Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)
umarmte mich. »Leider fühle ich allmählich die ersten Nebenwirkungen des Kuschelns.«
»Okay.«
Ren sprang aus dem Bett, ging zu seinem Zimmer und drehte sich dann um. Gegen den Türpfosten gelehnt, seufzte er. »Ich glaube, das Universum hat sich gegen mich verschworen.«
»Wie kommst du darauf?« Ich rekelte mich, rollte mich auf die Seite und stopfte mir ein Kissen unter die Wange.
»Weil du so warm und wunderschön bist, ganz verschlafen und knuddelig in deinem Pyjama, und ich dich nur aus der Entfernung bewundern darf. Hast du auch nur die geringste Ahnung, wie verführerisch du aussiehst? Ich bin sehr, sehr froh, dass Kishan keine Verbindungstür hat.«
Ich lachte. »Du bist ein schrecklicher Charmeur, mein Freund. Aber das weiß ich schon seit einer Weile, und das gefällt mir an dir. Und jetzt, husch, husch, zieh dich an. Wir treffen uns beim Frühstück.«
Mit einem Grinsen schloss er die Tür hinter sich.
Nach dem Frühstück führten mich Ren und Kishan zur Garage. Automatisch öffnete ich die Tür des Jeeps.
Kishan hielt mich ab. »Wir nehmen nicht den Wagen.«
»Nicht? Wie kommen wir dann in die Stadt? Zu Fuß?«
»Nein«, sagte Ren. »Wir nehmen die hier.« Er hob eine Abdeckplane. Zum Vorschein kamen zwei leistungsstarke Rennmotorräder.
Ich wich einen Schritt zurück. »Und … äh … wisst ihr zwei denn, wie man die fährt? Sie sehen … gefährlich aus.«
Kishan lachte. »Das sind sie auch. Das Motorrad im Allgemeinen und dieses hier im Besonderen ist eines der besten Dinge, die dieses Jahrhundert hervorgebracht hat, Kells. Wir haben sie vor sechs Monaten gekauft, kurz nachdem du nach Oregon abgereist bist. Und ja, wir wissen, wie man sie fährt.«
Ren schob seine Maschine aus der Schiffsgarage. Sie sah aus, als käme sie direkt aus einem James-Bond-Film. An der Seite prangte der Schriftzug Ducati . Rens Motorrad war kobaltblau, Kishans knallrot.
»Ducati sagt mir gar nichts.«
»Ducati sagt dir nichts?«, entgegnete Ren ungläubig. »Eine italienische Marke. Die Maschinen gibt es passend zu den Jacken.«
Ich schnaubte. »Das kann ich mir gut vorstellen. Wahrscheinlich sind das die teuersten Motorräder der Welt. Wahrscheinlich ist eine Ducati unter Motorrädern das, was unter Autos ein Ferrari ist.«
»Du übertreibst, Kells.«
»Das glaube ich nicht. Sagt euch das Wort preiswert überhaupt etwas?«
Kishan zuckte mit den Schultern. »Wir haben jahrhundertelang von nichts gelebt. Es ist an der Zeit, dass wir dafür entschädigt werden.«
Da hatte er wohl nicht ganz unrecht. Zwei schwarze Leder jacken mit Ralleystreifen in Rot und Blau wurden aus einem Schrank geholt. Kishan warf mir eine dritte zu. »Hier. Kadam hat die extra für dich anfertigen lassen. Sie sollte dir passen.«
Ich schlüpfte in die Jacke, protestierte jedoch lautstark: »Auf der Maschine ist sowieso kein Platz für mich. Vielleicht solltet ihr beide lieber ohne mich fahren.«
»Natürlich ist da Platz«, erwiderte Ren, als er den Reißverschluss seiner Jacke hochzog.
Wow. Ich hätte niemals gedacht, dass er noch begehrenswerter aussehen könnte als sowieso schon. Aber ein in Leder gekleideter Ren, Helm in der Hand und an ein prächtiges Rennmotorrad gelehnt, brachte mich schier um den Verstand. Wären die Leute bei Ducati clever gewesen, hätten sie ihn für ihren nächsten Werbespot gebucht und ihm die Maschinen umsonst überlassen.
Ren klappte die Sitzbank seines Motorrads auf, sodass ein verdeckter Beifahrersitz ausgefahren wurde. »Siehst du?«
Er reichte mir einen schwarzen Helm, während ich ihn verblüfft anstarrte.
Kishan räusperte sich. »Ich denke, Kelsey sollte mit mir fahren.«
Ren versteifte sich. »Das halte ich für keine gute Idee.«
»Sei vernünftig. Dir wird übel, du baust einen Unfall und sie wird verletzt.«
Ren biss die Zähne zusammen. »Nichts dergleichen wird geschehen. Ich kann es kontrollieren.«
»Ich werde nicht zulassen, dass du sie einem solchen Risiko aussetzt, und wenn du für eine Sekunde aufhören könntest, dich wie ein eifersüchtiger Gockel aufzuführen, würdest du mir zustimmen.«
»Er hat recht, Ren«, warf ich ein und berührte niedergeschlagen den Ärmel seiner Lederjacke. »Ich habe schon so genug Angst vor den Maschinen, ich will mir nicht auch noch Sorgen machen müssen, ob dir schlecht wird. Ich fahre mit Kishan.«
Ren seufzte frustriert. »Na schön.« Er strich mir rasch über die Wange, lächelte wehmütig und half mir dann mit meinem Helm,
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