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Fool on the Hill

Fool on the Hill

Titel: Fool on the Hill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matt Ruff
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halten wir noch eine Versammlung ab und besprechen alles, was passiert ist.«
    »Aber...«
    »Aber was?« bellte der Wolfshund ungeduldig.
    »Na ja. .. es ist bloß, daß ich eigentlich auch ganz gern mitgegangen war, und die meisten der anderen sicher . . «
    »Nein. Keine Zusammenrottungen auf den Straßen. Es ist Nachmittag, jetzt werden mehr Leute unterwegs sein, und wir haben schon so genug Ärger mit den Fängern. Wenn du bis morgen nichts von mir gehört hast, sag Therion, daß er die Führung übernimmt. Und schau dich schon mal nach einem Ersatz für Zerberus um.«
    »Ja, Drakon«, sagte Judas, noch sichtlich enttäuscht. »Wie du wünschst.«
    »Und jetzt«, sagte Drakon, während die Bulldogge davon trottete, »schnappen wir uns die Krätze. Und dieses verdammte Katzenvieh.«
     
    VI
     
    »Verdammt! Wir kommen hier schon zum drittenmal durch.«
    »Die Straßen sind ein einziger Wirrwarr, Blackjack.«
    »Es ist mir egal, wie wirr die sind. Wir sollten imstande sein, hier rauszufinden. Sichverlaufen ist was für Menschen.«
    »Ich hab so ein Gefühl, daß Raaq uns nicht rauslassen will. Mich wenigstens. Und wer weiß, vielleicht kann er Katzen doch was anhaben.«
    »Vergiß Raaq und hilf mir lieber, einen Ausweg zu - Wart mal!
    Guck mal da rüber!«
    Luther guckte. Nicht weit von ihnen entfernt verließ ein Mann im Overall ein Haus. Er blieb an der Tür stehen und verabschiedete sich liebevoll und ausführlich von einer halb angezogenen Frau, die ihn hinausbegleitet hatte. Am Bordstein parkte ein Pritschenwagen mit der Aufschrift BEATRIX A. G.
    »Was hältst du davon?« fragte Blackjack. »Wir könnten hinten raufspringen und uns ein Stück mitnehmen lassen. Wenn er wieder dahin zurückfährt, wo wir herkommen, springen wir schleunigst ab, aber wenn er aus der Stadt rausfährt . . .«
    »Ja!« rief Luther, als sei ihm soeben eine Offenbarung zuteil geworden. »Das ist es, Blackjack! So kommen wir raus!«
    Der Mann im Overall verweilte noch immer an der Haustür. Er und die Frau waren völlig und hoffnungslos ineinander versunken und merkten nicht, wie ein Straßenköter und eine schwanzlose Katze auf die Pritsche des Lastwagens kraxelten. In einer Ecke der Ladefläche lag eine unordentlich hingeworfene Plane, und Hund und Kater versteckten sich darunter.
    Blackjack spürte etwas Spitzes an seiner Flanke und drehte sich ein wenig um. Er sah einen Metallkasten, in dessen Deckel das Wort »Phillips« eingeprägt war, und es gelang ihm, im trüben Licht, das unter dem Rand der Plane hereinsickerte, die restliche Inschrift zu entziffern:
     
    Damit du deinen Liebling während der einsamen Nächte auf der Straße nicht vergißt.
    Meine Gedanken sind stets bei dir. - Dein Gobibärchen
     
    »Ein Werkzeugkasten«, sagte Blackjack und hätte gekichert, wenn er dazu imstande gewesen wäre. »Was für ein sinniges Geschenk.«
    »Was?« fragte Luther.
    »Unwichtig. Aber ich hab so das Gefühl, daß dieser Wagen die Stadt verläßt. Wer weiß, vielleicht bringt er uns sogar deinem Himmel ein Stück näher.«
    »Ganz bestimmt«, erwiderte Luther.
     
    VII
     
    »Wir haben sie!« triumphierte Drakon, als er die anderen in das kreisförmige Gewirr von Straßen hineinführte, das als »Labyrinth« bekannt war. »Wie weit wohl noch, Lucrezia?«
    »Nicht weit«, versicherte ihm die Hündin. »Riecht so, als wären sie gerade weit genug gekommen, um sich da drin zu verlaufen.«
    »Wir haben sie!« wiederholte Drakon und beschleunigte seinen Schritt. »Wir haben sie!«
    Hinter ihnen wurde ein fernes Motorengeräusch allmählich lauter. Drakon rannte weiter, ohne darauf zu achten, aber Perdurabo warf einen Blick über die Schulter, um zu sehen, was da kam.
    »He, Drakon...« sagte er.
    »Das einzige Problem wird der Kater sein«, instruierte sie Drakon im Galopp. »Wir fallen von allen Seiten über ihn her und bringen ihn auf der Stelle um...«
    »Drakon, ich glaube...«
    »... die Krätze dürfte nicht allzu viele Schwierigkeiten machen. Mit ihr können wir uns Zeit lassen. Ich will -«
    »Ei, verflucht!« rief Perdurabo aus, als ein weißer Kastenwagen donnernd auftauchte. »Fänger! Fänger!«
    »Was?«
    Drakon sah sich endlich um, doch da war es schon fast zu spät.
     
    VIII
     
    »He Mensch, Dante, guck dir das an!«
    Der glasig dreinblickende, von Schlachten gezeichnete Zweiterweltkriegsveteran & Hundefänger beugte sich über das Lenkrad, sah in die angezeigte Richtung und grinste.
    »Ah-hm«, sagte er.
    »Fünf Hunde,

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