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Fluch des Magiers

Fluch des Magiers

Titel: Fluch des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Melli
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Wickel.
    Leichtmachen würde er es ihnen aber nicht. Außerdem erinnerte er sich jetzt an seinen Traum in der Nacht und an das Gefühl, es wäre Hilfe nahe. Er musste nur weiterhin nach Süden laufen und durfte sich nicht vorher von den Eirun fangen lassen. Mit diesem Gedanken setzte er einen Fuß vor den anderen und fiel nach einer halben Meile in einen langsamen Trab, den er trotz der Pfeilspitze in seinem Rücken stundenlang durchhalten konnte.
    ☀ ☀ ☀
    Greon von Ildhis und dessen Begleitern war die Erleichterung anzusehen, als sie in Eldelindarah einritten und von Königin Yahlin persönlich empfangen wurden. In ihrer Begleitung befand sich König Matara von Edania. Obwohl dieser um einen Kopf kleiner war als die wuchtigen Malvenon, wirkte er auf Laisa entschlossener und kampftüchtiger. Revolh von Orelat würde es schwer haben, sich gegen diesen Mann durchzusetzen. Außerdem war sie noch da, und sie hatte vor, dem Eroberer gehörig auf die Finger zu klopfen.
    »Ich freue mich, Euch zu sehen, meine Herren«, begrüßte Yahlin die Könige Greon und Schaldh sowie den Fürsten Gerran von Whilairan.
    »Unsere Freude wäre noch größer, wenn wir zu einem Besuch im Frieden gekommen wären. Doch so treibt uns die Not in Euer Land, und wir stehen als Bittsteller vor Euch, Königin, und vor Euch, König von Edania«, antwortete Greon von Ildhis.
    Um Yahlins Lippen zuckte ein schmerzliches Lächeln. »Ich bedauere die Lage, in die Ihr und die anderen Herren geraten seid. Doch ich verspreche Euch, Eldelinda wird alles tun, um Euch zu unterstützen.«
    »Edania steht ebenfalls bereit«, erklärte König Matara. »Ich habe den großen Heerbann ausrufen lassen. Revolh und seine Truppen werden gegen einen Wall aus Feinden stehen. Er mag Hunderte und Tausende unserer Krieger und Amazonen mit seinen Artefakten töten, dennoch werden wir ihn besiegen.«
    Der Mann glaubt fest an das, was er sagt, stellte Laisa fest. Ihrer Erfahrung nach konnte er sogar recht haben. Wenn Edania wirklich jeden Mann und jede Frau aufbot, die waffenfähig waren, konnte die zahlenmäßige Überlegenheit den Vorteil der magischen Artefakte ausgleichen. Ein solcher Kampf würde jedoch ungeheure Opfer kosten, deshalb musste sie sich etwas einfallen lassen, damit es erst gar nicht dazu kam.
    Da Greon, vor allem aber Schaldh von Arustar die gesamte Aufmerksamkeit Yahlins und des Edanier-Königs auf sich lenkten, hielt Laisa sich im Hintergrund und folgte ihnen in den Palast. Nachdem sie Vakka in die Obhut der Stallknechte gegeben hatte, wollte sie nach Borlon schauen. Doch als die Königin mit ihren Gästen den Palast betrat, tauchten oben auf der Treppe Ysobel und Rongi auf, um zu schauen, wer da kam.
    Kaum sah Schaldh die beiden, riss er sein Schwert aus der Scheide und stürmte mit einem wütenden Brüllen die Treppe hinauf. »Eine violette Hexe! Sie wird diesen Tag nicht überleben!«
    Reolan hastete hinter ihm her, um ihn aufzuhalten, doch Laisa war schneller. Mit einem Satz stand sie neben Schaldh, schlug ihm das Schwert aus der Hand und riss ihn nieder.
    »Wenn du dich nicht benehmen kannst, Freundchen, wirst du es sein, der diesen Tag nicht überlebt!«
    »Die Dame Ysobel ist mein Gast, und Ihr werdet mit ihr Frieden halten, wenn Ihr hierbleiben wollt«, wies Yahlin den gelben König zornig zurecht.
    In Schaldhs Gesicht arbeitete es. Da war zum einen der seit Generationen gehegte Farbenhass, der ihn zwingen wollte, Ysobel zu töten, und zum anderen seine beschämende Rolle als ein aus seinem Land vertriebener König.
    »Ich hätte nach Lundargan gehen sollen. Dort leben ehrliche gelbe Malvenon und keine Terinon-Wichte«, murmelte er wütend.
    Yahlins Miene wurde hart. »Es steht Euch frei, mein Land zu verlassen und in Lundargan Zuflucht zu suchen.«
    Das größte gelbe Land hatte sich in diesem Krieg bis jetzt neutral verhalten, und so konnte Schaldh damit rechnen, dass der König von Lundargan ihn ohne Bedenken an Revolh von Orelat ausliefern würde, wenn er im Gegenzug dafür einen Friedensvertrag erhielt. Obwohl es ihn fuchste, blieb ihm nur eine Zuflucht, und das war Eldelinda.
    »Ich wundere mich, weshalb Ihr solche Gäste habt. Doch will ich Euer Gastrecht nicht brechen. Sagt jedoch der violetten Hexe, dass sie mir aus dem Weg gehen soll.« Mit diesen Worten hatte Schaldh sich für sein Gefühl achtbar aus der Affäre gezogen und ließ sich von einem Diener in die Kammer führen, die Yahlin für ihn vorgesehen hatte.
    Laisa fauchte leise

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