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Flying Moon (German Edition)

Flying Moon (German Edition)

Titel: Flying Moon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katrin Bongard
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entgegen winkte.
    »Wo ist Babsie?«
    Saskia zuckte mit den Achseln. »Sie holt sich ihr Autogramm.«
    Denis verdrehte die Augen. »Lieba Jott, lass mir so sein wie Lasse Paulsen!«
    »Wegen den Fans oder dem Ruhm?«, fragte Karl und es klang echt interessiert.
    »Das kommt doch aufs selbe raus«, sagte Denis, »die Mädchen kriegt er so oder so.«
    Saskia stieß ihm in die Seite, denn Babsie kam in den Raum. Sie schwenkte ein Handy und kam stolz zu uns an den Tisch. Das Display zeigte sie und Lasse. Er hatte einen Arm um ihre Schulter gelegt und lachte etwas gezwungen.
    »Wat für´n wertvolles Foto. Das musst du gleich bei Facebook reinstellen!«, lästerte Denis und schnappte sich das Handy. Babsie sprang auf und versuchte, es ihm wieder abzunehmen.
    Krista schlenderte in den Frühstücksraum, sah die Aufregung und kam an unseren Tisch. Sie warf einen Blick auf das Handy.
    »Toll, Babsie!«, sagte sie kühl und ließ sich neben mich auf die Bank fallen. »Ich habe gar nicht gemerkt, dass du aufgestanden bist.« Sie gähnte und betrachtete das Obst auf meinem Teller. »Ist das dein ganzes Frühstück?«
    »Los, wenigstens einen Apfel!«, sagte Karl, der mir gegenüber saß. Er nahm einen Apfelspalt und hielt ihn mir vor den Mund. Er war seltsam aufgedreht.
    »Noch ein paar Vitamine!«
    »Seit wann muss ich gefüttert werden?«
    Krista grinste vielsagend und stieß mich unter dem Tisch an.
    In diesem Moment betrat Lasse den Raum. Er sah nur zu unserem Tisch und schlenderte dann zum Buffet und stellte sich zu Uli. Ich stand auf, um zu ihm herüber zu gehen, aber Krista hielt mich zurück und zog mich mit sich.
    »Los, Moon, wir müssen uns umziehen!«
    Im Kostüm hatte sie es dann überhaupt nicht mehr eilig, sondern setzte sich auf einen der Tische im Garderobenraum und tippte eine Nachricht in ihr iPhone, während Ingrid mir eine Strass-Jeans und ein grünes T-Shirt herauslegte und ich mich umzog. Ich hatte den Eindruck, sie hatte mich nur von Lasse wegbringen wollen.
    Krista grinste. »Krasser Look!«
    Als wir beide umgezogen waren, lief sie, in ihr iPhone tippend, vor mir her bis zum Maskenraum. Dort ließ sie sich auf einen Stuhl fallen, ich setzte mich daneben.
    Dorit fing mit Krista an, strich ihre Haare zurück, trug ein transparentes Make-up auf und dann eine helle Hauttönung. Ich betrachtete Krista dabei im Spiegel. Eigentlich brauchte sie kein Make-up. Ihre Haut war klar und ebenmäßig, sie sah fantastisch aus, sie hatte Style. Umso mehr ärgerte es mich, dass sie offenbar so wenig von Lasse hielt.
    »Krista? Was hast du eigentlich gegen Lasse?«, begann ich beiläufig, doch Krista drehte sich sofort mit einer so schwungvollen Bewegung zu mir um, dass Dorit überrascht zurückwich.
    Kristas Augen funkelten. »Willst du es wirklich wissen? Alle Details?«
    Ich nickte unsicher.
    »Später!«
    Wir drehten als erstes auf dem Flur des Kinderheims. Später hatte Krista gesagt, aber damit offenbar nicht nach dem Schminken gemeint. Jede Nachfrage wiegelte sie ab und ich beschloss, mich auf den Dreh zu konzentrieren.
    Am Set war es voll. Überall standen Kinder aus dem Heim, die in der Szene mitspielen sollten. Silvia kümmerte sich um sie, rief sie zur Ordnung oder erklärte ihnen, wo sie stehen sollten.
    »Kennt jeder seine Position?« Die Kinder nickten.
    Lasse stand an die Wand gelehnt und unterhielt sich mit Peter. Ihm war nicht anzumerken, in welcher Stimmung er war. Manchmal kam es mir vor, als ob er alle seine Gefühle vollkommen unter Kontrolle hatte. Im Gegensatz zu mir. Obwohl ich in der Szene praktisch nur herumstehen musste, war ich aufgeregt. Aufgeregt, hier zu sein, an einem Filmset, aber vor allem in Lasses Nähe.
    Uli winkte mich und Krista zu sich. »Babsie und Saskia stehen rechts und ihr links von den Jungs. Ihr steht zwar nur dabei, aber ich will die Anspannung auf euren Gesichtern lesen können. Im Film ist das ein wichtiger Moment. Hier im Flur findet sich die Gruppe, die später zusammen aus dem Heim flieht. Und hier deutet sich auch schon der spätere Konflikt an.«
    Wir nickten.
    »Denis, Karl!«, rief Uli laut.
    Denis schlurfte herüber und Karl folgte ihm.
    »Wie lief das gestern mit dem Stunttrainer?«
    »Gut, geiles Ding!«, sagte Denis und nahm Karl blitzschnell in den Schwitzkasten. Karl stöhnte und versuchte, sich zu befreien. Die beiden rangelten herum und Uli sah ihnen grinsend zu, bis Silvia dazwischen ging.
    In der Szene mussten Denis, Karl und Lasse sich leicht anrempeln und

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