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Flucht ins Glück: Das Geheimnis von Baxter Hall: Von den Eltern verstoßen (Frauenschicksale im 19. Jahrhundert) (German Edition)

Flucht ins Glück: Das Geheimnis von Baxter Hall: Von den Eltern verstoßen (Frauenschicksale im 19. Jahrhundert) (German Edition)

Titel: Flucht ins Glück: Das Geheimnis von Baxter Hall: Von den Eltern verstoßen (Frauenschicksale im 19. Jahrhundert) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Alexander
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Spaziergänge ihre Botanisiertrommel mit und kam mit Pflanzen zurück, die sie sorgfältig preßte und später in Alben klebte. So hatte sie ein gutes Alibi.
    Die jungen Leute fühlten sich mit jedem Tag stärker zueinander hingezogen und sie litten darunter, sich nicht offen zu ihrer Liebe bekennen zu dürfen. Nur in der Kirche konnten sie sich in aller Öffentlichkeit sehen, wenn auch nicht miteinander sprechen.
    Ellen saß mit ihrer Familie in der geschnitzten Kirchenbank, die seit Jahrhunderten den Ashburns vorbehalten war. Joshua mit den Männern des Dorfes und den männlichen Hausangestellten nur wenige Meter von ihr entfernt und dennoch unerreichbar. Selbst mit ihren Blicken mußten sie vorsichtig sein, obwohl es Ellen schwerfiel, nicht ständig zu ihm hinüberzusehen.
    "Ich träume jede Nacht von Joshua und in meinen Träumen fliehen wir Hand in Hand an einen Ort, an dem uns niemand trennen kann", schrieb sie ihrer Freundin Damaris. "Mein Herz schlägt nur für ihn. Der Gedanke an eine Ehe mit einem Mann, der mir von meinen Eltern bestimmt wird, raubt mir meine Ruhe."
    "Noch ist es nicht soweit, geliebte Freundin", antwortete Damaris. "Niemand kann in die Zukunft sehen, zum Glück nicht. Vielleicht werden deine Gebete erhört und es geschieht ein Wunder."
    "Ein Wunder", flüsterte Ellen. Nein, an dieses Wunder konnte sie nicht glauben.
    Damaris teilte ihr mit, daß sie in diesem Sommer nicht auf das Landgut ihres Onkels fahren würde, weil er krank geworden war und sich auf der Insel of Wight aufhielt. Dafür war sie wegen ihrer guten Leistungen in Kunst von Mrs. Morford eingeladen worden, sie nach Italien zu begleiten. Ihr Onkel hatte sich bereit erklärt, die Kosten zu übernehmen.
    "In meiner Jugend habe ich oft davon geträumt, Italien zu sehen", sagte Lady Georgina, als ihr Ellen von Damaris' Brief erzählte. "Vor allen Dingen Florenz und seine Kunstschätze hätte ich zu gern besucht. Dein Großvater, der Vater deines Vaters, ist oft gereist. Mich hat er nie mitgenommen." Ihr Gesicht überflog ein resignierendes Lächeln. "So sind Männer eben", fügte sie zu.
    "Nicht alle Männer", sagte Ellen überzeugt. Jedenfalls konnte sie sich nicht vorstellen, daß sich Joshua so verhalten würde.
    Die alte Dame umfaßte die Hand ihrer Enkelin. "Gott erhalte dir deine Illusionen", meinte sie.
    Jenny Mercy betrat das Schlafzimmer. "Doktor Morstan ist vor wenigen Minuten vorgefahren, Lady Georgina", sagte sie. "Er wird jeden Moment hier sein."
    "Dann solltest du jetzt gehen, Ellen", bestimmte Lady Georgina. Sie wandte sich an ihre Gesellschafterin: "Bitte lassen Sie Tee und Gebäck bringen, Jenny. Doktor Morstan hat sicher nichts gegen eine Tasse Tee einzuwenden."
    "Du siehst ihn wohl sehr gern, Großmama", scherzte Ellen. Ihre Großmutter hatte seit jeher viel für Dr. Morstan übrig gehabt.
    "Womit habe ich so eine Enkelin verdient, Jenny?" fragte Lady Georgina ihre Gesellschafterin. "Bringt eine alte Frau wie mich noch zum Erröten."
    "Ich schaue später noch einmal nach dir." Ellen beugte sich über ihre Großmutter und küßte sie auf die Stirn.
    Eine Stunde vor dem Dinner ließ die Duchess of Rowland ihre Tochter zu sich rufen. Als Ellen in den Salon ihrer Mutter trat, saß diese mit ihrer Gesellschafterin, die an einer Decke stickte, in der Nähe der offenen Terrassentür. Das junge Mädchen sah seinen Bruder Simon, mit dem Hauslehrer, der ihn in den Ferien betreute, draußen auf dem Rasen Kricket spielen. Ellen überlegte, was ihre Mutter wohl sagen würde, wenn sie nach draußen ging, um sich an dem Spiel zu beteiligen.
    "Du wolltest mich sprechen, Mutter." Sie senkte bescheiden den Blick.
    "In der Tat, Ellen." Lady Victoria wies auf den Sessel, der ihr gegenüberstand. "Bitte, setz dich."
    Ellen nahm Platz. Sorgfältig glättete sie den langen Rock ihres Kleides. Sie bemerkte, wie Abigail Cooper sie verstohlen beobachtete. Es fiel ihr schwer, der Frau nicht durch einen abfälligen Blick zu zeigen, wieviel Verachtung sie für sie empfand. Was auch im Haus geschah, Abigail Cooper bemerkte es und hintertrug es ihrer Mutter. Jeder Fehler des Personals wurde von ihr angezeigt.
    "Dein Vater und ich sind übereingekommen, die Wintersaison nicht, wie wir es geplant hatten, in London zu verbringen. Der Gesundheitszustand deiner Großmutter läßt es nicht zu. Es wäre höchst verantwortungslos, sie auf Rowland Manor in der Obhut des Personals zurückzulassen."
    Das junge Mädchen bemerkte, wie sich Abigail Cooper

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