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Flying Moon (German Edition)

Flying Moon (German Edition)

Titel: Flying Moon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katrin Bongard
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war doch kein Spiel gewesen? Hatte er das nicht gesehen? Lasse verschwand schnell Richtung Haus.
    Krista kam auf mich zu und reichte mir meine Wärmejacke. Sie lächelte. »Wow, Moon, super! Das war gut.«

12.
    Nachdem die Szene abgedreht war, ging ich in die Garderobe und zog mir die Hose und das farbverschmierte T-Shirt aus. Krista war schon fertig, wartete auf mich und sah nach draußen auf den Hof.
    »Oh, schau mal, Moon! Benno hat für Lasses Pizza-Klappe eine Lichterkette aufgehängt! Süß.«
    Das Fest von Lasse. Ich hatte es schon wieder vergessen. Ich ging ans Fenster. Vor Bennos Wagen standen Biertische und Bänke, an denen schon einige Leute vom Team saßen. Es war mittlerweile ganz dunkel. Gerade kamen Karl, Denis, Saskia und Anne auf den Hof.
    Wir schlenderten über den Hof zum Cateringwagen. Auf den Tischen stand Wein, die Lichterkette schaukelte im Wind. Eine Stimmung, wie im Garten einer italienischen Pizzeria. Karl und Denis saßen bei Babsie und Saskia. Babsie hatte sich aufgestylt. Obwohl es ziemlich kühl war, trug sie einen weit ausgeschnittenen Pullover. Für Lasse, dachte ich. Sie winkte uns zu, aber Krista zögerte.
    »Komm, wir bleiben hier«, entschied sie und wir setzten uns zu Heike, der Kostümbildnerin. Immer mehr Leute kamen nun aus dem Hauptgebäude. Ich sah Lasse, Uli und Silvia herüberkommen. Lasse stellte sich vor das Team und sagte ein paar Worte, bedankte sich bei Benno für die Dekoration und die Unterstützung und lud alle ein, sich an der Pizza zu bedienen. Er trug eine Sweatshirt-Jacke mit einem edlen Print und Jeans, teure Sachen, die gerade deshalb so gut an ihm aussahen, weil er ihnen keine große Beachtung schenkte.
    Bei Benno am Cateringwagen standen große Pizzableche. Ich ging als eine der letzten hinüber und holte mir ein Stück Pizza. Dann sah ich mich um. Lasse saß allein an einem Tisch vor einem Glas Wasser. Normalerweise saß immer irgendjemand bei ihm, Uli oder Peter. Spontan beschloss ich, zu ihm herüber zu gehen. Er sah überrascht auf.
    »Na? Was werden deine Freunde sagen, wenn du dich zu mir setzt?«
    »Sie werden mich verstoßen.«
    Er lächelte. »Bin ich das wert?«
    »Schauen wir mal.« Ich setzte mich.
    »He, du hast noch Blut an der Hand.«
    Es stimmte, ich hatte mich nicht sehr sorgfältig abgeschminkt. Er nahm meine Hand und untersuchte sie vorsichtig, strich sanft über meine Handfläche.
    »Sieht verdammt echt aus, oder?«
    »Soll es ja auch.«
    »Du hast übrigens gut gespielt vorhin!«
    »Danke. Du auch.«
    »Meinst du?«, sagte Lasse und blinzelte.
    »Hauptsache, Uli ist zufrieden!«
    Wir schwiegen einen Moment verlegen, dann sagte Lasse leise: »Uli hat mich vorhin gefragt, ob du Paul Parkers Tochter bist. Ich habe gesagt, ich wüsste es nicht und er hat es mir geglaubt.« Er blinzelte unsicher. »Uli weiß nichts von der ganzen Geschichte damals, obwohl, vielleicht doch. Ich meine - es ging durch die Presse ...«
    »Durch die Presse?« Davon hatte ich nichts mitbekommen. »Was stand denn da?«
    »Na ja, dass dein Vater mich mit seiner Tochter erwischt hat, und was die Presse sich dann so zusammenreimt«, murmelte Lasse verlegen.
    »Zusammenreimt?«
    »Es ist nur ... Ich will nicht, dass du wieder Ärger bekommst. Die Presse wird demnächst an das Set komme, und wenn sie herausfinden, dass du Paul Parkers Tochter bist. Ich meine nur, sie könnten die Sache wieder aufwärmen und breit treten. Die freuen sich, wenn es Skandale gibt.«
    »Und was soll ich machen?«
    Lasse zuckte mit den Achseln. »Ich wollte es dir nur sagen.«
    Vor uns lagen zwei Stück Pizza, aber wir hatten noch nicht einen Bissen davon genommen. Ich nahm mein Stück in die Hand. Es war eiskalt.
    »Uli wird es heraus finden«, sagte ich nüchtern.
    Lasse nickte. »Er wird dich fragen, ganz einfach.«
    Er hatte Recht. Es war nur eine Frage der Zeit, dann wusste Uli alles und am Ende, erfuhr es auch mein Vater. Durch die Presse oder anders. Aber war es nicht das, was ich mir gewünscht hatte? Ja, vorher. Ich legte die Pizza zurück auf den Teller. Auf einmal war ich mir ganz sicher. Dies hier war mein Leben. Ich wollte nicht, dass mein Vater sich wieder einmischte. Ich wollte ihn treffen, aber nicht mehr hier.
    »Hallo Lasse!«
    Babsie kam wie zufällig mit einem Glas Wein an unseren Tisch geschlendert. »Kann ich mich zu euch setzen?«
    Sie lächelte, sah dabei aber nur Lasse an.
    »Ja, sicher«, sagte Lasse freundlich.
    Babsie setzte sich eine Spur zu eng an ihn und

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