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Flirt mit der Unsterblichkeit

Flirt mit der Unsterblichkeit

Titel: Flirt mit der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raachel Caine
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werfen. Behalt einfach einen kühlen Kopf, okay? Du bist ein cleveres Mädchen. Lass nicht zu, dass deine Hormone dein Leben bestimmen.«
    Er hielt vor dem Glass House, hinter Eves riesigem Monster- Auto. Die Fenster waren erleuchtet und alles wirkte warm und freundlich. Dahinter fand ein anderes Leben statt, ihr Leben; eines, das ihre Eltern nur von außen betrachten konnten.
    Sie wandte sich zu ihrem Vater um und bemerkte, dass er sie mit traurigem Gesicht ansah. Er strich ihr eine Haarsträhne aus der Stirn. »Mein kleines Mädchen«, sagte er und schüttelte den Kopf. »Komm bald wieder zum Abendessen.«
    »Okay«, sagte sie und küsste ihn rasch. »Bis dann, Daddy. Ich liebe dich.«
    Er lächelte. Claire stieg schnell aus, rannte über die zerbrochenen Platten des Gartenwegs und sprang die Stufen zur Veranda hinauf. Sie winkte ihm von der Haustür aus zu, während sie ihre Schlüssel herauszog. Er wartete trotzdem noch, bis sie wirklich die Tür geöffnet hatte, eingetreten war und die Tür wieder zugemacht hatte. Erst dann hörte sie, wie der Motor aufheulte und der Wagen davonfuhr.
    Michael spielte im Wohnzimmer Gitarre. Und zwar laut. Das war ganz und gar nicht normal für ihn, und als Claire um die Ecke bog, sah sie, dass Eve und Shane auf dem Boden saßen und der Darbietung lauschten. Michael hatte einen Verstärker aufgebaut und spielte auf seiner elektrischen Gitarre, was er zu Hause fast nie tat, und verdammt, es war wirklich beeindruckend. Sie sank neben Shane zu Boden und lehnte sich an ihn. Er legte den Arm um sie. Die Musik türmte sich vor ihr auf wie eine Wand, und nachdem sie die ersten paar Sekunden dagegen angekämpft hatte, ließ sich Claire einfach treiben. Der Strom lauter Töne riss sie mit sich fort. Sie hatte keine Ahnung, was das für ein Lied war, aber es war schnell, laut und absolut toll.
    Als es vorbei war, dröhnten ihr die Ohren, aber das war ihr egal. Zusammen mit Shane und Eve applaudierte, johlte und pfiff sie. Michael verbeugte sich ernst, während er den Verstärker ausschaltete. Shane stand auf und gab ihm Highfive, dann Lowfive. »Volltreffer, Mann. Wie machst du das bloß?«
    »Keine Ahnung, echt«, sagte Michael. »Hey, Claire. Wie geht es deinen Eltern?«
    »Ganz gut«, sagte sie. »Mein Dad sagt, ich kann offiziell wieder hier einziehen. »Nicht dass sie je wirklich ausgezogen wäre.
    »Ich wusste, wir würden sie rumkriegen«, sagte Eve. »Immerhin sind wir absolut cool.« Und jetzt war Eve an der Reihe, bei Shane einzuschlagen. »Für einen Haufen streberhafter Außenseiter, Gammler und Loser schon.«
    »Was davon bist du?«, fragte Shane.
    Sie zeigte ihm den Mittelfinger. »Oh, na gut, du Loser. Danke, dass du mich daran erinnert hast.«
    Claire kramte in ihrem Rucksack und zog die Pässe heraus, die Myrnin ihr überbracht hatte. »Ähm... die habe ich heute bekommen. Will mich vielleicht jemand aufklären?«
    Michael legte die Strecke zwischen ihnen in Vampirgeschwindigkeit zurück und riss ihr das Papier aus der Hand. Er legte die einzelnen Pässe nebeneinander und starrte sie ausdruckslos an. »Aber... ich dachte nicht...«
    »Offenbar hat jemand zugestimmt«, sagte Claire. »Eve?«
    Eve runzelte die Stirn. »Was? Was ist das?«
    »Pässe«, sagte Michael. »Um die Stadt zu verlassen, um nach Dallas zu fahren. Um das Demoband aufzunehmen.«
    »Für dich?«
    »Für uns alle.« Michael blickte auf und lächelte langsam. »Wisst ihr, was das bedeutet?«
    Shane warf den Kopf zurück und stieß ein lautes Wolfsgeheul aus. »Ein Roadtrip!«, brüllte er. »Yes!«
    Michael schlang die Arme um Eve und sie schmiegte sich an ihn, das blass geschminkte Gesicht an seiner Brust, die Hände um seine Taille. Claire sah, wie sich ihre dunklen Augen blinzelnd schlossen und sich stilles Glück auf ihrem Gesicht ausbreitete – aber dann riss Eve die Augen wieder auf. »Moment mal«, sagte sie. »Ich war noch nie... ich meine... draußen? Außerhalb von Morganville! Nach Dallas! Das kann nicht dein Ernst sein, Michael.«
    Er hielt den Pass mit ihrem Namen hoch. »Es ist unterschrieben. Offiziell.«
    »Sie lassen zu, dass wir die Stadt verlassen? Sind sie verrückt? Denn wenn ich einmal die Läden in Dallas betreten habe, komme ich wahrscheinlich nie wieder nach Hause.« Eve zog eine Grimasse. »Und ich kann nicht glauben, dass ich Morganville gerade als Zuhause bezeichnet habe. Wie armselig ist das denn?«
    »Acht auf einer Skala von zehn«, sagte Shane. »Aber wir müssen

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