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Flug in Die Nacht

Flug in Die Nacht

Titel: Flug in Die Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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gerade modern ausgerüstet – selbst Atkins’ kleine Lenkwaffen AIM-120C hatten ein besseres Radar als die chinesische J-7.
    »Aber vielleicht sind dort draußen noch weitere Jäger unterwegs«, fügte der Oberleutnant hinzu. Scheiße, dachte Carter. Jetzt geht’s rund! »Entfernung und Zieldaten ermitteln, Paul«, forderte er Scott auf. »Wir können nicht ewig Radarstille bewahren.«
    »Verstanden«, sagte Scott. Er schwenkte die Antenne seines Angriffsradars in die von Atkins’ Radarwarner angezeigte Richtung und schaltete es ein. »Ich hab’ sie!« rief er aus, während er das Gerät sofort wieder abschaltete. »Mindestens vier Jäger, fünfundvierzig Seemeilen, etwas über uns.
    Möglicherweise vier Zweierrotten.«
Jägergruppe Liang-2 der chinesischen Kriegsmarine
    Im Cockpit des führenden Jägers JS-7 der Luftverteidigungsgruppe Liang-2 leuchtete auf dem Radarwarner plötzlich ein Jägersymbol auf – aber das Signal kam von einer der eigenen Maschinen. »Gruppe Liang, Führer, laßt eure verdammten Radargeräte ausgeschaltet.« Im nächsten Augenblick verschwand das Symbol wieder. Er führte eine Gruppe ziemlich junger, unerfahrener Piloten, die erst ihren sechsten Überwassereinsatz flogen und ständig an den Schaltern in ihren Cockpits herumfummelten, weil sie sich langweilten.
    Das Muster JS-7 gehörte zu den besten und modernsten chinesischen Jägern. Dieser ursprünglich als Super-7 für den Export gebaute Typ war später auch für die chinesischen Luftstreitkräfte beschafft worden und stellte eine wesentlich verbesserte Ausführung des Jägers J-7 dar, die mit importierter Technologie den besten Jägern der Welt gleichwertig war. Da es nur so wenige dieser JS-7 gab und sie den älteren Jägern J-7 weit überlegen waren, wurden sie als Führungsmaschinen für Jägergruppen verwendet, um die anderen Jäger auf Ziele ansetzen zu können, während sie selbst eigene Ziele angriffen.
    Auf dem Radarwarner Thompson-CSF des Gruppenführers leuchtete erneut ein Jägersymbol auf. Er wollte seine Pilotengerade erneut anschnauzen, als ihm auffiel, daß es diesmal vor ihm, nicht neben ihm erschien! Irgendwo vor ihnen befand sich ein weiterer Jäger! Ein amerikanischer Jäger – hier draußen?
    »Fayling, hier Gruppe Liang«, funkte der JS-7-Pilot, indem er das allgemeine Rufzeichen für bordgestütztes Überwachungsradar verwendete, anstatt den Namen des Zerstörers zu nennen. »Jägerwarnung, zwölf Uhr, Muster unbekannt. Was haben Sie auf dem Schirm?«
    Der Controller am Überwachungsradar der Kaifeng antwortete: »Gruppe Liang, wir haben keinen Jäger, sondern eine B-52 in Ihrer Zwölfuhrposition. Kommen.«
    »Ich habe ein Jäger-Radar, keinen Bomber.« Verdammt noch mal, der Zerstörer hatte diesen Eindringling die ganze Zeit über verfolgt und für einen Bomber gehalten. Wie konnte man bloß so dämlich sein … ? »Bitte um Freigabe, zur Identifizierung aufzuschließen. Kommen.«
    »Gruppe Liang und Gruppe Sichuan, Freigabe erteilt.
    Gruppe Liang, Einsatztreibstoff melden.«
    »Gruppe Liang muß in zwei Minuten abbrechen«, meldete der Gruppenführer. »Bitte um Erlaubnis, alle bis auf mich und einen Rottenflieger zurückzuschicken. Wir identifizieren die Maschine und greifen an, bis Sichuan Zehn in Position ist.
    Kommen.«
    Nach kurzer Pause meldete der Controller an Bord der Kaifeng sich wieder: »Erlaubnis erteilt. Zurückfliegende Liang-Elemente, steigen Sie auf zwölftausend Meter, Kurs zwo-neun-null, achten Sie auf anfliegende Gruppe Sichuan Zehn. Rotte Liang, Ihr Ziel bei zwölf Uhr, siebzig Kilometer, Höhe zehntausend Meter, steigen Sie zum Abfangen auf zwölftausend Meter. Gruppe Sichuan Zehn, halten Sie Kurs eins-fünf-drei. Ihr Ziel bei vier-vier-null Zentrum. Viel Erfolg!«
    Der Pilot des Jägers JS-7 stellte rasch fest, wie weit das Ziel von diesem Zentrum – dem Flughafen Davao – entfernt war, und erkannte, daß er sich in Radarreichweite befand. Die JS-7 war mit dem modernen französischen Radargerät Cyrano IV ausgerüstet, das fast so gut wie das verblüffende Angriffsradar der amerikanischen F-16 war: Es konnte mehrere Ziele aus erstaunlichen Entfernungen orten und sie gleichzeitig mit Jagdraketen oder Bordwaffen angreifen. »Liang Zwo, Abstand vergrößern und klarmachen zum Angriff … «
    Oben im Cockpit umschloß Major Kelvin Carters linke Hand den Sidestick der EB-52C fester. Er war sich darüber im klaren, daß dies kein Spaziergang werden würde. Dutzende von Zahlenwerten

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