachdem du weg warst, angerufen. Er hat genau sechs Minuten und dreiundzwanzig Sekunden mit ihr telefoniert. Dazu ist er ins Treppenhaus gegangen. Von dort aus hat also niemand den Zellentrakt betreten. Es kann allerdings auch jemand mit dem Fahrstuhl nach unten gefahren sein. Stapler glaubt, er hätte den Fahrstuhl gehört, wenn das der Fall gewesen wäre. Er kann es aber nicht mit Sicherheit sagen. Seine Tochter steht kurz vor dem Schulausschluss. Das beherrscht im Moment seine Gedanken. Es hätte tatsächlich jemand in die Zelle gelangen können. Stapler hat zugegeben, während seines Telefonats den Schlüsselbund auf dem Schreibtisch liegen gelassen zu haben.«
    »Das bedeutet, es bestand über sechs Minuten lang die Chance, unbeobachtet in die Zelle hinein- und wieder herauszugelangen, ohne bemerkt zu werden«, fasste Judy zusammen.
    »Es wusste aber niemand vorher von Staplers Telefonat. Es wären doch verdammt viele Zufälle, wenn ausgerechnet in diesem Moment jemand in den Zellentrakt gekommen wäre und die Gelegenheit beim Schopf gepackt hat. Haben Sie etwas gefunden?«, wandte sich der Lieutenant an Wood.
    »Fingerabdrücke von Mones. Sonst nichts. Ich gehe davon aus, dass außer ihm niemand in der Zelle war.«
    »Stellt sich nur noch die Frage nach dem Warum?«, murmelte Dominic.
    »Diese Frage wird uns wohl niemand mehr beantworten können«, unterbrach Bergen seine Gedanken. »Rick, Sam, Sie sind die Nächsten.«
    »Wir sind noch nicht mit Diamonds Tagebüchern durch. Die Schrift der Frau ist eine Katastrophe. Aber sie schreibt über einen Verrückten, der regelmäßig bei ihr vorbeischaut und darauf steht, sie zu würgen. Sie hat es gehasst. Aber das Geld hat sie noch dringender gebraucht. Einen Namen oder irgendwelche Identitätshinweise haben wir bis jetzt nicht gefunden. Es scheint schon seit Jahren so gegangen zu sein.«
    »Das ist zumindest mal ein Anfang«, brummte Bergen. »Dr. Connelly konnte nicht

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