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Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
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er. »Spürst du das ebenfalls, Kishan?«
    »Ja.«
    »Was? Was ist los?«, fragte ich. Beide drehten sich zum Fenster und starrten aufs Meer.
    »Sagt schon. Was geht hier vor sich?«
    Kishan legte mir die Hände auf die Schultern. »Das Schiff, Kells. Wir bewegen uns.«

15
    D er S t ern d e s roten Drache n
    W ir bewegen uns? Wie ist das möglich?«
    »Ich bin nicht sicher.« Hastig überprüfte Mr. Kadam die Schiffsinstrumente. »Alles ist ausgeschaltet. Eigentlich müssten wir vor Anker liegen.«
    Ich nahm den Kimono und wendete ihn. »Mr. Kadam. Sehen Sie sich das an.«
    Ein winziges gesticktes Boot war auf der Vorderseite des Kimonos aufgetaucht und kroch, noch während wir zusahen, einen Stich weiter, hielt direkt auf den roten Punkt zu.
    Mr. Kadam wirbelte herum. »Kishan? Wärst du so freundlich, aufs Dach der Brücke zu klettern und dich umzusehen? Dir unsere Richtung und die Lage der Stadt zu merken?«
    Einen Moment später kehrte Kishan zurück. Auf seinem Gesicht lag ein ungläubiger Zug. »Ausgehend vom Stand der Sonne fahren wir nach Osten, aber da ist keine Stadt. Keine Küste. Meilenweit nichts als Wasser.«
    Mr. Kadam nickte, als hätte er das erwartet. »Orte Ren und Nilima und bitte sie, zum Ruderhaus zu kommen.«
    Kishan suchte Augenkontakt mit mir und lächelte kurz, bevor er sich umdrehte und verschwand.
    Mr. Kadam wandte sich den Instrumenten zu, dann runzelte er die Stirn.
    »Was ist los?«, wollte ich wissen.
    »Alles ist heruntergefahren. Eigentlich dürften wir uns nicht bewegen. Die Motoren sind ausgeschaltet. Der Anzeige hier zufolge ist der Anker nicht gelichtet. Nichts funktioniert – Satellit, Radio, alles aus.«
    Als Kishan mit den anderen zurückkehrte, begannen Nilima und Mr. Kadam, unsere Reiseroute, so gut es ging, auf einer großen Landkarte nachzuverfolgen. Mr. Kadam schickte Ren und Kishan los, damit sie nach dem Anker sahen, und bat mich, den Kompass im Auge zu behalten, doch der drehte sich einfach wild im Kreis. Ein paar Sekunden zeigte er nach Osten, dann schwenkte er nach Süden, dann nach Westen und schließlich zurück nach Osten. Später ließ mich Mr. Kadam stattdessen den Horizont absuchen. Wir konnten das Schiff nicht manövrieren, aber ich sollte nach möglichen Hindernissen Ausschau halten, während er und Nilima herauszufinden versuchten, was zu tun war.
    Ren und Kishan kamen zurück und berichteten, dass der Anker tatsächlich in unserem Kielwasser trieb wie ein Floß, das hinter unserem Schiff hertrudelte. Sie hatten ihn mit der Hand aufkurbeln müssen. Wir testeten unsere Handys, bekamen aber kein Signal. Alle fünf verbrachten wir den Nachmittag im Steuerhaus, redeten nur, wenn unbedingt nötig. Ohne es laut auszusprechen, wussten wir, dass wir eine andere Welt betreten hatten – eine Welt, in der die Gesetze und Regeln der Natur aufgehoben waren. Eine Welt, in der Drachen die Meere beherrschten, und alles, was wir zu unserem Schutz zur Verfügung hatten, waren unsere Waffen und Mr. Kadams Recherche.
    Die Veränderung in der Luft war augenblicklich zu spüren. Die schwüle Hitze des indischen Sommers war wie weggeblasen, das Wetter war jetzt drückend, feucht und kalt, erinnerte mich an die Küste von Oregon. Kishan legte für alle Fälle unsere Tauchausrüstung zurecht. Die Temperatur war von dreißig auf fünfzehn Grad zurückgegangen. Ren holte unsere Waffen und für mich einen Pullover sowie Fanindra. Ich zog den Pulli nicht an, dankte ihm jedoch und streifte Fanindra übers Handgelenk.
    Es war an der Zeit, sich fertig zu machen. Ren half mir, den Bogen samt Köcher und den goldenen Pfeilen mithilfe eines Stoffriemens, den das Göttliche Tuch hergestellt hatte, an meinem Rücken festzubinden. Dann ließ er mich den Bogen ein paarmal herausziehen. Er bat das Göttliche Tuch, auf die Größe eines Haarbands zu schrumpfen, und nach einem süffisanten Blick auf meine neue Frisur knotete er es mir fest ums Handgelenk. Die Goldene Frucht wurde in einer Tasche verstaut und zusammen mit den Pfeilen in den Köcher geschoben.
    Ren hatte sich mit dem Göttlichen Tuch einen Gürtel gefertigt, in dessen Halterung er die Gada und den Dreizack steckte. Als Kishan zurückkehrte, reichte ihm Ren einen ähnlichen Gürtel mit einer Schlaufe für die Chakram . Kishan legte sich die Kamandal -Muschel um den Hals, und wir standen eine Weile schweigend vor dem großen Panoramafenster – ich zwischen meinen beiden Kriegern. Wir waren kampfbereit.
    Mr. Kadam und Nilima riefen

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