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Flirt mit dem Tod

Flirt mit dem Tod

Titel: Flirt mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Luc
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sodass sie den Oberkörper gegen den Kotflügel seines Wagens lehnen konnte. Zischend entwich die Luft zwischen ihren zusammengebissenen Zähnen. Nur mit größter Willensanstrengung konnte sie verhindern, dass ihr wieder schwarz vor Augen wurde. Langsam bekam sie ihren Körper unter Kontrolle und atmete vorsichtig, aber erleichtert, ein und aus.
    Steve sah sich irritiert um und musterte sie fragend. »Wo ist Dominic?«
    »Ich weiß es nicht. Ich habe ihn nicht mehr gesehen, nachdem ich …« Mit einer schwachen Bewegung wies sie auf ihren Oberkörper. In ihrer Schutzweste war das Einschussloch deutlich zu erkennen. Sie wusste nicht, was mit Dominic passiert war, ob er ebenfalls getroffen worden war. Wahrscheinlicher war, dass er allein zum Strandhaus gegangen war, nachdem sie sich wie ein blutiger Anfänger eine Kugel eingefangen hatte. Jetzt hatte er endlich einen Grund gefunden, sie loszuwerden. Und er war natürlich einmal mehr ohne sie losgezogen.
    »Hey, hast du gehört?« Steves Frage lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihn.
    »Was?«
    »Ich gehe Dominic suchen. Du bist hinter meinem Wagen in Sicherheit. Aber leg deine Waffe nicht weg, okay? Die Verstärkung müsste jede Sekunde eintreffen.«
    »Okay.« Elena fing plötzlich an zu zittern. Der Schock war dafür verantwortlich. Sie war angeschossen worden. Und sie lebte noch. An mehr konnte sie im Moment nicht denken.
    Steve legte ihr seine Jacke um und stand auf. »Ich bin so schnell wie möglich wieder da.« Mit gezogener Waffe schlich er zum Strandhaus hinüber.
     
    *
     
    Dominic hatte es nicht geschafft, Elenas Sturz abzufangen, nachdem sie von Angel Delaware getroffen worden war. Wie ein Blitz tauchte das Bild seines Partners Jack vor ihm auf, der blutend auf der Straße lag und vor seinen Augen starb. Vor seinem Gesicht tanzten Sterne, und erst als er keuchend Luft holte, bemerkte er, dass er den Atem angehalten hatte. Er versuchte, Sauerstoff in seine Lungen zu pressen, aber es gelang ihm nicht. Er atmete immer hektischer und flacher, seine Hände zitterten, seine Stirn war schweißbedeckt und er war kurz davor, sich zu übergeben. Dass ihn eine ausgewachsene Panikattacke überfiel, passierte ihm nicht zum ersten Mal. Der Moment für den Anfall hätte kaum schlechter gewählt sein können. Er musste die Situation in den Griff bekommen. Elena hatte sich nicht nur eine Kugel eingefangen, sie hatte auch geschossen. Aus den Augenwinkeln hatte er gesehen, wie sie Angel Delaware getroffen hatte und die Pistole ihrer Gegnerin die Verandastufen hinuntergepolterte.
    Als Erstes musste er sich um Elena kümmern. Sie lag schlaff auf dem Gehweg, offensichtlich war sie bewusstlos. Er zog sie aus Angels Sichtfeld. Ein Blick reichte, um ihn zu beruhigen. Die Kevlarweste hatte den Schuss abgefangen. Vorsichtig schob er die Hand unter die Weste und tastete ihren Oberkörper ab. Wie schmal und zerbrechlich sie wirkte. Als er seinen Arm wieder hervorzog, klebte kein Blut an seinen Fingern. Sofort ließ seine Panik ein wenig nach und er konnte wieder klarer denken. Er überprüfte Elenas Puls und Atmung. Alles in Ordnung, beruhigte er sich. Sie würde wieder auf die Beine kommen. Wichtiger war jetzt, zu überlegen, wie er weiter vorgehen sollte. Er musste Angel Delaware festnehmen. Außerdem musste er überprüfen, ob ihr Mann noch eine Gefahr darstellte, auch wenn ihm sein Instinkt sagte, dass der Doktor wahrscheinlich tot war.
    Sein Handy klingelte. Steve. »Wo bist du, Mann?«
    »Ich bin laut Navi in einer Minute da. Alles klar soweit?«
    »Nichts ist klar, verdammt. Kümmere dich um Elena, wenn du hier bist.« Er legte auf und schlich, die Pistole im Anschlag, an das Strandhaus heran.
    Vor der Verandatreppe lag Delawares Waffe im Gras. Er hob sie auf und steckte sie hinten in seinen Hosenbund. Vorsichtig trat er auf die Veranda. Dort fand er Angel Delaware, die Hände auf eine blutende Wunde am Oberschenkel gedrückt. Sie wimmerte vor Schmerzen und Tränen liefen über ihre Wangen, aber sie war bei Bewusstsein. Im Gegensatz zu Elena.
    Mit einer Handbewegung, die grober als notwendig war, riss er die rechte Hand der Frau von ihrem Oberschenkel und schloss sie mit seiner Handschelle an das Verandageländer. Während sie sich wimmernd wand und versuchte, von ihm wegzukriechen, tastete er sie nach weiteren Waffen ab und klärte sie über ihre Rechte auf. Dann ließ er sie zurück und betrat leise das Haus. Wie er bereits vermutet hatte, lag Dr. Delaware tot im

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