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Flying Moon (German Edition)

Flying Moon (German Edition)

Titel: Flying Moon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katrin Bongard
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Uli uns nicht so sah.
    »Ich muss mich umziehen«, sagte ich und richtete mich auf.
    »Klar«, sagte Lasse. Dann streckte er sich, stand auf und schob seine Hände in die hinteren Taschen der Jeans.
    Uli schwenkte schon von weitem gut gelaunt die Arme.
    »Hallo meine beiden Hauptdarsteller!«
    Er schlug Lasse freundschaftlich auf die Schulter.
    »Alles in Ordnung?«
    Wir taten, als wären wir rein zufällig so früh zusammen auf, was Lasse eindeutig besser gelang.
    »He, Moon«, sagte Uli aufgekratzt, »sag mal, das ist dein Vater, der das Drehbuch geschrieben hat, oder?!«
    »Ja.«
    »Ist ja ein irrer Zufall.«
    Wenn Uli etwas weiß, dachte ich, dann wird er es jetzt ansprechen. Aber er sagte nichts.
    »Ich muss ins Kostüm.«
    Lasse nickte, Uli sah mich erstaunt an und ich rannte zurück ins Haus.

14.
    Ich war mir nicht sicher, ob Krista wusste, dass ich die Nacht nicht in meinem Bett verbracht hatte. In der Garderobe sah sie kurz auf, grüßte, sagte aber sonst kein Wort. Ich zog eine braune Cordjeans und eine Bluse über und warf danach einen Blick in Kristas Drehbuch. Wir hatten zwei Szenen mit Saskia und Babsie. Vorbereitungen auf die Flucht im Mädchentrakt, dann den Weg in den Keller über das Treppenhaus.
    Am Set kam Saskia auf mich zu.
    »Hi, Moon! Hast du mal ein Drehbuch?«
    Ich schickte sie zu Krista, die sich ihre Szene gerade durchlas. Krista lernte ihre Texte fünf Minuten vor jeder Einstellung. Sie vergaß ihren Text nie und versprach sich selten, genau wie Lasse. Wir anderen hatten mehr Schwierigkeiten. David kam an mir vorbei, grüßte mich und schlug eine Filmklappe vor meiner Nase. Ich schnappte danach und er blieb stehen.
    »He, Moon, du strahlst ja so. Na, wie läuft es so?«
    »Gut«, antwortete ich locker.
    »Die Szene gestern war stark! Du warst super und Lasse ... ey, er ist echt ein toller Schauspieler, oder?!«
    Ja, das fand ich auch.
    »Kennst du eigentlich die Geschichte?«
    Ich war mir nicht sicher, ob ich noch eine weitere Geschichte über Lasse hören wollte, aber David bemerkte mein Zögern gar nicht.
    »War schon verrückt. Uli wollte Lasse die ganze Zeit für die Rolle haben. Hat ihm das Drehbuch geschickt, aber Lasse hat abgesagt. Bis kurz vor dem Dreh, hat Uli versucht ihn umzustimmen. Er hatte niemanden für die Rolle! Und plötzlich hat Lasse dann doch noch zugesagt. Praktisch im letzten Moment. Irre, oder?«
    Obwohl Karl und Denis frei hatten, schauten sie bei unseren Dreharbeiten zu. In der Drehpause gingen wir zu ihnen und alberten herum. Seit wir die Flucht zusammen gedreht hatten, war der Zusammenhalt in der Gruppe stärker geworden. Ich unterhielt mich sogar entspannt mit Babsie. Meine Aggressionen gegen sie waren verschwunden.
    »Ich muss mich verlieben!«, sagte sie und grinste. »Wenn man verliebt ist, macht das Leben einfach mehr Spaß!«
    »Aber wenn es nicht klappt?«
    »Ach, dann verliebe ich mich eben neu!«
    Sie sah zu Karl und Krista, die an die große Eiche gelehnt standen und sich unterhielten.
    »Karl hat sich in Krista verknallt, oder?«
    »Ja?«
    Ich sah vollkommen verblüfft zu den beiden herüber. Wenn ich genau hinsah, konnte das tatsächlich stimmen. Karl stocherte verlegen mit seiner Schuhspitze im Kies, fuhr sich durch die Haare, war auf jeden Fall aufgeregt.
    »Ich habe einen Blick dafür.« Babsie grinste.
    »Okay, aber ist Krista auch in ihn verliebt?«
    Babsie sah zu Krista, legte den Kopf schief und kniff die Augen zusammen. »Da bin ich mir nicht so sicher.«
    Ich hätte Karl gerne direkt darauf angesprochen. Er hatte mir und Sophia oft erzählt, wenn er für ein Mädchen schwärmte und manchmal hatten wir ihm tolle Mädchen gezeigt und er musste sagen, was es an ihnen auszusetzen gab. An Krista gab es nichts auszusetzen. Nun ja, vielleicht die Tatsache, dass sie einen Freund hatte. Einen erwachsenen Freund. Architekt. Wenn ich es recht bedachte, war das sogar ein ziemlich großer Nachteil.
    Als wir wieder zurück zum Set gingen lief Krista neben mir. Sie war gut gelaunt und hakte sich bei mir unter.
    »Moon, sorry, ich werde dir heute Abend keine Gesellschaft leisten. Ich gehe ins Kino.«
    »In Leipzig?«
    »Ja, Uli möchte, dass Karl und ich uns etwas besser kennen lernen vor dieser Kussszene in der Scheune übermorgen.«
    Ich sah sie skeptisch an, aber sie lächelte nur offen.
    »Das macht er immer so.«
    »Aha.«
    »Aber du bist ja nachts auch viel unterwegs.«
    Sie sagte es mit dieser nüchternen Klarheit, die ich mittlerweile von ihr

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