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Flitterwochen

Flitterwochen

Titel: Flitterwochen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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Detektivs. Wenn sie erst einmal rauskriegt, wo er ist, kommt sie ihm sofort nach.«
    »Oh, wahrscheinlich wird sie es nicht rauskriegen.«
    »Ich wette doch. Ein energisches Mädchen, und sie kennt Grants Schwester ziemlich gut, und der liebe Junge hat erst vor drei Tagen nach Hause geschrieben. Ich persönlich glaube, daß ihr an einem der nächsten Tage einen Anruf bekommt.«
    Lee sah nachdenklich aus. War Cynthia eine von denen, die sie bei dieser schicksalhaften Gelegenheit eingeladen hatte? Sie konnte sich nicht erinnern. Sie kannten sich nicht sehr gut, und Lee mochte sie nicht besonders gerne, aber das schien nach einigen Gläsern Sekt nicht ins Gewicht gefallen zu sein. Sie hatten in denselben Kreisen verkehrt, und es war leider möglich, daß sie das als einen Vorwand für einen Besuch benutzte.
    »Ja, wenn das so ist, mußt du eben bleiben, um mich zu beschützen.«
    »Lawrence wird Schutz brauchen.«
    »Er ist mir völlig egal, aber du bist eine Hilfe, und Andrew wird so ungeduldig.«
    Sally lachte. »Das kann ich ihm nicht verübeln. Wenn man denkt, daß ihr erst so kurz verheiratet seid, und dann diese Art von Gemeinschaftsleben! Nein wirklich, mein Schatz, ich glaube, unser Zimmer ist eine größere Hilfe als unsere Gesellschaft, besonders für meinen Vetter Andrew. Jedenfalls habe ich Dennis gesagt, er solle sich beeilen mit seinem Löchergraben, weil wir in ein paar Tagen besser wieder abreisen!«
    Aber das taten sie nicht. Lee konnte zwar nicht ausmachen, was Sally veranlaßte, ihre Meinung zu ändern, aber sie war ziemlich sicher, daß es etwas mit dem Tennisspiel zu tun hatte, zu dem sie am nächsten Tag verleitet wurden. Oder lag irgend etwas in der Luft, das die Leute dazu brachte, sich hier als Dauergäste niederzulassen? Wenn das stimmte, und Andrew dahinterkam, würde er die Farm morgen verkaufen; dessen war sie sicher.
    Mrs. Harvey bestand darauf, daß sie alle am Nachmittag des nächsten Tages zum Tennis kamen. Auf ihrer Fahrt nach Ruru schaute sie in Begleitung ihrer Tochter und der beiden Kinder herein. Die Kinder begaben sich sofort zum Zelt der Männer und richteten dort ein vergnügtes Durcheinander an, bis Grant sie entdeckte und unerbittlich zum Wagen ihrer Großmutter brachte, wo sie bleiben mußten. Inzwischen war Mrs. Harvey erschreckend großzügig. »Ja, alle. Was, Miss Connor will unbedingt bei dem Kranken bleiben? Aber, Professor, meinen Sie nicht, wenn ich den Wagen genau bis vor die Türe fahre, dann könnten diese netten jungen Männer Sie doch hintragen...«
    Als Lee das entsetzte Gesicht des Professors sah, schaltete sie sich schnell ein. »Oh, ich fürchte, das geht nicht. Der Arzt läßt ihn kaum aufstehen. Aber trotzdem vielen Dank für Ihre Einladung, Mrs. Harvey. Ich dachte, Sie spielten normalerweise nur an den Wochenenden Tennis, aber wir kommen gerne.«
    »Na ja, da das Scheren jetzt vorbei und der erste Schub Lämmer versorgt ist, hat Donald keine triftige Ausrede mehr. Ich sage ihm immer, daß er nicht zum Sklaven der Farm werden darf, und er und Kathleen haben so selten Gelegenheit, mit jungen Leuten zusammenzukommen — das heißt mit jungen Leuten, die zu ihnen passen. Ungebildete gibt es zwar genug in der Gegend, aber ich habe mich immer sehr bemüht, unser Niveau zu halten.«
    Diese Bemerkung begleitete Sally mit einer häßlichen, aber sehr ausdrucksvollen Grimasse, so daß Lee beinahe lachen mußte und aus Rache zuckersüß sagte: »Das wird bestimmt herrlich. Ich weiß, daß Sally schon darauf brennt. Sie ist eine erstklassige Spielerin, wirklich eine Meisterin«, wandte aber bei diesen Worten schnell den Blick vom grimmigen Gesicht der Meisterin.
    Mrs. Harvey entging das zum Glück, strahlend brachte sie ihr Entzücken zum Ausdruck. »Aber jetzt muß ich mich auf den Weg machen. Eine dringende Fahrt nach Ruru. Dauernd kommen Leute an, und die Kommunalbehörden möchten, daß ich irgend etwas zur Unterhaltung organisiere. Ich werde ihnen sagen, daß sie das allmählich selbst übernehmen müssen, aber Sie wissen ja, wie das in kleinen Dörfern ist«, und mit der gewichtigen Miene eines Märtyrers eilte sie davon.
    »Das war wirklich ein gemeiner Trick«, war Sallys Kommentar, als sie ihr nachblickten. »Sally brennt schon darauf. Vielen Dank, mein Schatz, aber diesmal nicht. Dennis und ich sind bereits dabei abzureisen.«
    »Nein, das tut ihr nicht. Du hast nie davon gesprochen, schon morgen zu fahren. Du hast heute morgen sogar versprochen zu

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