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Flirt mit der Unsterblichkeit

Flirt mit der Unsterblichkeit

Titel: Flirt mit der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raachel Caine
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und hämmerte dagegen. »Oliver!«, schrie er. »Kavallerie!«
    Komisch, Claire kam sich im Moment überhaupt nicht wie die Kavallerie vor. Die Kavallerie rückte normalerweise mit donnernden Gewehrsalven an, um die Lage zu retten, oder? Sie fühlte sich eher wie ein gehetzter Hase. Ihr Herz hämmerte und selbst in der kühlen Luft schwitzte und zitterte sie. Wenn das eine Falle ist...
    Die Tür ging auf und dahinter war es stockdunkel. Eine Hand schoss heraus, packte Shane vorne am T-Shirt und zerrte ihn in das Gebäude.
    »Nein!«
    Claire stürzte zur Tür. Sie hielt die Lampe hoch und sah, dass Shane aus dem Gleichgewicht geraten war und weggezerrt wurde. Da sie keine Zeit und keinen Platz für den Bogen hatte, ließ sie ihn fallen, zog einen Pfeil aus dem Beutel und stürzte sich auf den Vampir, der Shane mit sich fortzog. Er drehte sich um, knurrte und schlug ihr so hart den Pfeil aus der Hand, dass diese ganz taub wurde. Es war Oliver. Claire schnappte nach Luft und zog sich erschrocken zurück, weil Oliver... nicht besonders wie Oliver aussah. Er war schmutzig, zerlumpt und sein Arm und die Vorderseite seines Hemdes waren blutverschmiert. An seinem Hals war eine große Wunde, die nur langsam heilte.
    Claire wurde bewusst, dass die Flecken auf seinen Kleidern sein eigenes Blut waren. Etwas - jemand - hatte ihn gebissen und, wie es aussah, beinahe umgebracht.
    »Rein mit euch«, befahl er heiser, als Eve im Türrahmen auftauchte und hereinspähte. »Michael?«
    Michael tauchte rasend schnell aus der Dunkelheit auf. Er blieb stehen, um Claires zu Boden gefallenen Bogen aufzuheben. Dann schubste er Eve ins Gebäude, schlug die Tür zu und drehte sich um, um sie abzuschließen. Sie hatte einen großen, altmodischen Eisenriegel, den er vorschob. Da war auch noch ein dickes, altes Brett, auf das Oliver zeigte. Michael warf Claire den Bogen zu und schob das Brett in die dafür vorgesehenen Halter auf beiden Seiten der Tür. Während er noch dabei war, schlug etwas so hart gegen die Tür, dass sich der Metallriegel und sogar das dicke Holzbrett bogen. Aber die Tür hielt.
    Draußen kreischte jemand frustriert auf und Claire hörte, wie Krallen über das Holz kratzten. Michael war unverletzt, zumindest soweit Claire sehen konnte. Er umarmte Eve und legte den Arm um sie, als sie auf Claire zukamen, die sich noch immer in einer Pattsituation mit Oliver befand. Und Oliver hielt immer noch Shane fest.
    »Hey«, sagte Shane. »Weg da! Lass los!«
    Oliver schien ganz vergessen zu haben, dass er ihn überhaupt noch am T-Shirt gepackt hielt. Und als er sich umdrehte, um Shane anzuschauen, entdeckte Claire, dass seine Augen trübrot geworden waren und aufglühten, als Shane versuchte, sich loszureißen.
    »Nicht« sagte sie leise. »Er hat viel Blut verloren und weiß kaum, was er tut. Halt still, Shane.«
    Shane holte tief Luft und schaffte es, ruhig zu bleiben, aber Claire merkte, dass das wirklich viel von ihm verlangt war. Alles in ihm musste danach schreien, zu kämpfen, sich loszureißen, wegzulaufen von diesem glühend roten Hunger in Olivers Augen. Er tat es jedoch nicht. Und nach ein paar ewig langen Sekunden ließ Oliver ihn los und trat zurück. Dann wandte er sich plötzlich um und stakste davon.
    Shane blickte zu Claire hinüber und für einen Moment sah sie echte Angst in seinen Augen. Dann verdrängte er die Angst, lächelte und zeigte mit Daumen und Zeigefinger einen Abstand von etwa zwei Zentimetern. »Das war knapp«, sagte er.
    »Vielleicht bist du nicht sein Typ«, sagte Michael.
    »Oh, wie schade.« Shane ergriff Claires Hand und drückte sie fest. Es machte ihm anscheinend nichts aus, ihr zu offenbaren, wie nervös er war, aber Michael sollte nichts merken. »Also, was zum Teufel geht hier eigentlich vor?«
    Eine Gestalt trat hinter ihm aus den Schatten. Dann noch eine. Und noch eine. Shane und Claire bewegten sich rasch und standen nun Rücken an Rücken. Ebenso Michael und Eve. Auf diese Weise hatten sie alle Richtungen abgedeckt.
    »Anschleichen ist keine Antwort«, sagte Shane. »Oliver? Wie wär's mit ein wenig Hilfe?«
    Stattdessen trat eine der Gestalten ins Licht. Morley. Claire war erleichtert und gleichzeitig verärgert. Natürlich war es Morley. Warum hatte sie das je bezweifelt? Er war der größte Anschleicher aller Zeiten.
    »Was habt ihr mitgebracht?«, krächzte Morley.
    »Außer Charme und Schönheit?«, sagte Eve. »Warum? Was hättet ihr gebraucht? Was macht ihr überhaupt hier?«
    »Sie

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