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Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)

Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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einen weiteren in Anthropologie, aber das hatte sie schon verstanden, seit Miss Nellie Michaelson in Mrs. Cullinans Hinterhof Welpen gejagt hatte.
    Sie war zu früh gekommen, weil das einen Weg darstellte, ein neutrales Gebiet in Besitz zu nehmen. Das gehörte zu den Dingen, die sie zu einer guten Agentin machten: Sie achtete auf Details. Details wie die Tatsache, dass es wichtig war, den Heimvorteil auf der eigenen Seite zu haben, wenn man es mit Monstern zu tun bekam– vor allem wenn sie große scharfe Zähne besaßen.
    Sie hatte viel Recherche betrieben, seitdem Nick ihr am Vortag die Angelegenheit übergeben hatte.
    Werwölfe waren angeblich die armen, geknechteten Opfer einer Krankheit. Sie setzten die Fähigkeiten, die ihnen ihr Unglück verschafft hatte, ein, um anderen zu helfen. David Christiansen, die erste Person, die zugegeben hatte, ein Werwolf zu sein, war Spezialist darin, Geiseln aus der Hand von Terroristen zu befreien. Sie war sich sicher, dass er nicht zufällig so fotogen war. Leslies älteste Tochter hatte ein Poster des berühmten Fotos an der Wand hängen, auf dem David ein befreites Kind im Arm hielt. Andere Wölfe, die ihre wahre Natur offenbart hatten, waren gewöhnlich Feuerwehrmänner, Polizisten und Soldaten: Einer wie der andere gehörten sie zu den Guten.
    Sie hätte die Schönfärberei noch aus Kilometern Entfernung gerochen. Schönfärberei war nicht Lügen, zumindest nicht im engsten Sinne. David Christiansens kleine Söldnertruppe genoss unter den Personen, mit denen Leslie gesprochen hatte, einen sehr guten Ruf. Sie erledigten ihre Aufgabe mit so wenigen Opfern wie möglich, und sie waren sehr gut in dem, was sie taten. Außerdem nahmen sie keine Aufträge von Verbrechern an. Und deswegen blieb Leslie aufgeschlossen– aber da sie von Natur aus vorsichtig war, hatte sie ihre Waffe trotzdem mit ein paar (hastig erworbenen) Silberkugeln geladen.
    Die Tür hinter ihr ging auf. Sie drehte sich um und sah, wie eine junge Frau den Raum betrat, die aussah, als ginge sie noch auf die Highschool. Leslie empfand oft so, wenn sie neuen Rekruten, die frisch aus Quantico kamen, begegnete. Das rotbraune Haar des Mädchens war in dem Versuch, älter zu wirken, streng nach hinten geflochten, aber der Effekt wurde von den Sommersprossen auf ihren hellen Wangen und dem unschuldigen Blick in ihren honigbraunen Augen zunichtegemacht.
    » Oh, hi«, grüßte das Mädchen fröhlich. In ihrer Stimme klang der leiseste Hauch eines Chicagoer Akzents mit. » Ich dachte, ich wäre die Erste hier. Es ist noch ziemlich früh.«
    » Ich verschaffe mir gern schon früh einen Überblick über die Räumlichkeiten«, erklärte Leslie, und die jüngere Frau lachte.
    » Oh, das verstehe ich«, erwiderte sie mit einem Grinsen. » Charles ist genauso.«
    Charles war dann wohl ihr Partner, dachte Leslie. Sie musste zu Cantrip gehören. Dieses Mädchen konnte kein Werwolf sein– Leslie wusste aufgrund ihrer schnellen Internetrecherche, dass es angeblich nur wenige weibliche Werwölfe gab, die deswegen aber sehr gut beschützt wurden. Dieses Mädchen hier hätten sie niemals dem FBI vorgeworfen. Sie dachte darüber nach und stellte fest, dass sie das Mädchen auch nicht hätte allein gehen lassen.
    » Warum ist Ihr Charles dann nicht hier?« Er hatte sie den Wölfen zum Fraß vorgeworfen. Leslie wollte ihm dafür jetzt schon das Fell gerben– und sie hatte ihn noch gar nicht getroffen. Was, wenn hier der Werwolf gewartet hätte statt einer FBI -Agentin?
    Leslies Kommentar löste bei dem Mädchen ein Grinsen aus, das deutlich zeigte, wie amüsant es ihre missbilligende Haltung fand. » Er hat eine Wette verloren und muss jetzt Kaffee für alle holen. Er ist darüber ebenfalls nicht besonders glücklich. Ich sollte es wahrscheinlich nicht so sehr genießen, aber manchmal macht es einfach Spaß, einen schlecht gelaunten Mann herumzukommandieren. Finden Sie nicht auch?«
    Das brachte Leslie unwillkürlich zum Lachen. » Allerdings«, stimmte sie zu, dann atmete sie wachsam durch. Dieses Mädchen ging ihr an die Nieren– sie lachte niemals, während sie arbeitete. Sie musterte die andere Frau erneut. Sie wirkte wie ein Teenager in ihrem maßgeschneiderten grauen Nadelstreifenanzug, der an ihr eher wie ein Faschingskostüm aussah und weniger wie Berufskleidung.
    » Ich wette«, begann Leslie und testete damit eine Idee aus, » dass gefährliche Männer über ihre eigenen Füße stolpern, nur damit Sie sich nicht den Zeh

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