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Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie

Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie

Titel: Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason N. Beil
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Alek fühlte sich wie immer nach dem Wachdienst müde, aber das bescheidene Frühstück weckte seine Lebensgeister, auch wenn es nur aus hartem, altem Brot und salzigem Dörrfleisch bestand.
    Während sie wieder durch den Wald marschierten, plauderte er mit Sarah. Sie redeten über Belanglosigkeiten, über ihre Vergangenheit in Bartambuckel und über ihre Hoffnungen für die Zukunft. Kraig schloss sich ihnen an und gestand, dass auch ihn Heimweh plagte.
    »Du möchtest wohl gern zurück in die Schänke, um dort über den Frieden zu wachen, was, Kraig?«, fragte Alek.
    »Und ob. Sofern es die Schänke noch gibt. Armer Derik! Ich hoffe, es ist alles in Ordnung.« Einen Augenblick schwieg er, lächelte und sagte mit leiser Stimme: »Aber wisst ihr, was ich wirklich tun möchte? Eines Tages will ich eine eigene Schänke eröffnen. In gewisser Weise betrachte ich mich als Deriks Lehrling; vielleicht übernehme ich seine Gaststätte, wenn er sich zur Ruhe setzt. Oder ich baue eine neue Schänke, größer und besser als der
Silberschild

    »Ich wusste gar nicht, dass du daran denkst, Schankwirt zu werden«, meldete sich Sarah zu Wort.
    »Ich kann nicht ewig Friedenswächter bleiben. Eines Tages werde ich zu alt sein, um betrunkene Raufbolde auf die Straße hinauszuwerfen. Außerdem verliert es bereits seinen Reiz. So gerne ich für Derik arbeite, ich will mehr.« Ihre Unterhaltung erstarb, als sie durch einen Hain aus Eichen und Ahorn gelangten. Sie hörten das Geräusch gurgelnden Wassers und betraten eine kleine Lichtung, wo in der Nähe eines blubbernden Teichs langes Gras wuchs.
    »Endlich«, sagte Lorn und betrachtete das Wasser. »Ich hatte schon befürchtet, wir wären daran vorbeigegangen. Das ist Frischquell. Zumindest hat mein Vater den Ort so genannt. Eine unterirdische Quelle nährt den Teich und verursacht die Blasen an der Oberfläche. Das ist der einzige mir bekannte Ort im Ogrynwald, an dem wir unsere Wasserschläuche füllen können, außer wir gehen in ein Ogerdorf und fragen, ob wir dort den Brunnen benützen dürfen. Trinkt nach Herzenslust. Das Wasser ist sauber und rein. Wir ruhen uns hier eine Weile aus.«
    Alek stellte fest, dass es fast Mittag war. Sein Magen knurrte. An Wasser hatte er keinen Gedanken verschwendet, doch nun wurde ihm klar, dass ihre Vorräte nach etwa einem weiteren Tag erschöpft gewesen wären. Er war froh, dass Lorn solche Dinge berücksichtigte. Allerdings neigte sich auch ihre Verpflegung rasch dem Ende zu. Lorn behauptete zwar, ein geschickter Jäger zu sein, doch sie hatten keine Zeit, Wild zu jagen. Außerdem hatten sie keine für die Jagd geeigneten Waffen dabei. Dafür brauchte man Pfeil und Bogen; man konnte schließlich nicht erwarten, dass ein Reh still stand, während man es mit einem Schwert angriff. Alek ging davon aus, dass sie die letzten Tage nach Faerie die Gürtel enger schnallen mussten. Allein bei dem Gedanken wurde er umso hungriger.
    Er folgte den anderen zu der Quelle. Das Wasser erwies sich tatsächlich als kristallklar; er konnte am Grund des Teichs ein Kieselbett erkennen. In der Nähe des Ufers ragten einige größere Steine aus der Oberfläche. Ringsum wuchs hohes, saftiges Gras, und auf der gegenüberliegenden Seite hing eine Weide über den Teich. Alek kniete sich ins Gras, bildete mit den Händen eine Schale, schöpfte Wasser aus der Quelle und trank ausgiebig.
    »Bei Groks Bart! Ich habe vergessen, wie wunderbar kaltes Wasser schmeckt!«
    Sarah stillte neben ihm gierig ihren Durst. »Das ist erstaunlich. In letzter Zeit haben wir nur hin und wieder etwas Wasser genippt. Irgendwie hatte ich mich damit abgefunden, aber eigentlich sollte man auf diese Weise trinken.«
    Lorn, der sich rechts von Sarah an dem kühlen Nass gütlich tat, nickte zustimmend. »Der Körper braucht Wasser. Wir waren so beschäftigt, dass wir darüber hinwegsehen konnten, aber viel länger hätten wir es ohne Wasser nicht geschafft. Unter Umständen hätten wir Faerie noch erreicht, doch bis dahin wären wir so ausgetrocknet gewesen, dass es uns richtig geschadet hätte.«
    Danach schwiegen sie, bis alle ihren Durst gestillt und ihre Wasserschläuche gefüllt hatten. Anschließend setzten sie sich zu einer kleinen Mahlzeit, die sie mit weiterem kaltem, frischem Wasser hinunterspülten. Dabei unterhielten sie sich und versuchten zunächst, bei Belanglosigkeiten zu bleiben, doch dann kamen dunklere Dinge auf.
    »Seit dem Betreten der Begräbnisstätte haben wir von Salin

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