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Fluch der Hestande

Fluch der Hestande

Titel: Fluch der Hestande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hugh Walker
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standen… Statuen von schrecklichen Wesen, die diese Krieger verehrt haben…«
    »Dämonen«, sagte Mythor grübelnd.
    »Ja, Dämonen.«
    »Ich werde mich hier umsehen«, erklärte Mythor. »Haltet die Augen offen!«
    Er zog die Klinge und begann die wuchernden Pflanzen rund um eine der Maschinen niederzuhacken, doch Fryll fiel ihm hastig in den Arm.
    »Nein!« entfuhr es dem Schrat. »Das ist zu gefährlich. Die Seile sind morsch, und das Holz ist es nicht minder. Alles mag über dir zusammenbrechen!«
    Mythor hielt zögernd inne. Er nickte. »Ich werde vorsichtig sein.«
    Er hielt Abstand von den Maschinen und bahnte sich einen Weg ein Stück hügelaufwärts, bis er den Kamm und den Hang überblicken konnte. Ein Dutzend der Maschinen standen direkt unter ihm. Die großen Holme waren alle gespannt und mit großen Steinen beladen. Es war in der Tat erstaunlich, daß die Seile über so lange Zeit gehalten hatten. Die Spannung auf den großen Bogenhölzern mußte gewaltig sein. Ein Stück hangabwärts sah er andere Werfer, solche mit Gegengewichten. Auch sie standen schußbereit.
    Er fragte sich, was die Angreifer davon abgehalten hatte, den Geschoßhagel auszulösen. Waren sie in die Flucht geschlagen worden?
    Die Statuen, von denen der Schrat gesprochen hatte, vermochte er in dem wuchernden Buschwerk nicht zu entdecken.
    Er kehrte zu seinen wartenden Begleitern zurück.
    »Wo steht der Kral der Kruuks?«
    »Vor den einstigen Toren Rithumons«, erklärte Fryll.
    »Ist das der einzige Weg hinein in die Stadt?«
    »Es ist keine Stadt. Es ist nur eine Ansammlung herrschaftlicher Häuser innerhalb einer Mauer…«
    »Ist das Tor der einzige Weg hinein?«
    »Längst nicht mehr. Die Mauer ist zerfallen wie die Häuser. Man kann überall hineinsteigen.«
    »Dann können wir das Kruukdorf umgehen?«
    »Das ist einfach«, stimmte Fryll zu.
    »Wie viele sind sie?«
    Der Schrat runzelte die borkige Stirn. »Ich weiß es nicht… aber ein halbes Hundert wenigstens… wahrscheinlich das Doppelte.«
    »Zu viele!« Mythor ballte grübelnd die Fäuste. Er hatte einen vagen Plan. »Sie werden ihre Augen überall haben.«
    »Nachts nicht«, meinte Garnoth.
    »Nachts bin ich selbst zu blind, um meine Gefährtin zu finden…«
    »Das ist wahr. Selbst in meinem Baumhaus… wenn der Schimmelpilz nicht wäre, und die Glühwürmchen…«
    »Mit diesen Maschinen könnten wir sie herauslocken«, sagte Mythor.
    »Du willst sie abschießen?« entfuhr es Fryll.
    »Wenn sie dazu noch taugen…«
    Die beiden Schrate grinsten.
    »Es ist möglich, daß uns die Steine selbst um die Ohren fliegen«, meinte Mythor, »aber einen Versuch ist es wert.«
    »Das will ich meinen!« stimmte Garnoth zu. »Vielleicht vergeht ihnen die Lust auf weitere Beutezüge in den Wald.«
    »Das glaube ich nicht«, meinte Fryll kopfschüttelnd. »Dazu sind sie zu kriegerisch und zu… dumm.«
    »Einige von ihnen haben wir in die Flucht geschlagen auf dem Weg hierher… mit Ilfas Bogen«, gab Mythor zu bedenken.
    »Schon möglich, aber nicht lange, wie du schnell genug erfahren hast.«
    »Stimmt. Aber eine Weile genügt mir. Wenn die Hälfte nach dem Feind sucht, wird es schon bedeutend leichter sein, das Mädchen aus dem Dorf zu holen… und deinen Freund…«
    »Er ist mir sehr teuer«, erklärte Fryll. »Wie ist dein Plan?«
    »Wir werden jetzt einige dieser Maschinen von den Pflanzen befreien und feststellen, in welchem Zustand sie wirklich sind. Und dann werden wir Rithumon unter Beschuß nehmen, wie es die ursprünglichen Angreifer vorgehabt hatten. Wenn sich die Kruuks aus ihrem Kral locken lassen, dann werden wir die Gelegenheit nützen.«
    »Auch wenn drei Viertel das Dorf verlassen, wird es nicht leicht werden«, sagte Fryll halbherzig.
    »Hast du einen besseren Plan?«
    »Nein.«
    »Fürchtet ihr nicht, daß diese Steingeschosse auch eure Freunde treffen könnten?« fragte Garnoth entgeistert.
    »Daran habe ich auch gedacht.« Mythor nickte stirnrunzelnd. »Aber ich glaube, daß die Chance, überhaupt Rithumon oder das Dorf zu treffen, recht gering ist. Selbst wenn diese Maschinen eingeschossen waren, bevor man sie verließ, haben sie längst nicht mehr die Kraft wie damals. Holz und Seile sind morsch. Wir brauchen auch gar nicht zu treffen. Ein paar gut sichtbare Einschläge in der Nähe der Palisaden reichen aus, um sie aufzuscheuchen… wenn es uns überhaupt gelingt, diese Kolosse zum Werfen zu bringen.«
    »Da hast du recht«, sagte Fryll sarkastisch. »Die

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