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Flucht in die Arme des Maharadschas

Flucht in die Arme des Maharadschas

Titel: Flucht in die Arme des Maharadschas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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weiter anzukurbeln und den allgemeinen Lebensstand zu erhöhen.“
    Sophia war beeindruckt von dem flammenden Statement ihrer Begleiterin, die offenbar große Stücke auf den Maharadscha hielt. Dadurch sah sie ihren Mann plötzlich in einem ganz anderen Licht.
    „Dazu kommen die Medizinstudenten, die als Ärzte verschiedener Fachrichtungen hierher zurückkehren und das örtliche Krankenhaus führen sollen, das noch in diesem Jahr eröffnet wird“, fuhr Aashna stolz fort. „Seit Ash die Verantwortung für unser Land trägt, hat sich schon ungeheuer viel verändert. Aber es bleibt immer noch genügend zu tun. Besonders, was die jungen Mütter innerhalb der verschiedenen Stammesgruppierungen betrifft. Ihre Männer gestatten ihnen nicht, moderne medizinische Versorgung anzunehmen. Die Regeln des traditionellen Nomadenlebens sind wichtiger Teil ihrer Herkunft und Identität, bringen aber eklatante Probleme mit sich.“
    Während Sophia immer noch fasziniert und nahezu atemlos lauschte, war sie erfüllt von Stolz auf ihren Mann und seine Leistungen und verspürte das brennende Bedürfnis, selbst ein Teil des Prozesses zu werden, der dem Wohlergehen der Menschen in Nailpur diente.
    „Das Interesse der Maharani am neuen Bildungssystem ist wirklich beeindruckend, Euer Hoheit . Meine Frau hat sie heute zur Eröffnung einer neuen Schule begleitet.“
    „Um welche Schule handelt es sich?“, fragte Ash spontan und senkte rasch den Kopf, um weiter Dokumente aus der Mappe zu unterzeichnen, die ihm sein Hofadjutant und engster Vertrauter vorgelegt hatte.
    „Die Dorfschule in der Oase der Weißen Taube , in der auch Nomadenkinder unterrichtet werden sollen.“
    Ash nickte nur stumm und wartete, bis der ältere Mann das Arbeitszimmer verlassen hatte. Dann sprang er nervös auf, lief zum Fenster und starrte ins Leere. Drei Wochen war es jetzt her, dass Sophia und er geheiratet hatten. Den Großteil der Zeit hatten sie seitdem getrennt voneinander verbracht und, abgesehen von der ersten, auch alle Nächte!
    Und warum? Weil er Angst vor dem hatte, was passieren könnte, wenn er ihr zu nahe kam? Weil er sich vor seinen eigenen Wünschen, Begierden und unsinnigen Träumen fürchtete?
    Was für ein Schock, in der Hochzeitsnacht zu entdecken, dass sie noch Jungfrau war! Damit hatte sie ihn überrumpelt und völlig aus der Fassung gebracht. Und wenn er ehrlich war, hatte er sich bis heute noch nicht ganz erholt. Auf keinen Fall hatte er vorgehabt, getrennt von seiner Frau zu schlafen. Immerhin waren sie Partner im Royal Business und mussten beide ihre Aufgaben und Pflichten zum Wohle der Bevölkerung wahrnehmen.
    Wie es aussah, gelang das Sophia auch ganz ohne seine Unterstützung, wenn er seinem ältesten Vertrauten Glauben schenken konnte.
    Abrupt wandte Ash sich vom Fenster ab, lief zur Tür und riss sie auf. „Ich brauche meinen Wagen“, ließ er seinen aufgescheuchten Sekretär wissen, der im Vorzimmer saß. „Eine offizielle Eskorte ist nicht nötig.“
    Lächelnd hockte sich Sophia auf den staubigen Boden des einzigen Schulzimmers, um auf Augenhöhe der Kinder zu sein. Mit ihrer natürlichen Art gelang es ihr schnell, die Schüchternheit der Kleinen zu überwinden und sie zu animieren, sich mit ihr zu unterhalten. Natürlich war es nicht leicht in einer Sprache, die ihnen noch sehr neu war und nur schwer über die Zunge ging.
    Doch die Freude über die schicke Schuluniform, die ebenso vom Staat finanziert wurde wie eine tägliche warme Mahlzeit, und die Begeisterung über alles neu Erlernte strahlte ihr aus etlichen dunklen Augenpaaren entgegen.
    Besonders wenn sie vom Maharadscha erzählten, den sie offenbar wie einen Helden verehrten. Ihre Fröhlichkeit und Unschuld berührten Sophias Herz. Ob Ashs Kinder – ihre gemeinsamen Kinder – ähnlich dunkle Augen und schwarze Haare haben würden?
    Sophia unterdrückte einen Seufzer. Ihnen dürfte sie wenigstens die Liebe geben, die ihr Mann zurückwies. Sie sollten sich nicht abgelehnt fühlen und so wenig Nähe und Vertrauen zu ihren Eltern haben, dass sie es nicht wagten, ihnen ihre Ängste, Sorgen und Träume anzuvertrauen.
    Versunken in ihre eigenen Gedanken und mit Blick auf den eifrigen kleinen Jungen, der versuchte, ihr seine neu erworbenen Computerkenntnisse zu demonstrieren, fiel Sophia die ungewöhnliche Stille um sich herum zunächst gar nicht auf. Erst als der Junge irritiert hochsah und sie bemerkte, wie sich seine Augen weiteten, drehte auch sie sich um. Als sie

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