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Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
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seine spitzen, ausgefransten Ohren zuckten in Richtung der Sterne, als würde der Drache einer Botschaft lauschen, die nur er hören konnte.
    Sein Mund öffnete sich einen Spalt, fast als würde er lächeln, und eine Stimme hallte in meinem Kopf wider, die wie hauchzarte Glöckchen klingelte. »Me n ghu, wo jiào Lóngju n .«
    Ich blinzelte und blickte zu Ren, der mir zuflüsterte: »Er hat gesagt: ›Wilde Tiger, mein Name ist Lóngju n , der Drache des Westens.‹«
    Kishan trat einen Schritt vor und sagte mehrere Wörter auf Mandarin. Ren übersetzte leise: »Er hat gefragt, ob der Große Drache auch Englisch spricht.«
    Ich vernahm erneut die klingelnde Stimme in meinem Kopf, und der Drache ließ den Mund aufschnappen und den Kopf auf und ab wippen, als würde er lachen.
    Ja. Ich bin auch dieser Sprache mächtig, wenngleich sie nicht so schön wie meine Muttersprache ist.
    Das Auge blinzelte, und fasziniert beobachtete ich die flatternden Wimpern.
    Du bist gekommen, um mich um einen Gefallen zu bitten. Nicht wahr?
    »Ja«, erklärte ich mit bebender Stimme, »so ist es.«
    Äußere deine Bitte, und ich werde dir meinen Preis nennen.
    »Wir sind auf der Suche nach Durgas Schwarzer Perlenkette«, sagte Kishan
    Ah, dann müsst ihr meinen Brüdern einen Besuch abstatten.
    Der Gegenstand, den ihr benötigt, um meine Brüder zu finden, befindet sich in meinem Himmelspalast. Einer von euch wird mich begleiten müssen, um ihn zu holen.
    Kishan beeilte sich zu antworten: »Das ist in Ordnung. Ich werde gehen.«
    Aber warte, sagte der Drache. Wenn du ihn mitnehmen willst, wirst du ihn eintauschen müssen. Einen Moment, ich denke nach, was das sein könnte. Ah, ja. Einer meiner Sterne leuchtet nicht mehr so hell. Du könntest ihn reparieren.
    »Du willst, dass wir einen Stern reparieren? Wie soll das funktionieren?«, erkundigte ich mich.
    Das Wie ist eure Sache.
    »Okay, aber wie kommen wir dort hinauf?«
    Diesmal, als sich der Kopf des Drachen drehte, rollte er seine lange Zunge aus und erschnupperte die Luft um mich.
    Bist du mutig, junge Dame?
    Da murmelte Ren leise: »Sie ist die mutigste Frau, die ich kenne.«
    Ich wandte mich zu ihm um und starrte ihn ungläubig an, doch sein Blick ruhte weiterhin auf dem Drachen. Das mächtige Geschöpf machte ein Geräusch in unseren Köpfen, wahrscheinlich die Entsprechung eines Schnaubens.
    Wenn ihr drei den Mut aufbringt, könnt ihr auf meinem Rücken reiten.
    Ich nickte und war bereits ein paar Schritte gegangen, bevor Ren und Kishan mich gleichzeitig am Arm packten. »Wir werden gehen, Kelsey«, sagte Kishan. »Du bleibst hier.«
    »Ihr wisst, dass ihr mich braucht. Diesmal seid ihr beide bei mir. Mir wird nichts geschehen.«
    Ich näherte mich dem Auge des Drachen und verneigte mich respektvoll. »Lóngj u n , darf ich auf deinen Rücken klettern?«
    Der Drache öffnete den Mund, und ein zart tönendes Gelächter hallte in meinem Kopf. So höflich. Ja, meine Liebe. Du und deine Tiger, ihr dürft auf meinen Rücken klettern. Aber ich warne euch vor. Falls ihr abstürzt, werde ich euch nicht auffangen. Vergewissert euch, dass ihr sicher sitzt. Wenn ihr wollt, könnt ihr euch an den Stacheln an meinem Kopf festhalten.
    Als der rote Drache den Kopf senkte, trat ich vor und berührte einen rötlich-schwarzen Dorn, der sich unter den rauen Haarranken versteckt hatte, die dem Drachen von den Wangen und dem Kopf herabhingen. Der Stachel glich eher einem Horn. Es gab zwei – beide ragten aus seinem Hinterkopf heraus. Sie waren weich, an den Spitzen abgerundet und von einem samtartigen schwarzen Flaum bedeckt, der mich an die Geweihstange eines Rehkitzes erinnerte.
    Ren kletterte auf den Rücken des Drachen. Kishan setzte sich hinter ihn, ließ mir jedoch genügend Platz, damit ich mich zwischen ihnen hinaufziehen konnte.
    Ren untersuchte die Hörner, bis er eine gute Stelle gefunden hatte, an der er sich festhalten konnte. Mit einem plötzlichen Ruck hievte der Drache seinen Kopf und den Körper vom Schiff. Innerhalb weniger Sekunden schossen wir mehrere Hundert Meter in die Höhe und fielen ebenso schnell zum Meer zurück. Ich umklammerte, so fest ich nur konnte, Rens Hüfte und drückte meine Wange an seinen Rücken, doch ich wurde dennoch in die Luft gehoben, als wir in die Tiefe fielen.
    Während unseres Sturzes hatte ich eine Eingebung und bat das Göttliche Tuch, unsere Körper an den Drachen zu binden. Über das Kreischen des Windes hinweg konnte ich das Flüstern des Garns

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