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Flowertown - Die Sperrzone

Flowertown - Die Sperrzone

Titel: Flowertown - Die Sperrzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.G. Redling
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Sicherheitslager suchen.«
    Die Stimme der alten Frau wurde lauter. »Wir glauben, dass sie vielleicht Bodenproben nehmen und die Gegenden auf ihre Eignung prüfen. Oder vielleicht testen sie sogar ein neues Pestizid, was Gott verhüte!«
    Rachel nahm wieder die Hand der alten Frau und versuchte, sie zu trösten und von ihren beängstigenden Gedanken abzulenken. Aber Ellie wandte ihren Blick nicht von der Karte ab.
    »Das glaube ich nicht, Annabeth. Ich glaube nicht, dass es darum geht.«
    Bings Augen folgten Ellies Hand, die den Pfad der Entdeckungen entlangfuhr. »Was glaubst du dann?«
    »Nur Feno kann dahinterstecken, oder? Ich meine, wer sonst könnte einen Toten aus Flowertown herausschmuggeln?«
    Bing zuckte mit den Schultern. »Die Armee?«
    »Ja, aber warum sollten sie das tun? Was könnten sie damit gewinnen, eine landesweite Panik vor einer Verseuchung auszulösen?«
    »Vielleicht damit die Gelder weiterhin fließen, damit die Armee mehr finanzielle Unterstützung bekommt.«
    Ellie verzog ihr Gesicht und schüttelte schließlich den Kopf. »Das könnten sie auch einfacher haben. Denk nur an die Risiken. Sie könnten den Eindruck einer Krise heraufbeschwören, indem sie hier vor Ort ein paar clevere Störungen organisierten. Letzten Endes müssten sie nur darüber berichten lassen.«
    Bing starrte sie an. »Du meinst, wie zum Beispiel die Explosionen? Bist du noch ganz klar?«
    »Nein.« Ellie winkte ab und starrte wieder auf die Landkarte, als könne diese die Antwort preisgeben. »Die Explosionen haben erst vor Kurzem begonnen. Aber das hier läuft schon seit zwei Jahren. In regelmäßigen Abständen, die an eine Spirale erinnern. Siehst du? Der Pfad bewegt sich von Iowa weg, aber nicht geradlinig. Er dreht sich nach außen. Niemals trifft er Stadtgebiete, aber er kommt ihnen immer näher. Er bewegt sich aus der Mitte des Landes auf die Küste zu. Auf die Ostküste.« Ellie drückte ihre Finger gegen die Stirn. »Matt, hast du nicht gesagt, es gäbe einen neuen Fall?«
    »Ja, ich bin gerade dabei, das Signal zu knacken. Es läuft durch mein Softwareprogramm.«
    Ellies Stimme war nur noch ein Flüstern. »Ich weiß, wo es ist.«
    Bing kam näher. »Wo? Woher kannst du das wissen?«
    »Hier.« Sie zeigte auf Washington, DC. »Nicht genau hier.Nicht in der Stadt selbst, aber ganz nahe. Weniger als zwei Stunden mit dem Auto entfernt, würde ich sagen. In einer ländlichen, aber wohlhabenden Gegend. Vielleicht Virginia. Oder die Vororte in Maryland.«
    »Warum sagst du das?«
    Ellie grinste Bing an. »Weil ich es so machen würde.«
    »Ich hab’s!« Matt schlug mit der Hand auf den Schreibtisch. »Eilmeldung. PennCo-Verseuchte gefunden, Frau, verstorben… Kommt schon, sagt mir wo! Hier. Außerhalb von Falls Church, Virginia.«
    »Du lagst richtig.« Annabeth klang beeindruckt.
    »Oh Scheiße.« Ellie fasste sich mit beiden Händen an den Kopf und versuchte damit klarzukommen, was das bedeutete. »Ich liege richtig. Genau das ist ihr Plan.«
    Annabeth legte ihre Hand auf Ellies Schulter. »Meine Süße, wenn du etwas darüber weißt, wohin sie uns bringen wollen, dann solltest du das jetzt sagen.«
    »Das hat nichts damit zu tun, wohin sie uns bringen werden, Annabeth. Zumindest nicht direkt. Hast du nicht erwähnt, dass Feno kurz vor der Insolvenz steht?«
    Annabeth nickte.
    »Wie läuft Barlay Pharma? Matt, kannst du nach ihren Aktienwerten schauen?«
    »Das mache ich täglich.« Er sprach über seine Schulter hinweg, und hielt seine Augen auf den Bildschirm geheftet.
    »Sie sind nur langsam gestiegen, aber im vergangenen Monat sind sie rasant nach oben geschossen.«
    Ellie nickte. »Sie haben das Gerücht unter den Investoren verbreitet. Es passiert.«
    »Was passiert?« Bing griff nach ihrem Arm. »Was erkennst du?«
    »Das hier!« Sie haute auf die Landkarte. »Das ist kein Zufall. Die Körper wurden nicht wahllos verteilt. Und sierecherchieren auch nichts. Dafür brauchen sie keine Toten. Es geht hier nicht um eine Untersuchung.« Sie drehte sich um und blickte in die verwirrten Gesichter ihrer Freunde. »Es handelt sich um eine Kampagne.«
    Ein paar Sekunden lang blieben alle still, bis Rachel schließlich flüsterte: »Wofür?«
    »Um Angst zu schüren. Oder, genauer gesagt: Aufmerksamkeit. Sie wollen keine Panik. Sie wollen Aufmerksamkeit, sie wollen wahrgenommen werden. Langsam, aber sicher bringen sie Flowertown zurück in das Bewusstsein der Amerikaner.«
    Bing schüttelte den Kopf. »Aber warum?

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