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Flirt mit der Unsterblichkeit

Flirt mit der Unsterblichkeit

Titel: Flirt mit der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raachel Caine
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Klamottenfanatikerin. Sie hatte ein paar ganz vernünftige Shirts, einige, die nicht so toll waren, und ein paar Jeans. Sie legte ihren einzigen Rock in den Koffer, dazu passende Schuhe und Netzstrümpfe. Shane sah ihr mit hinter dem Kopf verschränkten Händen zu.
    »Du wirst mir jetzt aber nicht vorschlagen, was ich noch alles mitnehmen soll?«, fragte sie. »Könnte ja sein, dass du mir deshalb halb gefolgt bist?«
    »Sehe ich aus, als wäre ich verrückt? Ich bin dir gefolgt, weil dein Bett bequemer ist.« Sein Lächeln wurde breiter. »Willst du dich auch davon überzeugen?«
    »Gerade nicht.«
    »Letzte Gelegenheit vor dem Losfahren.«
    »Hör auf!«
    »Womit?«
    »So... auszusehen.« Ihr fiel kein anderes Wort ein. Er sah einfach schon wieder so lächerlich gut aus, genau wie heute Morgen, als es ihr so schwergefallen war zu gehen. »Ich muss noch Sachen aus dem Bad holen.«
    »Viel Erfolg. Ich glaube, Eve hat bis auf das Aftershave schon alles eingepackt.«
    Das hatte Eve natürlich nicht, auch wenn es vielleicht so aussah. Claire dagegen besaß nicht viel: Shampoo und Spülung, alles in einer Flasche. Ein wenig Make-up. Sie brauchte nicht unbedingt einen Fön, und wenn doch, hatte Eve bestimmt einen - oder zwei - dabei. Der Größe ihres Koffers nach zu urteilen, hatte Eve vor, alles mitzunehmen, was sie jemals besessen hatte.
    Wieder im Schlafzimmer wollte Claire den Koffer zumachen, doch dann hielt sie inne und runzelte die Stirn. »Was hast du eingepackt?«, fragte sie. »Du weißt schon, um uns zu schützen.«
    Shane stützte sich auf die Ellbogen. »Wie... ähm, schützen?«
    »Nein!« Sie spürte, wie sie rot wurde, was ziemlich lächerlich war, wenn man an heute Morgen dachte. »Ich meine, um uns vor irgendwelchen Vampiren zu schützen?«
    »Unten in meiner Reisetasche sind Pfähle«, sagte er. »Außerdem habe ich Silbernitrat in Flaschen dabei. Das sollte reichen. Es ist ja nicht so, dass es da, wo wir hinwollen, ein riesiges Vampirproblem gibt.«
    Vielleicht nicht, aber wer in Morganville lebte, der dachte automatisch an solche Dinge. Claire konnte sich gar nicht mehr vorstellen, sich nicht auf einen Vampirangriff vorzubereiten und sie war nicht einmal in Morganville groß geworden. Sie war überrascht, dass Shane so... gelassen schien. Aber andererseits hatte Shane zwei Jahre lang außerhalb Morganvilles gelebt. Das waren zwar keine guten Jahre gewesen, doch zumindest wusste er nun ungefähr, was sie erwarten würde; eher als Michael und Eve jedenfalls.
    Claire kramte in ihrer Unterwäscheschublade, zog vier mit Silber überzogene Pfähle heraus und warf sie auf ihre Kleidung. Nur für den Fall. Shane streckte anerkennend die Daumen nach oben. Sie klappte den Koffer zu und schloss ihn ab, dann bugsierte sie ihn vom Bett. Er war schwerer als erwartet und es war kein Koffer mit Rollen und Griff. Ungefragt stand Shane auf und nahm ihn ihr ab. Er hob ihn hoch, als wäre er federleicht, ging in sein Zimmer, wo er seine Reisetasche holte, und weiter zur Treppe. Als er an Eves Zimmertür vorbeikam, schaute er hinein, schüttelte den Kopf und rief: »Damit musst du aber allein fertig werden!«
    Als Claire ebenfalls ins Zimmer schaute, begriff sie, was Shane meinte. Eve hatte ihren Koffer zugemacht und es irgendwie geschafft, ihn auf den Boden zu stellen, aber er hatte die Größe eines Schranks. Wenigstens hatte er Rollen.
    Als Shane und Claire unten ankamen, trafen sie auf Michael. Shane ließ ihr Gepäck auf den Boden plumpsen und sagte: »Besser du nimmst den Koffer deiner Freundin in Angriff, Alter. Ich würde es ja tun, aber ich will nicht die ganze Fahrt im Streckverband zubringen.«
    Michael grinste und rannte nach oben. Als er zurückkam, trug er den Koffer, als wäre das gar nichts. Claire bemerkte, dass der Koffer neu war. Er glänzte und war mit Totenkopf-Stickern und furchteinflößenden Warnhinweisen verziert. Oh ja, der gehörte ganz offensichtlich Eve. Ach, und er war schwarz. Klar.
    »Proviant!«, schrie Eve und stürzte in die Küche. Sie kam mit einer Tasche voll Essen zurück. »Wegzehrung. Glaubt mir. Das ist absolut notwendig. Oh, und was zu trinken - wir brauchen Getränke« Ihr Blick fiel auf die Kühlbox. »Okay, du nicht, Michael. Aber wir anderen.«
    Sie räumten gerade Getränke, die kein Blut waren, in eine weitere Kühlbox, als es an der Tür klingelte. Claire machte auf. Es war Oliver. Die Sonne war noch nicht untergegangen, weshalb er einen Hut und einen langen schwarzen

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