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Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
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wobei er mir ins Ohr flüsterte: »Halt dich gut fest. Kishan liebt es, sich in die Kurven zu legen.«
    Kishan fuhr den Sitz seiner Maschine aus und half mir beim Aufsteigen. Dann schwang er sich ebenfalls aufs Motorrad und setzte seinen Helm auf. »Bist du bereit?«
    »Ich denke schon.«
    »Halt dich an mir fest und mach mir einfach alles nach.«
    Ich schlang die Arme um Kishan, klammerte mich mit der Verzweiflung einer Ertrinkenden an ihm fest, während er uns ausbalancierte und das Motorrad anließ. Ren rollte zu uns, warf Kishan einen missbilligenden Blick zu und sah dann zu mir. Die Fältchen um seine Augen bedeuteten mir, dass er lächelte.
    Ren düste zuerst los, schoss die Rampe hinab und machte schlitternd eine scharfe Neunzig-Grad-Wende, bevor er beschleunigte und das Pier in halsbrecherischem Tempo hinabpreschte.
    Anfangs war ich nervös und hakte im Geiste die Liste mit allen möglichen Arten ab, wie ich bei einer Spritztour auf einem Motorrad zu Tode kommen könnte, doch dann wurde ich ruhiger und begann, mich prächtig zu amüsieren. Kishan war ein äußerst geschickter Fahrer und hielt sich offenkundig zurück, um mich nicht unnötig zu ängstigen. Ren bremste ab, und wir fuhren nun in gemächlichem Tempo durch die Straßen, damit ich einen ersten Eindruck der Stadt erhielt.
    Nachdem wir die meisten Sehenswürdigkeiten im Vorbeifahren abgeklappert hatten, war ich gierig nach mehr Geschwindigkeit. Huch. Anscheinend bin ich ein Motorrad-Junkie. Die Maschine gab mir das Gefühl, stark und frei zu sein, und ich wollte schneller fahren. Wir hielten am Stadtrand, und ich fragte Kishan, ob es keinen Ort in der Nähe gäbe, an dem wir uns ein Rennen liefern könnten. Ren kam neben uns zum Stehen, und die Brüder beratschlagten. Sie wollten mir meinen Wunsch nur zu gern erfüllen, bestanden jedoch beide darauf, dass sie nichts Gefährliches ausprobieren würden. Dank des Fluchs heilten ihre Wunden schnell, bei mir war das anders, und keiner von ihnen wollte das Risiko eingehen, dass ich verletzt wurde.
    Wir fuhren aus der Stadt zu einem Gebiet mit kilometerlangen, verödeten Schotterpisten. Ren begutachtete im Vorfeld die Strecke und kam mit der Warnung zurück, dass ein paar kleine Sprünge und Kurven auf uns warteten. Die Brüder stellten ihre Maschinen nebeneinander auf, ließen die Motoren aufheulen, und dann gab Ren das Startzeichen.
    Schon bald übernahm Ren die Führung, wahrscheinlich weil Kishan mit mir als Beifahrerin vorsichtiger fuhr oder weil das zusätzliche Gewicht einer weiteren Person ihn langsamer machte.
    Ich schrie: »Schneller!« und hörte Kishan lachen, während er beschleunigte. Der erste Hügel kam, wir schossen für ein paar Sekunden in die Luft und landeten hart auf dem Boden, bevor unvermittelt eine Biegung auftauchte. Kishan lehnte sich in die Kurve. Ich tat es ihm gleich, schmiegte mich noch enger an ihn und verschränkte die Finger um seine Hüfte. Er gab wieder Gas, und wir zogen beinahe mit Ren gleich, der den nächsten Sprung so schnell nahm, dass er fast die Kontrolle über seine Maschine verlor und ins Schlittern kam – doch dann riss er sein Motorrad zur Seite und fuhr weiter, als wäre nichts geschehen.
    Als Kishan und ich zu derselben Schanze kamen, beschleunigte er erst in letzter Sekunde. Wir flogen ein gutes Stück und berührten zuerst mit dem Hinter- und dann mit dem Vorderrad festen Boden. Ich lachte laut. Augenblicklich legten wir uns in eine scharfe Rechtskurve, bevor Kishan wieder Gas gab. Nachdem wir das Ende der Schotterstraße erreicht hatten, kamen wir neben Ren zum Stehen, der seelenruhig und cool an seiner Maschine lehnte.
    Kishan und ich stiegen ebenfalls ab. Ich packte Kishan und zerdrückte ihn fast mit meiner Umarmung. »Das war so toll!«, platzte es aus mir heraus. »Du bist richtig gut! Ich hatte überhaupt keine Angst. Vielen Dank!«
    Er zog mich an sich. »Jederzeit gerne wieder, Kells.«
    Ren warf ihm einen finsteren Blick zu. »Ich bin hungrig. Lasst uns einen Happen essen und dann auf dem Markt einkaufen.«
    Wir fuhren zurück in die Stadt und parkten unsere Maschinen vor einem großen Markt. Eine kleine Menschentraube blieb stehen und beäugte uns neugierig. Ich hätte wohl auch gegafft, wären mir zwei so umwerfend attrak tive Männer in Ledermontur über den Weg gelaufen. Kishan und Ren sahen wie Filmstars aus.
    Wir gingen zu einem Marktstand und kauften Barbecue-Wraps. Ich bestellte würziges Chicken-Tikka in einem indischen Fladenbrot, das

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