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Flucht nach Avalon

Flucht nach Avalon

Titel: Flucht nach Avalon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geträumt hätte«, preßte er hervor.
    »Sie brauchen einen Arzt, und ich werde…«
    »Nichts tun. Tadlock. Sie werden gar nichts tun oder nur das, was ich Ihnen sage.«
    Der Angesprochene holte tief Luft. »Ja, Sir, okay, ich halte mich daran.«
    Er rückte wieder seine Brille zurecht. Im Prinzip war er froh darüber, keinen Arzt holen zu müssen, denn dies wiederum hätte Fragen bedeutet, und denen wollte er nach Möglichkeit aus dem Weg gehen.
    Keine Fragen, auch keine Antworten, das allein zählte. Er und Tadlock mußten mit den Problemen allein fertig werden. Seltsamerweise beschränkten sie sich auf diese beiden Personen.
    »Können Sie denn gehen!«
    »Ja, wenn Sie mich stützen.«
    Das versuchte Tadlock. Nach den ersten Schritten wollte Olmos nicht mehr. Er bewegte sich allein weiter, hatte es eilig und fluchte nur über das Blut, das auf dem Gangboden zurückgeblieben war und zu Spekulationen Anlaß gab, wenn es entdeckt wurde.
    Sie hatten es nicht weit, der Lift brachte sie wieder in die entsprechende Etage.
    »Und die Posten, Sir?«
    »Wir werden uns beeilen. Holen Sie den Schlüssel aus meiner rechten Jackentasche. Schließen Sie auf. Ich werde versuchen, dann so schnell wie möglich an ihnen vorbeizuhuschen.«
    »Okay.«
    Die Soldaten standen rechts und links der Tür wie eingefroren. Olmos fragte sich, was geschehen würde, wenn man die Leiche des Generals entdeckte. Dann würde man ihn und Tadlock zur Verantwortung ziehen.
    Sie hatten das Büro verlassen, und einer von ihnen war als Verletzter zurückgekehrt. Fragen über Fragen, aber die Gefahr war nicht kleiner geworden. Er rechnete damit, daß es nicht das letzte Erscheinen des unheimlichen Ritters gewesen war.
    Die Posten schauten nur kurz hin, als sie die Schritte hörten. Dann nahmen sie wieder die vorgeschriebene Haltung ein.
    Auch der Colonel hielt sich tapfer. Er hatte sich aufgerichtet, trotz der Schmerzen, die seinen Oberkörper durchzuckten. Tadlock schloß bereits die Tür auf. Er ging etwas langsamer, schaute auch nach unten, ob er kein Blut verlor und war zufrieden, daß er keine rote Spur hinter sich herzog.
    Tadlock stieß die Tür auf. »Bitte, Sir!«
    Olmos ging schneller. Ihn schwindelte. Die Posten grüßten. Daß er es schaffte, an ihnen vorbeizukommen, glich einem Wunder. Er war schnell in seinem Office, und ebenso schnell schloß Tadlock die Tür hinter dem Colonel.
    Olmos wankte. Er hatte sich zu lange zusammenreißen müssen. Jetzt war er froh, sich auf den schmalen Besuchersessel fallen lassen zu können, um sich dort auszuruhen. Er zitterte, atmete keuchend und wurde von Tadlock besorgt angeschaut. »Soll ich Ihnen etwas zu trinken bringen?«
    »Ja, einen Whisky.«
    »Sofort, Sir.«
    Olmos trank ihn aus der Flasche. Sein Gesicht verzog sich dabei und zuckte auch. Die Augen wirkten wie leblose Kugeln, und über seine Brust schienen kleine Flammen zu tanzen.
    Tadlock nahm ihm die Flasche aus der Hand. »Ich möchte mir Ihre Wunde anschauen, Sir.«
    »Nicht schlimm – sie… sie brennt nur.«
    »Trotzdem.« Er beugte sich über Olmos und zog den eingerissenen Stoff auseinander. Zum Glück war der Colonel nur von der Schwertspitze berührt worden. Sie war zwar durch die Kleidung gedrungen, aber nicht tief in seinen Körper hinein. In der Haut hatte sie einen Spalt hinterlassen und glücklicherweise den Knochen nicht verletzt.
    »Das hätte ins Auge gehen können, Sir. Sie haben…«
    »Ja, schon gut.«
    »Verbandsmull, Pflaster und so weiter?«
    »Im Nebenraum.«
    »Ich hole es, Sir.«
    Der kleine Nebenraum war vom Office aus zu erreichen. Einem Colonel stand er zu. Sogar eine schmale Dusche enthielt er. Tadlock schaute sich um. Er fand Pflaster, ein Desinfizierungsmittel, auch Verbandsmull.
    Das alles schleppte er herbei und stellte es auf den Schreibtisch. Auch eine Schere hatte er gefunden.
    Dann fing er damit an, Olmos zu verarzten. Er schnitt den Uniformstoff entlang der Wunde weg. Danach half er Olmos dabei, die Jacke auszuziehen. Der Colonel verspürte Schmerzen, doch er wollte es nicht wahrhaben und kämpfte dagegen an.
    Er verwickelte Tadlock in ein Gespräch, denn zuviel ging ihm durch den Kopf.
    »Wie konnte es geschehen, daß dieser Ritter sich plötzlich vor unseren Augen auflöste?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Es muß eine Erklärung geben!« stöhnte Olmos und zuckte zusammen, weil der scharfe Schmerz, verursacht durch das antiseptische Mittel, durch seine Brust schoß.
    »Er kam auch so herbei, Sir.«
    »Ja,

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