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Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
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Seite und leckte meine Schulter. Ich stemmte mich gegen seinen schweren Körper und schlängelte mich unter ihm weg.
    Verärgert sagte ich: »Göttliches Tuch, könntest du das Zelt bitte groß genug für uns alle machen?«
    Das Zelt erbebte sanft, und ich hörte das leise Säuseln von Fäden. Kurze Zeit später lag ich behaglich zwischen meinen beiden Tigern. Ich drehte mich zur Seite, küsste Kishan auf seinen pelzigen Kopf und tätschelte ihm den Hals. »Gute Nacht, Kishan.«
    Dann drehte ich mich auf die andere Seite und starrte direkt in die blauen Augen meines weißen Tigers. Ich kraulte ihm den Kopf und wünschte ihm ebenfalls eine gute Nacht, bevor ich die Augen schloss. Im nächsten Moment kitzelte Fell meine Nase. Ren drückte sanft seinen Kopf in mein Gesicht. Ich wusste, was er wollte.
    »Na schön.« Ich gab auch ihm einen Kuss. »Gute Nacht, Ren. Schlaf jetzt.«
    Er begann zu schnurren und machte die Augen zu. Ich schloss ebenfalls die Augen und lächelte in die Dunkelheit.

3
    P h e t
    A m nächsten Morgen wollten wir in aller Frühe aufbrechen. Die Temperatur war über Nacht gefallen, der Dschungel war verhältnismäßig kühl und roch köstlich. Ich nahm einen tiefen Atemzug, räkelte mich und sog den würzig süßen Duft des Weihrauchbaums neben dem Zelt ein. Nach dem Frühstück verzog sich Kishan in den Dschungel, um dort die neue Kleidung anzuziehen, die er mit dem Göttlichen Tuch herbeigezaubert hatte.
    Ren stocherte mit einem langen Stock in der kalten schwarzen Asche unseres Feuers. Ich stand ein gutes Stück entfernt, sodass meine Gegenwart ihn nicht störte. Dieses neue Freundschaftsding war komisch. Ich war verunsichert, wie ich mit ihm umgehen sollte. Ich wollte, dass dieser Fremde hier wieder zu meinem Ren wurde. In vielerlei Hinsicht war er es. Ren war immer noch charmant, gütig und süß. Er liebte immer noch dieselben Dinge, auch wenn er nicht mehr ganz so selbstbewusst war. Kishan war stets der Mitläufer gewesen und Ren der Anführer, doch jetzt waren die Rollen vertauscht. Kishan strotzte vor Selbstvertrauen und einem Hauch Arroganz. Ren war zurückgefallen, schien nicht mehr zu wissen, wer er war oder wie er in diese Welt passte. Außerdem machte es den Anschein, dass er überhaupt keine Gedichte mehr verfassen wollte. Er spielte selten Gitarre. Bücher nahm er nur noch zur Hand, wenn er von Mr. Kadam oder mir ermuntert wurde. Er hatte einen Teil seiner selbst verloren.
    Entscheidungen zu treffen, hatte für Ren keinerlei Bedeutung mehr, und er war mit allem einverstanden, was Kishan vorschlug. Phet aufzusuchen, war für ihn eher ein vergnüglicher Ausflug als ein Weg, seine Erinnerungen zurückzubekommen oder den Fluch zu bannen. Ren sträubte sich zwar nicht, verfolgte die Sache aber auch nicht mit dem nötigen Elan. Ich machte mir Sorgen um ihn.
    Ich ging ihm gegenüber in die Hocke und lächelte. »Willst du dich nicht auch umziehen? Wir werden den ganzen Tag unterwegs sein.«
    Ren warf den Stock in die kreisrunde Feuerstelle und blickte zu mir hoch. »Nein.«
    »Okay, aber deine nackten Füße werden es dir nicht danken. Der Dschungel ist voller scharfer Steine und stachliger Dornen.«
    Er trat zum Rucksack, nahm eine Tube Sonnenmilch heraus und reichte sie mir. »Crem dir damit das Gesicht und die Arme ein. Du wirst schon wieder rot.«
    Artig rieb ich mir die Arme ein und war überrascht, als ich ihn sagen hörte: »Ich denke, ich werde heute in Tigergestalt bleiben.«
    »Was? Warum denn? Oh. Wahrscheinlich ist es angenehmer für deine Füße. Das kann ich gut verstehen. Hätte ich die Wahl, würde ich wohl auch lieber als Tiger herumlaufen.«
    »Es ist nicht wegen des Wanderns.«
    »Nein? Warum dann?«
    Genau in dem Moment tauchte Kishan mit nassem, nach hinten gekämmtem Haar aus dem Dschungel auf. Ren trat einen Schritt näher, als wollte er noch etwas hinzufügen, doch Kishans Anwesenheit bannte meine Aufmerksamkeit.
    »Das ist nicht fair! Du hast gebadet?«, fragte ich mit einem winzigen Hauch Eifersucht in der Stimme.
    »Dort drüben ist ein nettes Flüsschen. Keine Sorge. Du kriegst dein Bad, sobald wir bei Phet sind.«
    Bei diesem angenehmen Gedanken musste ich lächeln. Ich klatschte mir einen Klecks Sonnencreme auf die Nase. »Okay.« »Ich bin fertig. Euch nach, Lewis und Clark.«
    Ich wandte mich zu Ren um, der sich bereits in einen Tiger verwandelt hatte und uns beide beobachtete. Kishan hob eine Augenbraue und sah seinen Bruder seltsam an.
    »Ist etwas nicht

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