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Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie

Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie

Titel: Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason N. Beil
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können dir zeigen, wo wir eingekauft haben.«
    »Ich brauche vorerst nichts«, gab der Einsiedler mit dem Ansatz eines Lächelns zurück. Und es stimmte. Seine Kleider waren am saubersten und unversehrtesten geblieben. Von ihnen schienen nicht einmal die leichten Körpergerüche auszugehen, die denen der anderen bedauerlicherweise anhafteten.
    »Also, ich bin dafür, dass wir uns jetzt eine Herberge suchen«, tat Alek kund. »Ich brauche ein Bad, eine Mahlzeit und ein Bett.«
    Die anderen pflichteten ihm bei, und Michael führte sie tiefer in die Stadt. Bald gelangten sie in eine Straße, wo sich die Menschenmenge lichtete. Statt Geschäften reihten sich Wohnhäuser und Schänken aneinander, und an jeder Ecke befanden sich Herbergen, manche größere als andere, äußerlich gut gepflegt. Sie gingen weiter, bis sie in eine andere Gegend der Stadt kamen, wo die Gebäude kleiner und älter waren. Weniger Leute schlenderten durch die Straßen, und ein Gefühl der Stille kehrte ein. Es herrschte zwar immer noch weit mehr Treiben, als es in Bartambuckel üblich war, doch zumindest war es ruhig genug, dass sich in Aleks Kopf nicht mehr alles drehte. Als sie vor einer kleinen, traut aussehenden Herberge anhielten, befanden sie sich seit über drei Stunden in der Stadt.
    »Die Dinge haben sich stark verändert«, sagte Michael. »Es ist viele Jahre her, dass ich zuletzt hier war, aber wenn mich die Erinnerung nicht trügt, gibt es in diesem Viertel von Bordonstett die günstigsten und doch durchaus annehmbaren Unterkünfte. Ich glaube, wir haben ein vorübergehendes Heim gefunden.« Lächelnd deutete er auf das Schild über der Eingangstür der Herberge. Darauf stand schlicht und einfach:
Heim
.
    Michael schob die alte, wackelige Tür auf, und sie folgten ihm in den Schankraum. Die Gerüche von Essen und Bier erfüllten den großen Raum und brachten Aleks Magen zum Knurren.
    Der Schankraum ähnelte jenem des
Silberschilds
, besaß Holzwände und -gebälk, das die hohe Decke stützte. Öllampen hingen an jeder Wand in Halterungen und sorgten für matte Beleuchtung. Kleine runde und rechteckige Tische standen im Raum verteilt. An vielen davon saßen Männer und Frauen, die sich angeregt miteinander unterhielten, Karten spielten, lachten und in einigen Fällen einsam und grüblerisch auf ihre Getränke starrten. Die Schank befand sich in der Nähe der linken Wand. Dort wienerte ein großer, schlanker, langhaariger Wirt einen Bierkrug. Unweit davon führte eine Treppe nach oben, vermutlich zu den Gästezimmern. Die Küche verbarg sich offenbar hinter einer Tür in der gegenüberliegenden Wand, durch die ständig Kellnerinnen ein- und ausgingen, die Teller voll heißem Essen zu den Gästen trugen.
    »Also, dieser Ort erinnert mich wirklich an ein Heim«, meinte Kraig. »Hier ist es zwar größer, trotzdem fühle ich mich fast so, als wäre ich im
Silberschild

    »Ich kümmere mich um Zimmer«, sagte der Einsiedler. »Sucht ihr drei schon mal einen Tisch und bleibt unter euch.«
    Als Michael auf den schlanken Wirt zuging, meinte Sarah höhnisch: »›Bleibt unter euch!‹ Also ehrlich, der hält uns wohl für Kinder!«
    »Das seid ihr auch«, erwiderte Kraig, der mindestens fünf Jahre älter war als Alek. Der stämmige Mann lächelte. »Sei nicht beleidigt, Sarah. Es ist nichts verkehrt daran, siebzehn zu sein. Kommt, setzen wir uns.«
    Sie fanden einen Tisch in der Ecke und machten es sich gemütlich. Alek beobachtete, wie Michael mit dem Wirt sprach, und fragte sich, ob das wenige Geld, das sie noch hatten, reichen würde, um Zimmer zu mieten. Als er gerade etwas über ihre unzulänglichen Mittel sagen wollte, versperrte ihm eine Kellnerin die Sicht.
    »Hallo, ich bin Glinda«, stellte sie sich vor. »Was hättet ihr gerne?«
    Unverhofft dachte Alek, dass er gerne Glinda hätte. Blondes Haar fiel ihr über die Schultern und betonte große blaue Augen, eine zierliche Nase und volle, sinnliche Lippen. Ihr eng anliegendes Kleid und der tiefe Ausschnitt hoben ihre festen, runden Brüste hervor. Einen Augenblick lang vergaß er, dass er eigentlich Gefühle für Sarah hegte.
    »Äh … was wir gerne hätten?«
    Kraig mustere Alek und lächelte wissend. »Sie meint Speis und Trank, Alek.«
    Sarah, die erkannte, worauf Alek starrte, versetzte ihm unter dem Tisch einen Tritt. Ihr zorniger Blick fühlte sich genauso schmerzhaft an. »Abkühlen, Bäcker«, sagte sie. »Dein Brot geht auf.«
    Sofern Glinda die Bedeutung des Wortwechsels

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