Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Flug in Die Nacht

Flug in Die Nacht

Titel: Flug in Die Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
Vom Netzwerk:
wenn im Kongreß der Abzug aller amerikanischen Truppen gefordert wurde. Was zum Teufel würde noch alles schiefgehen?
    Sobald Cesare verschwunden war, vergewisserte sich Curtis, daß die Lautsprecher auf dem verglasten Balkon abgeschaltet waren, und sagte dann: »Bitte weiter, Kapitän Rodgers.
    Verlust- und Schadensmeldungen – mit der Ranger beginnend.«
    »Der letzte Stand: siebenundvierzig Gefallene, über zweihundert Verwundete.« Zorn und Entsetzen liefen wie eine Welle durch den Raum. »Die Ranger ist weiter schwimmfähig; sie läuft, von den Zerstörern Hewitt und Fife und dem Kreuzer Bunker Hill begleitet, mit Mindestfahrt den indonesischen Hafen Manado an. Auch die Schwerverwundeten sind nach Manado geflogen worden.«
    Bei der Erwähnung eines anderen Staats oder einer ausländischen Stadt erschien auf einem der Großbildschirme automatisch eine Karte des betreffenden Gebiets, damit Curtis und sein Stab sich informieren konnten. Curtis schluckte trocken und fühlte, wie sein Puls jagte. Siebenundvierzig Gefallene …
    »Der Aegis-Kreuzer Bunker Hill hat im Einsatz Schäden erlitten«, fuhr Rodgers fort, »aber an Bord hat es nur einige Leichtverwundete gegeben. Der Kreuzer ist voll einsatzfähig und begleitet die Ranger.«
    »Einverstanden«, sagte Curtis. Verdammt, auch die Bunker Hill! Zwei Großkampfschiffe beschädigt und an einem einzigen Tag mehr Gefallene als 1991 im ganzen Golfkrieg.
    »Augenblick, Kapitän. Ist die Ranger nicht von einem weiteren Schiff begleitet worden? Von einem zweiten Kreuzer?«
    »Ja, Sir. Die Sterett befindet sich auf der Fahrt in die Célebes-See, um zu versuchen, zwei Jäger F-14 zu bergen, die in Luftkämpfen mit chinesischen Jagdbombern abgeschossen worden sind. Die Besatzungen der Tomcats gelten als vermißt.«
    Zwei Jäger? Jesus, vier Marineflieger. Welche Verluste waren noch zu erwarten? »Verdammt noch mal, Kapitän, nennen Sie uns alle Verluste auf einmal. Hat’s weitere gegeben?«
    »Nein, Sir. Unsere eigenen Verluste beschränken sich auf die Ranger und die Tomcats.«
    »Danke«, sagte Curtis und holte tief Luft. »Noch mal zurück zum Einsatz der Sterett. Kann die Ranger für Luftunterstützung sorgen?«
    »Nicht im Augenblick, Sir«, antwortete Rodgers. »Ihr Flugdeck ist unbenutzbar. Wegen starker Aktivitäten chinesischer Abfangjäger empfiehlt Admiral Walheim dringend, größere Flugzeuge nicht näher als fünfhundert Seemeilen an Zamboanga auf Mindanao heranfliegen zu lassen. Er versucht gegenwärtig, eine Patrouille aus bordgestützten Maschinen – Jägern und Tankern – zusammenzustellen, die nicht mehr auf der Ranger landen konnten … «
    »Wie kann er seine Jäger wieder bewaffnen, wenn sie nicht auf der Ranger landen können?«
    »Seine Jäger haben wie die Rettungshubschrauber in Indonesien landen dürfen«, erläuterte Rodgers. »Admiral Walheim ist dabei, Nachschubtransporte mit Hubschraubern von der Ranger zum Flugplatz Ratulangi bei Manado zu organisieren. Aber die indonesische Regierung hat den Hubschraubern noch keine Landeerlaubnis erteilt und auch bewaffnete Einsätze von Indonesien aus nicht genehmigt. Sie besteht darauf, daß unsere Jäger in Ratulangi bleiben, bis ihr Status geklärt ist.«
    Schnell reagiert, dachte Curtis anerkennend. Walheim, ein weiterer jüngerer Offizier, der erstmalig eine Trägerkampfgruppe befehligte, suchte bereits Mittel und Wege, den Kampf auch ohne Trägerdeck fortzuführen. Ein X markierte den Punkt auf der Karte, wo die Jäger abgeschossen worden waren – dreihundert bis vierhundert Seemeilen vor Manado.
    »Wie viele Maschinen der Ranger sind in Indonesien gestrandet. Kapitän?« fragte Admiral Cunningham.
    »Sechs F-14 Tomcat», zwei Tanker KA-6 und eine E-2C Hawkeye«, antwortete Rogers. »Bewaffnet sind sie mit vier Jagdraketen Phoenix, fünfzehn Jagdraketen Sparrow, zehn Jagdraketen Sidewinder und jeweils vollen Magazinen für ihre Maschinenkanonen.«
    Cunningham nickte nachdenklich. »Unter der Voraussetzung, daß es dort Treibstoff gibt«, erklärte er Curtis, »kann Walheim von Ratulangi aus Luftunterstützung für die Rettungsaktion der Sterett fliegen – falls die indonesische Regierung mitmacht.«
    »Das halte ich für unwahrscheinlich«, sagte Curtis, »aber wir müssen’s feststellen.« Er wandte sich an Rodgers. »Ich möchte so bald wie möglich mit dem Außenministerium sprechen. Mit Danahall, falls er gerade da ist, sonst mit dem für den Pazifik zuständigen

Weitere Kostenlose Bücher