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Flucht in die Arme des Maharadschas

Flucht in die Arme des Maharadschas

Titel: Flucht in die Arme des Maharadschas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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wischte mit dem Handrücken unwillig ein paar Tränen weg, die über ihre Wange rannen.
    In seinem eigenen Schlafzimmer lief Ash weiterhin ruhelos auf und ab. Weder war es ihm inzwischen gelungen, den Schock zu verdauen, dass Sophia bis heute Jungfrau gewesen war, noch zu hören, von was für einer Zukunft sie heimlich geträumt hatte. Jetzt, da es zu spät war, machte er sich die bittersten Vorwürfe, nicht seinem Instinkt gefolgt zu sein, der ihm stets eine gewisse Verletzlichkeit unter ihrem gewollt burschikosen Auftreten signalisiert hatte.
    Warum hatte er ihr nicht besser zugehört, nicht intensivere Fragen gestellt und auf seine innere Stimme gehört?
    Weil du schon früh die Gefahr erkannt hast, die von dieser verführerischen kleinen Sirene ausging, und dein Herz und deine Zukunft lieber in den eigenen Händen behalten wolltest! erinnerte ihn eine kühle Stimme in seinem Hinterkopf. Ash stöhnte auf und fuhr sich ungeduldig mit den Fingern durchs Haar. Ob er sich je von der Last seiner Herkunft würde befreien können?
    Für Reue war es zu spät. Sophia und er hatten heute geheiratet, die Ehe war vollzogen, und ihnen beiden blieb nichts anderes übrig, als das Beste aus der verfahrenen Situation zu machen. Hätte er früher gewusst, dass Sophia nur mit einem Mann vor den Altar treten wollte, den sie aufrichtig liebte, hätte er sie darüber aufklären können, dass dies wohl die schlechteste und schmerzhafteste Variante der Ehe war. Besonders wenn der Partner Liebe völlig anders definierte als man selbst.
    Unwillig entledigte Ash sich seiner Hochzeitsrobe, warf sich aufs Bett und glaubte plötzlich wieder Sophias Blick zu spüren, wie sie mit sehnsuchtsvollen Augen seinen nackten Körper abtastete. Jetzt lag er allein in einem Bett, das ihm plötzlich viel zu groß, kalt und leer erschien. Verzweifelt versuchte er, sich gegen die Flut von Emotionen zu wehren, die ihn überschwemmten, doch er hatte keine Chance.
    Sophia war ihm schon immer unter die Haut gegangen, doch nachdem er sie voller Leidenschaft geliebt und zu seiner Frau gemacht hatte, war sie in seinem Blut.
    Silbernes Mondlicht schien durch die offenen Fenster auf zwei Menschen, die beide einsam in ihren stillen Zimmern lagen. Sophias Hand lag ausgestreckt auf dem verwaisten Kissen neben ihr, als versuchte sie, etwas festzuhalten.
    Ash wurde von einem Albtraum heimgesucht, nachdem er irgendwann in einen unruhigen Schlaf gefallen war.
    Er sah sich selbst als Bräutigam, der in der Hochzeitsnacht auf seine Braut zuging, die ihn mit gesenktem Kopf und verschleiertem Gesicht erwartete. Reue und Schuld lasteten schwer auf ihm und verlangsamten seine Schritte, bis er kaum noch die Kraft aufbrachte, einen Fuß vor den anderen zu setzen. Je näher er ihr kam, desto größer wurde das Gefühl drohenden Unheils, doch irgendetwas zwang ihn, immer weiterzugehen.
    Als er endlich ihren Schleier lüftete, schaute er in Sophias warme braune Augen, die sich vor Verlangen und Leidenschaft verdunkelten, sobald sich ihre Blicke trafen. Ganz leicht öffnete sie ihren weichen Mund, und sein Herz drohte überzuquellen vor Freude und grenzenloser Erleichterung.
    „Sophia …“
    Ash erwachte abrupt und setzte sich auf. Der Traum war so real gewesen, dass er immer noch ihre warme Haut an seiner zu spüren glaubte. Was war mit ihm geschehen?
    Nichts! sagte er sich verzweifelt. Gar nichts!
    Und um sich selbst genau das zu beweisen, würde er sich so lange von Sophia fernhalten, bis er ohne den Funken einer Emotion ihr Schlafzimmer betreten und sich zu ihr ins Bett legen konnte. Spätestens aber, wenn sich herausstellte, dass ihr heutiges Beisammensein nicht das angestrebte Ergebnis zeigen sollte. Dies war eine Zweckehe, in der sie beide ihre Pflichten erfüllen mussten, und mehr nicht.
    Das durfte er auf keinen Fall vergessen, denn sonst machte er sich nur angreifbar und verletzlich. Und das konnte er nicht zulassen.

7. KAPITEL
    Inzwischen waren Sophia und Ash fast drei Wochen verheiratet. Doch nach der ersten Nacht hatte Ash sie nicht mehr berührt, geschweige denn das Bett mit ihr geteilt.
    Aber wollte sie das denn überhaupt? Gepeinigt schloss Sophia die Augen. Es frustrierte und beschämte sie, dass ihr verräterischer Körper geradezu nach dem Vergnügen schrie, das Ash ihr in ihrer Hochzeitsnacht bereitet hatte!
    Dabei war es ihr in den Jahren zuvor so leicht gefallen, die hoffnungsvollen bis dreisten Verführungsversuche anderer Männer abzuwimmeln. Sie hatte immer

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