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Forbidden

Forbidden

Titel: Forbidden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tabitha Suzuma
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gedacht, wir könnten –«
    »In den Zoo, in den Zoo!«, schreit Willa, die vor lauter Aufregung fast vom Stuhl fällt.
    »Nein, in den Park!«, ruft Tiffin. »Wir könnten dort drei gegen drei Fußball spielen.«
    »Wie wär’s mit Bowling?«, mischt Kit sich völlig unerwartet ein. »Dort gibt’s auch Spielautomaten.«
    Ich beruhige sie. »Vielleicht sogar alles zusammen. Am Battersea Park kann man Karussell fahren, und man kann dort Fußball spielen – und auf der anderen Seite gibt es sogar einen kleinen Zoo. Und Spielautomaten dürften sie bei den Karussells auch haben, Kit.«
    In Kits Augen flackert Interesse auf.
    »Mum, kaufst du mir dann Zuckerwatte?«, ruft Tiffin.
    »Mir auch, mir auch!«, kreischt Willa.
    Mum lächelt matt. »Ein Ausflugstag mit allen meinen Häschen. Wie schön.«
    »Aber ihr müsst euch beeilen«, sage ich zu Tiffin und Willa. »Macht euch schnell fertig. Es ist schon fast Mittag.«
    »Mum, wir wollen los!«, brüllt Tiffin. »Geh ins Bad, und zieh dich an!«
    »Nur noch eine Zigarette …«
    Aber Tiffin und Willa sind schon aus der Küche gestürzt und haben sich Schuhe und Jacken angezogen. Sogar Kit schwingt die Füße vom Tisch.
    »Kommt Lochan auch mit auf unsere kleine Vergnügungstour?«, fragt Mum und zieht noch ein paarmal hastig an ihrer Zigarette. Ich bemerke, wie Kit mich plötzlich schärfer mustert.
    »Nein, er muss jede Menge Hausaufgaben machen, die er unter der Woche nicht geschafft hat.« Ich räume den Tisch ab, halte dann plötzlich inne und schlage mir mit der Hand gegen die Stirn. »Oh nein! Verdammt!«
    »Was ist denn, Liebling?«
    »Ich hab ganz vergessen, dass ich ja heute nicht kann. Ich hab den Davidsons versprochen, heute Nachmittag bei ihnen Babysitter zu machen.«
    Mum blickt alarmiert. »Kannst du nicht einfach anrufen und sagen, dass du krank bist oder so was?«
    »Nein, sie sind auf eine Hochzeit eingeladen, und ich hab ihnen schon vor ewig langer Zeit zugesagt.« Ich kann selber gar nicht fassen, was für eine gute Lügnerin ich bin. »Außerdem können wir das Geld gebrauchen«, füge ich noch hinzu.
    Tiffin und Willa kommen in die Küche zurückgestürmt, schon in ihren Jacken, und spüren sofort, dass die Atmosphäre sich verändert hat.
    »Die schlaue Maya hat gerade festgestellt, dass aus dem Ausflug heute nichts wird«, teilt Kit ihnen mit.
    »Wir machen das morgen!«, versichert Mum ihnen freudig.
    »Neeeeiin!« Tiffin heult enttäuscht auf. Willa schaut mich anklagend an, in ihren blauen Augen stehen Tränen.
    »Aber ihr könnt doch auch mit Mum allein gehen«, schlage ich vor, ohne meine Mutter dabei anzublicken.
    Tiffin und Willa wenden sich zu ihr. »Mum! Bitte, Mum! Bitte, bitte!«
    »Na dann. In Ordnung, ihr beiden, in Ordnung«, seufzt sie und wirft mir einen gequälten, fast wütenden Blick zu. »Ich tu doch alles für meine Häschen.«
    Mum geht nach oben, um sich anzuziehen, und Tiffin und Willa ziehen aufgeregt durchs ganze Haus. Kit legt die Füße wieder auf den Tisch und blättert durch seinen Comic. »Na, zufrieden mit dem Ausgang?«, murmelt er, ohne hochzublicken.
    Ich merke, wie mein Körper sich anspannt, aber ich fahre fort, in aller Ruhe den Tisch abzuräumen. »Wird doch auch so ein schöner Tag für euch werden«, antworte ich. »Tiffin und Willa kommen raus und erleben was, und du kriegst bestimmt fünf Mal so viel Taschengeld wie normal, um es an den Automaten zu verspielen.«
    »Ich beschwer mich ja auch nicht«, sagt er. »Ich find’s bloß rührend, was ihr euch da alles ausgedacht habt, nur weil Lochan sich heute nicht aus dem Zimmer traut. Der Feigling! Gewalttätig, feige und verlogen, das ist er.«
    Ich höre auf, den Tisch abzuwischen, und drücke den Schwamm so fest in der Faust zusammen, dass das lauwarme Wasser mir zwischen den Fingern hervorrinnt.
    »Lochan hat damit gar nichts zu tun, nur damit du’s weißt«, erwidere ich leise. Meine Stimme bebt vor Wut. »Das mit dem Ausflug ist ganz allein meine Idee, Kit. Es ist Wochenende, Tiffin und Willa sollen auch mal ihren Spaß haben, und Lochan und ich sind völlig fix und fertig von der Woche mit dem ganzen Haushalt und allem.«
    »Glaub ich gern, dass er fix und fertig ist – nachdem er mich heute Nacht fast umgebracht hätte.« Er schaut mir direkt ins Gesicht, seine dunklen Augen sind hart und undurchdringlich.
    Ich stütze mich auf die Tischkante. »Soweit ich mich erinnern kann, war das eine Sache zwischen zweien. Und du hast Lochan so

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