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Flirt mit der Unsterblichkeit

Flirt mit der Unsterblichkeit

Titel: Flirt mit der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raachel Caine
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zurückkommen, oder?«
    »Ja«, sagte Michael. »Na ja, ich muss zurückkommen. Ich kann sonst nirgendwohin. Aber ihr...«
    »Stopp«, sagte Eve und legte ihm die Hand auf den Mund, um ihrem Befehl Nachdruck zu verleihen. »Sprich nicht weiter. Bitte.«
    Er sah auf sie herunter und ihre Blicke trafen sich. Er nahm ihre Hand von seinem Mund und zog ihre Finger an seine Lippen, um sie langsam und ausgiebig zu küssen. Claire hatte noch nie etwas gesehen, was auch nur annähernd so sexy wirkte, so voller Süße und Liebe und Begehren. Eve schien es genauso zu gehen.
    »Das werden wir unterwegs besprechen«, sagte Michael. »Die Pässe gelten eine Woche lang. Ich werde ein paar Anrufe erledigen, um herauszufinden, wann sie mich dort im Studio brauchen.«
    Eve nickte. Claire bezweifelte, dass sie in diesem Augenblick überhaupt hätte Sätze bilden können.
    »Hey«, sagte Shane und tippte Claire auf die Nase. »Reiß dich mal zusammen!«
    »Was? Was!«
    »Im Ernst. Du siehst aus, als hättest du einen dieser Mädchenfilme geschaut und wärst vor lauter Romantik völlig erschlagen. Hör auf damit!«
    »Blödmann.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Ich gehöre einfach nicht zu diesen romantischen Typen«, sagte er. »Hey, geh doch mit Michael aus, wenn du das möchtest.«
    »Nein, nicht«, sagte Eve verträumt. »Meiner.«
    »Da geht er hin, mein Blutzuckerspiegel«, sagte Shane. »Es ist schon spät, Claire hat morgen Uni, ich habe einen langen Tag vor mir, an dem ich leckeres Grillfleisch zuschneiden muss...«
    »Ich glaube, wir bleiben hier unten«, sagte Michael. Er und Eve hatten noch immer nicht geblinzelt oder den Blick voneinander abgewandt.
    »Da will ich nun wirklich nicht dabei sein.« Shane nahm Claires Hand in seine. »Nach oben?«
    Sie nickte, schwang sich ihre Tasche über die Schulter und folgte ihm. Shane machte die Tür zu seinem Zimmer auf, wandte sich um und hob ihre Hand an seine Lippen. Er küsste sie fast. Seine dunklen Augen lachten.
    »Blödmann«, sagte sie wieder, dieses Mal nachdrücklicher. »Du könntest nicht mal romantisch sein, wenn dein Leben davon abhinge.«
    »Weißt du, was ein Glück ist? Die meisten Schurken würden nie verlangen, dass man auf Kommando romantisch ist, deshalb ist das wahrscheinlich ganz egal.«
    »Aber Freundinnen machen das.«
    »Na ja, die können durchaus als Superschurkinnen durchgehen. Aber nur, wenn sie eine geheime Untergrundbasis haben. Warte... du hast einen verrückten Wissenschaftler als Boss und ein Labor...«
    »Hör auf«, sagte sie und schlug ihm auf den Arm. »Gibst du mir jetzt einen Gutenachtkuss oder was?«
    »Romantisch auf Kommando. Siehst du?«
    »Toll«, sagte Claire und war dieses Mal tatsächlich ein wenig verärgert. »Dann eben nicht. Gute Nacht.«
    Sie riss sich von ihm los und ging die paar Schritte zu ihrem eigenen Zimmer, machte die Tür auf, schlug sie zu und ließ sich auf das Bett fallen, ohne auch nur vorher das Licht einzuschalten. Ein paar Sekunden später fiel ihr ein, dass das in Morganville nie eine gute Idee war, und sie machte die Tiffany–Nachttischlampe an. Helles farbiges Licht warf Muster auf das Holz, die Wände, ihre Haut. In den Schatten versteckten sich keine Monster. Sie war zu müde, um unter dem Bett oder im Schrank nachzuschauen.
    »Blödmann«, sagte sie wieder und legte sich ihr Kopfkissen auf das Gesicht, um ihre Frustration hineinzubrüllen. »Shane Collins ist ein Blödmann!«
    Als sie ein leises Klopfen an der Tür hörte, verstummte sie. Sie legte das Kissen beiseite und wartete, lauschte. Es klopfte wieder.
    »Du bist ein Blödmann«, schrie sie.
    »Ich weiß«, drang Shanes Stimme durch die Tür. »Lässt du es mich wiedergutmachen?«
    »Als würdest du das schaffen.«
    »Gib mir eine Chance.«
    Sie seufzte, glitt vom Bett und ging die Tür aufmachen.
    Shane kam herein, machte die Tür hinter sich zu und sagte: »Setz dich.«
    »Was hast du vor?«
    »Setz dich einfach hin.«
    Sie setzte sich auf die Bettkante und machte ein finsteres Gesicht. Doch Shane verhielt sich plötzlich ganz anders als zuvor. Er alberte nicht länger herum wie ein Teenie. Er wirkte... erwachsener.
    »Als du im Krankenhaus warst, nachdem Dan … na ja, du weißt schon.« Er zuckte mit den Schultern. »Sie hatten dir irgendwelche Medikamente gegeben. Ich bin mir nicht sicher, woran du dich erinnerst.«
    Eigentlich erinnerte sie sich an nicht viel. Ein Junge hatte sie entführt und schwer verletzt. Sie hatte eine Menge Blut verloren

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