Flowertown - Die Sperrzone
Gruppe von ungefähr zwei Dutzend Leuten zu gehen, die sich um ein paar Picknicktische herum versammelt hatten und auf den Laster warteten, der sie zurück in das Zentrum von Flowertown bringen würde. Ellie konnte nicht sitzen. Ihre Nerven standen unter Hochspannung. Also lief sie umher und wartete darauf, dass Bing herauskommen würde. Es schien ewig zu dauern. Typisch Bing, dachte sie, wie immer gibt er ihnen zu viele Informationen. Endlich sah sie, wie er steif durch die Tür stakste und musste lachte. Sie konnte sich nur ausmalen, welche Wirkung dieser Firmenarmee-Scheiß auf ihren paranoiden Freund hatte, wenn sie schon am Ausflippen war.
Bing atmete erst aus, als er neben ihr stand. Sie klatschten sich ab und standen so eng beieinander, dass sie sich berührten. Sie warteten darauf, dass man sie zu dem Laster rufen würde.
»Danke für den Rat«, sagte Ellie »Du hattest recht. Sie haben nicht mit der Wimper gezuckt.«
»Gott sei Dank.« Bing stopfte seine Hände in die Hosentaschen. »Lass uns endlich hier abhauen.«
Ellie wusste, dass es wahrscheinlich aussichtlos war, aber sie musste ihn etwas fragen. »Du hast nicht zufällig Big Martha irgendwo gesehen, oder? In der Menge? War sie da?«
Bing schüttelte den Kopf. »Ich habe sie nicht gesehen, aber das muss nichts heißen. Wir könnten sie einfach verpasst haben, oder man hat sie im Krankenwagen abtransportiert. Versuche, dir keine Sorgen zu machen.«
Ellie lachte laut auf. »Ich kann nicht glauben, dass diese Worte gerade aus deinem Mund gekommen sind.«
Bing grinste. »Na ja, ich meine, versuche, dir
darüber
keine Sorgen zu machen. Es gibt genug anderen Kram, über den du dir Sorgen machen kannst. Ich schreibe dir eine Liste.«
»Sie rufen uns.« Sie nahm Bings Arm und ging auf den Laster zu. Zwei Wachen standen am hinteren Ende des Fahrzeuges. Sie wirkten viel entspannter als ihre Kollegen am Eingang des Gebäudes. Jeder der beiden Männer hielt einen Scanner in der Hand und las die Ausweismarken der Leute ein, die in den Laster kletterten. Eine Sekunde lang spürte Ellie einen Anflug von Panik, dass der Scan ihren Status als Blaue-Marke-Patientin verraten würde, und sie sagte sich, dass sie Bing bei der nächstbesten Gelegenheit endlich die Wahrheit sagen musste. Allerdings würde sich diese Gelegenheit nicht im Laderaum eines Feno-Lieferwagens ergeben.
Bing erreichte als Erster einen Wachmann und kletterte in den Laster, nachdem seine Marke gescannt worden war. Ellie zeigte dem anderen Wachmann ihre Marke. Lautlos formte sie die Worte »Halte mir einen Platz frei« in Bings Richtung, während der Wachmann ihre Marke scannte. Der Wachmann starrte eine Weile auf seinen Scanner und Ellie verdrehte die Augen. Na klar, dachte sie. Wenn ich dran bin, gehen die Scanner kaputt.
»Eleanor Cauley?«, fragte der Wachmann. Seine entspannte Haltung war verschwunden.
»Ja.«
»Bitte treten Sie zur Seite.«
»Was?« Sie schaute auf Bing, dessen Augen weit aufgerissen waren. Der Wachmann packte sie am Ellbogen, bis zwei bewaffnete Wachen anrückten und sie jeweils unter einem Arm festhielten. »Was zum Teufel macht ihr? Lasst mich los! Bing!« Sie rief über ihre Schulter und die beiden großen Männer hoben sie beinahe vom Boden. Sie sah, wie Bing daran gehindert wurde, aus dem Laster zu klettern. Dann bogen sie und ihre Eskorte um die Ecke der Kaserne.
»Was macht ihr?« Sie wollte gegen den Griff der Männer ankämpfen, bekam aber mit den Füßen keinen Halt auf dem Boden.
»Bleiben Sie ruhig, Madam.« Der Wachmann rechts von ihr blickte kein einziges Mal zu ihr, während er und sein Kamerad im Gleichschritt marschierten. »Sie müssen zusätzliche Fragen beantworten.«
»Über was?«, fragte sie. Aber sie kannte die Antwort schon. Der Scheiß Check-up.
»Bitte kooperieren Sie, Madam. Dann wird das alles viel angenehmer.«
Ellie wehrte sich wieder gegen ihre Umklammerung. »Tja, warum lasst ihr mich nicht selber gehen, ihr Blödmänner? Ihr braucht mich nicht so zu schleifen. Ich habe Beine.«
Nachdem sie das gesagt hatte, ließen die Wachen sie vor der Tür eines niedrigen, nicht weiter gekennzeichneten Gebäudes fallen. Es sah ein bisschen so aus wie die Betongebäude, die sie von den Kinder-Baseballplätzen der »Little League« kannte, aber sie bezweifelte ernsthaft, dass es dort drinnen Popcorn oder Hot Dogs geben würde.
Der Wachmann zu ihrer Linken trat vor und hielt die Tür auf. Wegen des grellen Sonnenlichts, das draußen geherrscht
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