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Flitterwochen auf Dream Island

Flitterwochen auf Dream Island

Titel: Flitterwochen auf Dream Island Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Lee
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Fußende des Bettes.
    “Ich habe furchtbare Kopfschmerzen. Vielen Dank für das Wasser und die Tabletten.”
    “Es war mir ein Vergnügen – genauso wie die vergangene Nacht.” Er lächelte zweideutig.
    “Sei nicht so großspurig. Ich war sturzbetrunken.”
    “Allerdings. Übrigens bist du sehr kooperativ, wenn du zu viel getrunken hast.”
    “Dazu kann ich nichts sagen. Ich habe nur eine sehr ungenaue Erinnerung an das, was letzte Nacht passiert ist.”
    “Soll das heißen, du weißt nichts mehr davon?”
    Irgendwie klang Rafes Stimme merkwürdig. Isabel fragte sich, ob er erfreut oder gekränkt war. “Das habe ich nicht gesagt. Manches in meiner Erinnerung ist sehr verschwommen.”
    “Das wundert mich nicht.”
    “Aber irgendwie war es anders.”
    Vor Schreck zog sich Rafe der Magen zusammen. “Was meinst du damit?”, fragte er und versuchte, nicht in Panik zu geraten. “Was genau war anders?”
    Sie zuckte die Schultern. “Du warst sanfter als sonst. Zärtlicher.”
    Er lächelte erleichtert. “Na ja, dieses Mal stand ich ja auch nicht unter so einem Druck, weil du im Gegensatz zu sonst keine Befehle gegeben hast.”
    “Befehle? Was meinst du damit?”, fragte Isabel überrascht.
    “Darling, du kannst ziemlich ungeduldig sein, was Sex angeht. Ständig gibst du mir Anweisungen: ‘Schneller, Rafe.’ ‘Tiefer!’ ‘Fester!’ ‘Noch einmal!’ ‘Aufhören!’ ‘Nicht aufhören!’ Die Liste ist schier endlos.”
    “Das ist nicht wahr!”, widersprach Isabel empört.
    “Vielleicht habe ich ein bisschen übertrieben”, gab Rafe zu. “Aber zumindest war es nett, dass ich zur Abwechslung mal genau das tun konnte, was ich wollte. Es hat mir wirklich Spaß gemacht.” Und wie, dachte er insgeheim.
    Jegliche Skrupel wegen seiner Entscheidung, nicht zu verhüten, waren vergessen gewesen, sobald Rafe seinen Plan in die Tat umgesetzt hatte. Die Vorstellung, dass aus dem Liebesspiel mit Isabel möglicherweise ein Kind hervorgehen würde, rief unfassbar starke Gefühle in ihm hervor. Als er sich in sie ergoss, fühlte er sich unendlich glücklich. Während Isabel in seinen Armen eingeschlafen war, war Rafe zum ersten Mal klar geworden, was es wirklich bedeuten konnte, einen anderen Menschen zu lieben. Seine Gefühle für Isabel waren absolut überwältigend.
    Mir hätte gar nichts Besseres passieren können, als Liz gestern wiederzusehen, dachte Rafe. Wie dumm er gewesen war, ein Leben in Einsamkeit zu führen – aus Angst, noch einmal verletzt zu werden. Es war nur natürlich, dass man sich nach einer derartigen Enttäuschung eine Weile in einen Schutzpanzer zurückzog. Doch er war mehrere Jahre lang auf Abstand zu Frauen gegangen – vom Sex einmal abgesehen. Während dieser ganzen Zeit hatte er sich und all seinen Freunden eingeredet, er wolle nicht heiraten oder eine Familie gründen. Doch in Wirklichkeit war er einfach feige gewesen und hatte nicht riskieren wollen, dass sein männlicher Stolz noch einmal verletzt würde. Ich hatte einfach Angst davor, noch einmal verlassen zu werden, gestand Rafe sich ein.
    Damit war es jetzt vorbei. Er würde darum kämpfen, seinen Traum zu verwirklichen. Und er war fest entschlossen, Isabel zu heiraten und ein Kind mit ihr zu bekommen. Oder besser noch: mehrere Kinder. Er selbst war als Einzelkind aufgewachsen und hatte sich immer Geschwister gewünscht. Doch noch konnte er Isabel das alles nicht erzählen. Er konnte ihr noch nicht einmal sagen, wie sehr er sie liebte. Dazu war Isabel noch nicht bereit. Aber irgendwann würde sie es sein. So lange musste er warten, und er wusste, dass er die Geduld haben würde.
    Er hoffte inständig, dass sein Plan in der vergangenen Nacht nicht fehlgeschlagen war. Für den Fall, dass es doch so sein sollte, hatte er vorsichtshalber schon einige Kondome präpariert und mit einem winzigen Loch versehen. Ich werde nicht aufgeben und es immer wieder versuchen, dachte Rafe entschlossen. Er bedauerte, dass Isabel einen Kater hatte und er sie nicht auf der Stelle noch einmal lieben konnte.
    “Ich kann Leute nicht ausstehen, die ausgeruht und fit sind, während es mir furchtbar geht”, sagte Isabel missmutig.
    “Du solltest vielleicht ein paar Runden schwimmen”, schlug Rafe vor. “Das Wasser ist sehr erfrischend.”
    Sie stöhnte und hielt sich den Kopf. “Ich glaube nicht, dass ich dazu in der Lage bin. Aber wärst du vielleicht so nett, mir einen Kaffee zu bringen?”
    Sofort sprang Rafe auf. “Natürlich. Bin schon auf

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