Fluch der Meere (Historischer Roman) (German Edition)
Gold zu befrieden!"
"Sehr richtig, Lord Cooper!"
"Und genau das könnte Euch ein Bündnis mit England garantieren!"
"So?"
"Zunächst einmal würde ich folgendes vorschlagen: Nachdem wir die Galeone an uns genommen haben, bekommt Ihr später ---zusätzlich zu den an Bord befindlichen Schätzen einen Teil des Erlöses aus der Abwrackung. Allein die Kanonen sind ein Vermögen wert und Ihr hättet sicherlich mehr Schwierigkeiten, sie gewinnbringend zu verkaufen als die Krone Englands!"
"Das ist gewiss!"
"Außerdem versuchen wir seit längerem, an die geheimen Seekarten der Spanier heranzukommen. Möglicherweise gelingt es uns in nächster Zeit. Mehr will ich dazu nicht sagen, aber mit diesen Karten wüsstet Ihr die Seerouten der Spanier und hättet keine Schwierigkeit, mehr Gold in Euren Besitz zu bringen, als Euer armseliger Segler zu fassen vermag."
"Es wäre ein weiteres Treffen nötig, nicht wahr?", fragte Jeannet.
"Ganz gewiss."
Sie traten aufeinander zu.
Ein Mann und eine Frau, die nur durch äußere Umstände daran gehindert wurden, das tu tun, was sowohl ihre Körper als auch ihre Seelen unmissverständlich von ihnen verlangten.
"Vielleicht wäre ein Bündnis wirklich sinnvoll", hauchte sie.
"Oh, ja..."
"Ein Bündnis zwischen Piraten und der Krone..."
"...und ein Bündnis zwischen Euch und mir!"
Er strich ihr über das Haar. Seine Hand glitt tiefer. Sie schloss die Augen dabei und genoss diese Berührung. Schließlich löste er die lederne Waffenschärpe. Sie glitt zu Boden.
Ein prickelnder Schauder überlief Jeannet. Eine Woge überwältigender Gefühle überspülte sie wie eine Welle, die sich in der Brandung an einem vorragenden Felsen brach. Er strich über ihren Hals. Begehren keimte in ihr auf, nahm von ihr Besitz. Das Herz pochte wie wild, so als müsste ihre Brust schier zerspringen. Ihr Atem beschleunigte sich.
"Mylord, Eure Leute...", murmelte sie.
"Keiner von ihnen wird es wagen, diesen Raum zu betreten, wenn ich es ihm nicht ausdrücklich gestattet habe!", erwiderte Sir Donald Cooper. Einen Moment noch zögerte sie, dachte an die möglichen
Konsequenzen die aus dem erwuchsen, was sich jetzt anbahnte. Aber sie war nicht mehr in der Lage, nüchtern abzuwägen. Diese Welle der Gefühle riss sie einfach mit sich und Lord Coopers klarer Hinweis darauf, dass keiner seiner Männer es wagen würde, die Kajüte zu betreten, sorgte dafür, dass die letzte Barriere, das letzte Hindernis nun aus dem Weg geräumt war.
Es gab buchstäblich kein Halten mehr.
Sie schlang ihre Arme um ihn, presste ihn an sich.
Und wenn es nur dieser eine Augenblick ist, der uns bleibt, so will ich ihn doch bis zur Neige auskosten!, ging es ihr durch den Kopf. Ein Gedanke, der wie ein grellweißer Blitz ihr Bewusstsein durchzuckte. Sie ließ ihn los, atmete heftig und löste eine Schnalle. Im nächsten Moment glitt auch sein Waffengurt samt des Degens zu Boden. Ihre Hände begannen über seinen Körper zu gleiten, zwischen den Knöpfen seines weiten Hemdes hindurch bis auf seine Haut.
Sie sanken zu Boden, nahmen sich nicht einmal die Zeit, sich sämtlicher Kleidungsstücke zu entledigen. Nur das Nötigste wurde entfernt. Hungrig liebkosten sie sich. Jeannet hatte trotz allem nicht das Gefühl, dass irgend etwas zu schnell geschah. Ganz im Gegenteil. Ihrem Empfinden nach hatte sie ein ganzes Leben lang auf diesen Augenblick gewartet.
Sehr vorsichtig und zärtlich drang Lord Cooper in sie ein. Sie musste einen Schrei der puren Lust unterdrücken. Lord Cooper bedeckte sie mit Küssen, während sie gemeinsam dem überwältigenden Höhepunkt dieser ersten Vereinigung entgegenstrebten.
Als es soweit war, krallte sich Jeannet an seinen Schultern fest. Sie wollte nicht, dass dieser Augenblick je aufhörte.
Halt dein Glück fest!, dachte sie. Halt es fest, solange du kannst!
*
Bevor der Lord in das Boot zu Jeannet stieg, konnte John Kane, der Erste Offizier der SWORD FISH seine Bedenken nicht länger zurückhalten. Es platzte regelrecht aus ihm hervor: "Mylord, seid Ihr wirklich sicher, keinen Fehler zu begehen?"
"Nun, wie sollte es ein Fehler sein, erfolgreiche Verhandlungen abzuschließen?", fragte der Lord seinerseits, gespielt verwundert. "Der Kapitän der Piraten ist sich mit mir einig geworden. Und nun setze ich mit ihr über, um mich davon zu überzeugen, dass es sich wirklich um Prinzessin Carla von Spanien handelt in ihrer Gefangenschaft. Was könnte daran falsch sein?"
"Aber Ihr begebt Euch in
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