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Flirt mit dem Tod

Flirt mit dem Tod

Titel: Flirt mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Luc
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freundschaftlich und Elena blätterte in den Magazinen, die er am Kiosk gekauft hatte. Endlich wirkten auch die Schmerzmittel.
     
    *
     
    Steve beobachtete, wie Elenas Lebensgeister zurückkehrten. Vor seinem geistigen Auge tauchte wieder der Anblick auf, den sie auf dem Gehsteig vor dem Strandhaus geboten hatte. Reglos und blass, sodass die Sommersprossen in ihrem Gesicht wie dunkle Punkte hervorstachen.
    Jetzt sah sie definitiv wieder besser aus. Vor allem aber sah sie echt heiß aus mit dieser wilden blonden Lockenmähne, die sich über das karierte Kissen ergoss, und die sie bisher so gut vor ihm und seinen Kollegen versteckt gehalten hatte.
    Er räusperte sich.
    Elena blickte von der Zeitschrift auf und musterte ihn mit ihren ernsten grauen Augen. »Was ist?«
    Er räusperte sich noch einmal. »Sag mal, hättest du vielleicht Lust, mal mit mir Essen zu gehen, oder dich auf einen Drink mit mir zu treffen?«
    Sie öffnete den Mund, sagte aber nichts. Langsam färbten sich ihre Wangen eine Spur dunkler. Dann wandte sie den Blick ab. »Gibt das keine Probleme? Wenn ich Dominic richtig verstanden habe, bist du heute Mittag erst aus dem Bett einer Frau gekrochen.«
    Mist, das lief nicht gerade optimal. »Na ja, das ist was anderes. Nicht, was du denkst. Das war keine ernste Sache.« Seine Worte verbesserten die Situation nicht sonderlich, also zuckte er mit den Achseln. »An dir wäre ich ernsthaft interessiert«, versuchte er es noch einmal. Klar, Elena würde wahrscheinlich nicht viel davon halten, unter der Rubrik Bettgeschichte zu laufen. Aber vielleicht ergab sich auch mehr? Er würde das seinen sonstigen Gewohnheiten entgegen nicht einmal ausschließen wollen.
    »Ich kann nicht mit dir ausgehen, Steve. Einer meiner festen Grundsätze ist: keine Verabredungen mit Kollegen. Das endet nie gut.«
    »Ja, da hast du wohl recht.« Er seufzte. An dieser Frau würde er zu knabbern haben, aber die Mühe war sie wert. Also grinste er sie an und zwinkerte ihr zu. »Kein Problem. Falls du deine Meinung irgendwann änderst, weißt du ja, wo mein Schreibtisch steht. Jetzt werde ich mal versuchen, einen anständigen Kaffee für uns aufzutreiben. Mal sehen, wie viele Schwestern ich dafür bestechen muss.«
    Mit einem Winken verließ er den Raum.
     
    *
     
    Steve wirkte nicht beleidigt oder sauer, was Elena innerlich aufatmen ließ.
    Verabredungen mit Kollegen waren für sie ein dunkelrotes Tuch.
    Kaum hatte er die Zimmertür hinter sich geschlossen, wurde sie wieder aufgerissen und Dominic stürmte herein. Er schien eine ordentliche Portion Wut in sich zu tragen, dass sie sich am Tatort so dämlich benommen hatte. Seine Augen durchbohrten sie wie blaue Laserblitze.
    Er marschierte ein paar Mal im Zimmer auf und ab, ohne etwas zu sagen. Dann blieb er, mit dem Rücken zu ihr, am Fenster stehen und starrte hinaus. Abwesend fuhr er sich durch die Haare und zerzauste die wirre Mähne noch mehr.
    Elena wusste nicht, wie sie mit dem Zorn, den er ausstrahlte, umgehen sollte. Sie fühlte sich unsicher, unterlegen und verletzlich, was mit Sicherheit nicht unwesentlich daran lag, dass sie mit einem Nachthemd, das Luft an den Po ließ, in einem Bett lag, und er von ihrer Position aus gesehen wie ein Turm im Zimmer aufragte. Als er plötzlich zu ihr herumfuhr, zuckte sie zusammen.
     
    *
     
    Der Schreck in ihren Augen ließ den Knoten in Dominics Hals anschwellen. Sie lag in einem Krankenhausbett, klein und verletzlich. Sie wäre fast gestorben. Und warum? Weil sie sich in dem Moment, in dem Angel abdrückte, vor ihn geworfen hatte. Er war sich nicht mal sicher, ob ihr das überhaupt bewusst gewesen war. Wenn ihn die Kugel getroffen hätte, würde er jetzt mit einem Zettel am nackten großen Zeh in einem Kühlschrank liegen. Aber Elena hatte die Kugel für ihn gefangen, weil er seine verdammte Schutzweste im Wagen vergessen hatte. Er hatte keine Ahnung, wie er damit umgehen sollte. Erst vor zwei Monaten hatte er seinen Partner verloren, und nun wäre das fast zum zweiten Mal passiert.
    Also tat er das, was ihm in diesem Moment am einfachsten erschien. Er verlieh seinen Gefühlen Ausdruck, indem er sie anbrüllte. »Was hast du dir dabei gedacht? Bist du völlig bescheuert? Oder bist du irgend so ein verdammter Grünschnabel, der nicht weiß, wie man sich im Einsatz verhält?«
    Zu seiner Überraschung brüllte sie zurück. »Ach ja, was geht dich das an? Du hättest dich wenigstens mal nach mir erkundigen können.«
    Jemanden

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