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Fluch der Engel: Roman (German Edition)

Fluch der Engel: Roman (German Edition)

Titel: Fluch der Engel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Itterheim , Jessica Itterheim
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wenn ich von dir akzeptiert werden will«, beantwortete ich Naguals Frage.
    »Obwohl du weißt, dass du chancenlos bist?«
    »Ja.«
    Nagual fixierte mich, kontrollierte meine angriffsbereite Haltung und meine ausgefahrenen Klauen, als wäre er Ekin, mein Kampftrainer. Schließlich wanderte eine seiner Augenbrauen nach oben.
    »Was genau willst du?« Nagual war bereit, sich meinen Vorschlag anzuhören, ohne mir zuvor den Arm abzureißen. Erleichtert atmete ich ein wenig auf.
    »Wie kommt es, dass Sanctifer dämonische Wesen erschaffen kann, ohne dass es jemandem auffällt?«
    »Was willst du damit andeuten?« Naguals Augen verengten sich zu Schlitzen. Arons Flügel blitzten auf. Ich ließ meine, wo sie waren. Ich wollte weder flüchten noch kämpfen.
    »Dass die Dogin Sanctifers Treiben duldet oder dass er sie gut versteckt haben muss«, – vor dir, Racheengel, fügte ich im Stillen hinzu. Nagual hätte Sanctifers dunkle Engel wahrnehmen müssen.
    »Oder dass ihr dämonisches Potential nicht aktiv ist und es wohl nur ein paar wenige von ihnen gibt«, verteidigte sich Nagual.
    »Dann hätte er Christopher nicht dazu gezwungen, ihm bei der Produktion seiner dunklen Horde zu helfen«, widersprach ich.
    »Was du fühlen konntest, beweist nicht, dass er es selbst getan hat, nur dass Christopher dabei war«, mischte Aron sich ein.
    »Und warum sonst sollte die Dogin mich darum bitten, darüber nachzudenken, dasselbe für sie zu tun, wenn sie Sanctifer für harmlos hält?«, überging ich Arons Einwand.
    »Sie hat dich …« Nagual brach ab. Zorn loderte in seinen Augen, doch dieses Mal richtete sich seine Wut nicht gegen mich, sondern gegen die Dogin. »Hat sie dir deshalb ihr Tutorat entzogen?«, wandte er sich an Aron.
    »Gut möglich. Du kennst sie besser als ich«, antwortete Aron.
    »Ja, aber Lynn ist noch so … jung.«
    »Hat es sie jemals gestört, einen von euch für ihre Zwecke zu missbrauchen?«
    Ich warf Aron einen dankbaren Blick zu. Seine Frage zeigte, dass er ahnte, worauf ich hinauswollte – und dass er damit einverstanden war.
    »Ich weiß, dass es falsch ist«, begann ich, Nagual von meinem Vorhaben zu überzeugen. »Aber wenn ich Christopher retten will, wird mir wohl nichts anderes übrigbleiben, als der Dogin zu gehorchen, falls sie mich dazu zwingt, dunkle Engel zu erschaffen.«
    »Solange du im Schutz der Basilika bist, kann sie dich zu nichts zwingen.«
    »Und wie lange wird das wohl noch sein? Vielleicht sind ihre Soldaten schon unterwegs, um mich vor Gericht zu schleppen, dessen Urteil schon längst feststeht?«
    Nagual runzelte die Stirn, ließ mich aber weiterreden. Anscheinend hatte ich einen wunden Punkt getroffen.
    »Es war nicht fair, ein Gesetz zu erlassen, um Christopher und mich zu trennen, nur weil es den Mächtigen Venedigs Angst einflößt, wenn sich zwei Racheengel besser verstehen als vorgesehen. Kaum auszudenken, was passiert, wenn mehr als zwei von uns sich zusammenschließen.«
    »Es würde ihr Machtgefüge gefährden. Aber genau wie Christopher und dir bleibt uns nichts anderes übrig, als ihnen zu gehorchen – auch du wirst das früher oder später verstehen. Denn je öfter er dich in deinen Schatten zwingt, umso stärker wächst seine Macht – und umso mehr wirst du dich hassen.« Nagual fixierte Aron. Seine Verbitterung war greifbar.
    Aron atmete tief durch. Schließlich nickte er mir zu. Er war sich bewusst, welche Gefahr ihm drohte, doch es gab keine andere Möglichkeit, Nagual zu überzeugen, als ihm unser Geheimnis preiszugeben.
    »Mir wird niemand meine Schattengestalt aufzwingen«, erklärte ich selbstbewusst.
    »Träum weiter, kleiner Engel.« Naguals dröhnendes Lachen erfüllte die Basilika. »Auch wenn er es vielleicht noch nicht oft getan hat, sie wird nicht zögern, dich für ihre Zwecke zu missbrauchen.«
    »Du hast mich nicht richtig verstanden.« Ich trat einen Schritt auf ihn zu. »Selbst sie wird mich nicht in meinen Schatten zwingen, weil ich weiß, wie ich mich davor schützen kann.«
    »Kein Racheengel kann sich vor dem Zugriff seines Tutors oder eines so mächtigen Engels wie der Dogin verschließen«, herrschte Nagual mich an.
    »Doch«, widersprach Aron. »Sobald Lynns menschliche Seite ihr nicht mehr im Weg steht, wird es allerhöchstens einem Racheengel gelingen, sie in ihren Schatten zu zwingen.«
    »Du lügst!« Mit der Überlegenheit eines Racheengels stieß Nagual mich beiseite, um Aron an die Gurgel zu gehen.
    Aron reagierte geistesgegenwärtig

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