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Flowertown - Die Sperrzone

Flowertown - Die Sperrzone

Titel: Flowertown - Die Sperrzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.G. Redling
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jeden Abend, und es gab kaum einen Unterschied, bis auf die Reporter natürlich und ein paar Lokalgeschichten. Die Werbung war oft anders, aber das war zu erwarten. Wir dachten schon, wir wären paranoid, das kann vorkommen. Aber dann begannen die Anhörungen im Senat.«
    Bing meldete sich zu Wort. »Es ging um Armeegelder. Ich habe das eines Morgens im Internet gesehen. Natürlich funktionierte es nicht ausreichend lange, um die Geschichte lesen zu können.«
    »Die Leute fanden, dass es zu teuer war, die Armee hier zu lassen. Es gab Anhörungen, Proteste, Sonderwahlen. Und wir erfuhren kein Wort davon.«
    »Warte einmal«, sagte Ellie und hielt ihre Hand nach oben. »Was ist mit den Zeitungen? Mr MacDonald bekommt alle Zeitungen,sogar die ›New York Times‹.« Matt Dingle kicherte und Annabeth befahl ihm, damit aufzuhören, bevor sie wieder aufstand.
    »Du kennst mein Chili, das dir so gut schmeckt, Ellie?« Ellie nickte und folgte Annabeth zur ersten Wand voller Notizen und Zeitungsausschnitte. »Nun, ich bestelle das extra von Culverts Fleischwarenhandlung in Council Bluffs. Und eines Tages bemerkte ich, dass die Kisten mit Seiten aus der ›USA Today‹ ausgepolstert waren. Die Schlagzeile kam mir aber nicht bekannt vor, und ich lese alle Zeitungen, wenn ich dazu komme. Es stellte sich heraus, dass diese bestimmte Ausgabe nicht an Mr MacDonald geliefert worden war.«
    »Na und? Dann haben wir eben einmal keine Zeitung bekommen.«
    »Es geht nicht nur um einen Tag, Ellie. Und nicht nur um eine Zeitung. Diese Zeitung brachte einen Artikel darüber, dass Feno Chemical kurz vor der Insolvenz stand. Also habe ich die Leute von Culvert gefragt, ob es ihnen etwas ausmachen würde, dass Chili weiterhin genauso zu verpacken, wie sie es getan hatten. Und es kam, wie es kommen musste. Jedes Mal, wenn in meiner Lieferung eine Zeitung war, die wir hier nicht bekommen konnten, dann stand darin eine Geschichte über Feno oder Barlay oder über die Proteste gegen die Präsenz der Armee in Flowertown.«
    Bing nickte. »Sie kontrollieren die Informationen, die wir hier in der Zone bekommen.«
    »Aber warum?«, wunderte sich Ellie. »Es ist ja nicht so, dass wir direkt etwas dagegen unternehmen könnten. Egal, was passiert, wir sitzen hier fest.«
    »Das stimmt so nicht ganz«, sagte Annabeth. »Wir begannen, Vorräte zu lagern. Selbstverständlich hatten die meistenvon uns nicht alle ihre Waffen abgegeben. Du weißt ja, wie es auf einer Farm zugeht, Rachel. Unter den Dielen gibt es normalerweise ein Geheimversteck für das Nötigste, nicht wahr?«
    Rachel nickte. »Und wir wurden alle sehr vorsichtig, was die Kommunikation untereinander sowie die mit unseren Angehörigen draußen betraf. Es lag auf der Hand, dass, wenn sie die Nachrichten zensierten, sie auch unsere Post lasen.«
    Bing kniff Ellie noch einmal triumphierend in den Arm. Ihr Protest ging unter, als sie plötzlich hörten, wie die Tür zum Keller geöffnet wurde. Annabeths Enkel griff nach der Pistole, die neben dem Computer lag, aber dann waren drei sachte Klopftöne zu hören. Alle beruhigten sich und Matt klopfte ebenfalls dreimal auf den Boden. Jemand kam die Treppe herunter. Annabeth lächelte, als sie sah, um wen es sich handelte.
    »Ellie, ich denke, du kennst Olivia.« Die Laborantin mit dem erdbeerförmigen Geburtsmal kam durch die schmale Tür und hielt inne, als sie die kleine Versammlung bemerkte. Annabeth stellte alle vor. Olivia hielt sich nicht mit Begrüßungsfloskeln auf. »Du hast deine Medikamente nicht mehr genommen, hoffe ich?«
    Ellie schüttelte ihren Kopf. Sie war zu überrascht, um etwas sagen zu können. Bing stieß sie an. »Du nimmst deine Medikamente nicht mehr? Seit wann denn?«
    »Seit meinem Check-up gestern. Der, wegen dem man mich verhaftet hat.« Ellie zeigte auf Olivia. »Der, der stattfand, als das Gesundheitszentrum geschlossen war. Was sollte das?«
    Olivia ging an ihnen vorbei und heftete einige Rezepte an die Notizwand. »Ich benötigte eine Blutprobe von dir. Ich konnte sie nicht auf offiziellem Weg bekommen, also habe ich dich angepiepst, indem ich den Code eines anderen Laboranten benutzte, einer von Fenos Leuten. Wir mussten euch allekontaktieren, um zu sehen, ob sich das H geändert hatte. Ach, und Marianne bat mich, mich in ihrem Namen bei dir zu entschuldigen, dass sie so eine Zicke war. Aber es ist der einfachste Weg herauszufinden, ob du es hast.«
    Ellie starrte sie an. »Erwartest du von mir, dass ich kapiere,

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