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Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
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lautet doch … Was würdet ihr mit mir anstellen, sobald ihr mich gefangen habt?«
    Kishan bestrich ein weiteres Brötchen mit Butter, während er vergeblich versuchte, ein Lächeln zu unterdrücken.
    Ren stützte sich auf den Ellbogen und neigte den Kopf, als würde er ernsthaft über die Frage nachdenken. »Das hinge wohl ganz davon ab, welcher Tiger dich fängt. Denkst du nicht auch, Kishan?«
    »Sie wird nicht mitspielen«, sagte er.
    »Bist du sicher?«
    »Ja.« Kishan erhob sich und schlug vor, noch eine oder zwei Stunden weiterzuwandern, bevor wir unser Nachtlager aufschlugen. Er beugte sich über mich und berührte mich an der Schulter. »Es ist jetzt ziemlich heiß. Sag Bescheid, wenn du müde wirst«, flüsterte er und marschierte voraus in den Dschungel, um einen Pfad zu suchen.
    »Kishan hat recht. Ich würde nicht mitspielen«, beteuerte ich und nippte an meiner Limonade.
    Ren seufzte. »Wie schade. Normalerweise ist die Jagd der ganze Spaß, aber mit dir könnte der Fang ebenso interessant werden.« Er streckte den Arm aus und strich mit dem Finger über meine Wange. »Du wirst schon wieder rot.«
    »Ist wahrscheinlich Sonnenbrand«, sagte ich und funkelte ihn an.
    Er sprang auf die Beine und bot mir seine helfende Hand. Sobald ich stand, ließ ich ihn augenblicklich los.
    Im nächsten Moment hatte sich Ren die Schachtel mit den Cookies geschnappt und sagte sanft: »Es ist kein Sonnenbrand.«
    Er schulterte meinen Rucksack und folgte Kishan. Ich bat die Goldene Frucht und das Göttliche Tuch, die Überreste unseres Picknicks verschwinden zu lassen, und trottete Ren hinterher.
    Wir wanderten zwei Stunden, dann war ich so erschöpft, dass ich keinen einzigen Schritt mehr vor den anderen setzen konnte. Ren lehnte sich ein paar Meter entfernt an einen Baum, während Kishan mithilfe des Tuchs ein kleines Zelt herbeizauberte.
    »Das ist nicht groß genug für zwei Tiger, Kishan.«
    »Wir müssen nicht bei dir schlafen, Kells. Es ist heiß. Neben uns wäre es sehr unangenehm für dich.«
    »Das stört mich nicht, wirklich.«
    Kishan benetzte einen Lappen und legte ihn mir aufs Gesicht.
    »Das fühlt sich gut an«, sagte ich dankbar.
    »Du bist überhitzt. Ich hätte dich niemals so lange an einem Tag wandern lassen dürfen.«
    »Mir geht’s gut. Vielleicht sollte ich mir mit der Goldenen Frucht ein magisches Milchbad herbeiwünschen«, lachte ich.
    Kishan dachte einen Moment darüber nach und grinste. »Einer riesigen Schüssel mit Milch und dir in der Mitte könnten wir Katzen wohl nicht widerstehen.«
    Ich lächelte, war jedoch zu erschöpft, um mit einer schlagfertigen Antwort zu kontern.
    »Du solltest dich jetzt ausruhen, Kelsey. Mach ein Nickerchen.«
    »Okay.« Ich ging in mein Zelt, doch da war es so drückend, dass ich schon bald wieder nach draußen kletterte. Die beiden Tiger – einer schwarz, einer weiß – ruhten im Schatten eines nahen Baums. Das leise Gurgeln eines Flusses war zu hören. Die Hitze machte mich schläfrig.
    Mit dem Rücken zum Baum setzte ich mich zwischen die zwei Tiger. Nachdem mein Kopf ein drittes Mal auf meine Brust gesunken war, lehnte ich ihn gegen Kishans weichen Rücken und schlief ein.
    Fell kitzelte meine Nase. Ich murmelte verschlafen und drehte den Kopf. Das Zwitschern eines Vogels war zu hören. Ich machte die Augen auf und sah Kishan, der an den Baum gelehnt dasaß und mich schweigend beobachtete. Er war barfuß und trug schwarze Kleidung, wie jedes Mal, wenn er sich in einen Menschen zurückverwandelte.
    »Kishan?« Verwirrt hob ich den Kopf, erinnerte ich mich doch, dass ich auf seinem weichen, zobelschwarzen Fell eingeschlafen war. Jetzt aber umklammerte meine Hand Rens weiße Schulter. »Ren?« Hastig rutschte ich beiseite, zu Kishan, der den Arm um mich legte. »Ren? Es tut mir leid! Habe ich dir wehgetan?«
    Ich beobachtete, wie Ren Menschengestalt annahm. Aus dem Vierfüßlerstand drückte er sich in die Hocke. Die späte Nachmittagssonne glitzerte über sein weißes Hemd, während er mich nachdenklich betrachtete. »Es hat nicht wehgetan.«
    »Bist du sicher?«
    »Ja. Du hast dich im Schlaf bewegt. Deine Berührung hat weder gebrannt, noch mir Schmerzen verursacht.«
    »Wie lange haben wir so gelegen?«
    »Etwas über zwei Stunden.«
    »Du hast nicht den Drang verspürt, vor mir wegzulaufen? Vor mir zu fliehen?«
    »Nein. Es hat sich … gut angefühlt. Vielleicht sollte ich in deiner Gegenwart öfter ein Tiger sein.« Mit einem Lächeln verwandelte er

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