Flitterwochen auf Dream Island
immer sehr schnell einen Schwips.”
“Das macht doch nichts. Du wirst deswegen nachher sicher nichts tun, was du nicht sowieso tun würdest.” Rafe lächelte schalkhaft.
Isabel blickte ihn an. “Du bist aber ganz schön übermütig heute, Darling.”
Allerdings, dachte Rafe. Und das musste er auch sein. Aber er konnte natürlich nicht bei jedem Kondom, das sie in den kommenden zwei Tagen verwenden würden, die Spitze abschneiden. Das würde Isabel sicher auffallen. Alles, was er riskieren konnte, waren einige winzige, fast unsichtbare Löcher. Außer vielleicht in dieser Nacht …
Plötzlich hatte Rafe eine Idee. Isabel würde sicher nicht mehr viel bemerken, wenn sie richtig betrunken wäre. Vielleicht würde es sogar möglich sein, gar nicht zu verhüten – je nachdem, in welcher Position sie miteinander schlafen würden. Der Gedanke faszinierte und erschreckte ihn zugleich. Es war tatsächlich dumm und irrational, so etwas zu tun. Rafe wusste, dass Isabel ihn nicht heiraten würde. Bestenfalls würde er der Vater ihres Kindes sein und es vielleicht dann und wann besuchen dürfen.
Egal, dachte er entschlossen, ich werde es trotzdem tun.
11. KAPITEL
Isabel wachte auf und stöhnte. Helles Sonnenlicht flutete durch die offen stehenden Glastüren des Bungalows herein. Rafe war also vermutlich schon aufgestanden, um wie jeden Morgen zu schwimmen.
Dieser Mann hat eine eiserne Kondition, dachte Isabel, während sie das Moskitonetz zur Seite zog und versuchte, sich aufzusetzen. Das ganze Zimmer schien sich zu drehen. In ihrem Kopf hämmerte es, als würde jemand darin Schlagzeug spielen. Leise stöhnend ließ Isabel sich zurück in die Kissen sinken und drehte sich vorsichtig auf die Seite. Zu ihrer Erleichterung hörte das Zimmer auf, sich zu drehen.
Ihr Blick fiel auf ein großes Glas Wasser und eine Packung Kopfschmerztabletten auf dem Nachttisch. Wie mitfühlend, dachte Isabel, wagte jedoch noch nicht, sich zu bewegen. Stattdessen schloss sie die Augen und versuchte zu schlafen, doch sie war hellwach. Isabel versuchte, sich an den vergangenen Abend zu erinnern. Sie hatten sich nicht von jemand anders nach Hause fahren lassen, da Rafe nüchtern genug gewesen war, um das Boot selbst zu steuern. Sie selbst war viel zu beschwipst gewesen, um sich deswegen Gedanken zu machen.
“Beschwipst” ist wohl nicht gerade das richtige Wort, dachte sie reumütig.
Ich war jenseits von Gut und Böse.
Rafe allerdings nicht, obwohl er genauso viel Wein getrunken hatte wie sie. Oder etwa nicht? Isabel überlegte. Er hatte zwischen den einzelnen Gängen viel erzählt, während sie Wein getrunken und ihm zugehört hatte. Nicht nur das, insgeheim hatte sie ihn angehimmelt wie ein verliebter Teenager. Immer wieder hatte sie festgestellt, wie atemberaubend er war – und wie dumm Liz gewesen sein musste, weil sie sich von ihm getrennt hatte.
Schließlich kam Isabel zu dem Schluss, dass Rafe bei weitem nicht so viel Wein getrunken hatte wie sie. Außerdem wäre er dann nicht mehr in der Lage gewesen, sie später im Bett so wundervoll zu verwöhnen. Allerdings konnte Isabel sich an manches, was am Vorabend passiert war, nur noch verschwommen erinnern. Doch sie wusste noch genau, wie Rafe sie ausgezogen und gestreichelt hatte. Seine Hände hatten sich sehr sanft und zärtlich angefühlt, ebenso wie seine Küsse. Er hatte sie am ganzen Körper mit dem Mund liebkost, und sie hatte unzählige Höhepunkte gehabt.
Isabel hatte nicht gewusst, dass ein Höhepunkt so intensiv und atemberaubend sein konnte. Danach fühlte sie sich vollkommen entspannt und überglücklich. Schließlich drehte Rafe sie auf die Seite und drang von hinten in sie ein. Es fühlte sich unbeschreiblich gut an. Noch nie hatte Isabel sich in den Armen eines Mannes so geborgen gefühlt. Sie kam nicht noch einmal zum Höhepunkt. Doch Rafe hatte einen gehabt und vor Lust laut aufgeschrien.
An das, was danach gekommen war, konnte Isabel sich nicht mehr erinnern. Vermutlich war sie also in Rafes Armen eingeschlafen. Und am Morgen war sie mit trockenem Mund und höllischen Kopfschmerzen aufgewacht, während Rafe vermutlich in bester Laune zum Strand gegangen war.
Ein Schatten fiel auf ihr Gesicht. Isabel öffnete vorsichtig die Augen. Rafe war ins Zimmer gekommen. Offenbar war er wirklich am Strand gewesen, denn er trug eine Badehose. Isabel war sehr dankbar dafür, ihn jetzt nicht nackt vor sich zu sehen.
“Wie geht es dir?” Er kam zu ihr und setzte sich aufs
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