Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Flug ins Feuer

Flug ins Feuer

Titel: Flug ins Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shalvis Jill
Vom Netzwerk:
vorantrieb. Fasziniert und entsetzt zugleich starrte sie sie an.
    Dann hörte sie hinter sich ein Platschen. Es riss sie aus ihrem Schockzustand, als sie sich erinnerte, dass Griffin ebenfalls gefallen und knapp hinter ihr gelandet war.

    Sie drehte sich im Wasser um und erblickte den einzigen ruhenden Pol in einer verrückten und gefährlichen Welt.
    »Lyndie.« Genauso durchnässt und schmutzig in seiner feuerfesten Nomex-Kleidung wie sie, kam er auf die Knie und zog sie hoch auf ihre, und aus seiner angespannten Miene schloss sie, dass er Angst hatte. Um sie. »Alles in Ordnung?«, wollte er wissen, und als sie ihn nur anstarrte, schüttelte er sie ein wenig. » Lyndie . Alles in Ordnung?«
    Sicher. Wenn man davon absah, dass sie sich nach der Sicherheit seiner Arme sehnte. Aber sie brauchte niemandes Arme, egal wie warm oder stark oder was auch immer. Hatte sie nie gebraucht. Sie hatte keine Ahnung, warum sie als Antwort auf seine Frage verneinend den Kopf schüttelte. »Ich glaube nicht, nein.«
    »Mein Gott.« Er zog sie in die Arme, nach denen sie sich so sehr gesehnt hatte. »Es tut mir Leid.«
    Sie spürte sein Herzklopfen, den Druck seiner nassen Finger auf ihrem Rücken. Es fühlte sich exakt an wie die beschützende Umarmung eines Mannes, auf den sie sich verlassen konnte, der da wäre, wenn sie ihn bräuchte.
    Wie jetzt. Entsetzt über sich selbst, stieß sie einen Laut aus, der wie ein mitleiderregendes Wimmern klang.
    Er trat zurück, aber nur, um ihren Körper abzutasten. »Was ist verletzt?«
    Genau genommen hatte sie keine Ahnung. Wenn sie sich auf einen Mann verließ, den sie nicht einmal kannte, wo sie sich ansonsten doch auf niemanden verließ, dann hatte sie sich ohne Zweifel den Kopf gestoßen. Sie blickte an sich hinunter. Zwei Arme, zwei Beine... alles schien heil und an seinem Platz, aber bevor sie antworten konnte, umfasste er mit beiden Händen ihr Gesicht und hob es leicht an.
    »Lyndie.« Seine Stimme war rau, heiser. Seine Kleidung klebte an jedem harten Zentimeter von ihm. Das gelbe Hemd zeichnete jede Sehne, jeden Muskel seines durchtrainierten Körpers nach, der kein Gramm Fett zu viel aufwies. Das hatte sie schon gewusst, bevor er sie an sich gepresst hatte. Er hatte einen Kratzer am Kinn und einen am Hals, beide bluteten leicht, und dennoch ließ er sie nicht aus den Augen. »Rede mit mir.«
    Weil er so ernst aussah und weil sie ziemlich erleichtert war, sich in einem Stück wiederzufinden, gab sie einen gepressten Laut von sich, halb weinend, halb lachend. »Mir geht... es gut.«
    Er sah nicht überzeugt aus. Seine Finger streichelten sanft ihr Kinn, das bereits anschwoll, dort, wo der Stein sie zuvor getroffen hatte.
    »Das ist nichts«, flüsterte sie. »Wirklich.« Einen Moment lang, einen sehr kurzen Moment lang hätte sie am liebsten ihre Lippen auf seine Schnitte und Prellungen gelegt, um sie wegzuküssen, und bei einem anderen Mann hätte sie das vielleicht auch getan, aber langsam setzte ihr Verstand wieder ein. Griffin Moore – sexy, düster und gequält – war nicht der Mann, mit dem man rumspielte. »Stell dir vor... wir haben’s überlebt.«
    Er blinzelte einmal, bedächtig wie eine Eule. »Ja.«
    Weil sie immer noch ein wenig unter Schock stand, bespritzte sie ihn, und dann, weil er so überrascht aussah, tat sie es noch einmal. »Spürst du das? Wir leben .«
    Er blinzelte noch einmal langsam, und dann verspannten sich die Hände um ihr Gesicht ein ganz klein wenig. Sein Ausdruck war verstört, enorm verstört, aber bevor sie ihn besänftigen konnte, beugte er sich vor und vergrub die Finger in ihren zerzausten Haaren.

    Sie spürte die Hitze seines Atems an ihrem Gesicht, und dann ihre schockierend begierige Antwort.
    »Wir sind okay«, murmelte er.
    »Richtig.« Gegen den ausdrücklichen Befehl ihres Verstandes wollte ihr Körper nichts mehr, als ihm noch näher zu sein. »Wir sind okay.«
    Er starrte hinunter in ihr Gesicht, besonders auf ihren Mund, den sie nervös mit ihrer Zunge befeuchtete, was ihm ein Stöhnen entlockte, und im nächsten Moment bedeckte sein Mund hungrig den ihren.
    Nur ein kurzer, heftiger Kuss. Sie hatte gerade noch Zeit zu denken, dass er nach Sonne und einem unglaublich leckeren Mann schmeckte, als es auch schon vorbei war, bevor sie es voll registriert hatte.
    Er starrte sie an, immer noch nah genug, um seinen Mund mühelos erneut über ihren zu legen, wenn er es gewollt hätte, was er zu ihrer Enttäuschung nicht tat.
    »Was war

Weitere Kostenlose Bücher