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Forbidden

Forbidden

Titel: Forbidden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tabitha Suzuma
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enttäuscht, als sie im Türrahmen des Wohnzimmers steht. Sie hat einen viel zu großen Männeranorak an, trägt Netzstrümpfe und hochhackige Schuhe, auf denen sie unsicher steht. Tiffin übt gerade Handstand auf dem Sofa, Willa lümmelt auf dem Fußboden vor dem Fernseher, und ich versuche, auf dem Couchtisch meine Geschichtshausaufgabe fertig zu machen. Kit ist bereits mit seinen Freunden losgezogen, und Lochan sitzt oben in seinem Zimmer und lernt.
    »Mummy!« Willa springt auf und rennt auf sie zu, streckt ihre Arme hoch. Mum tätschelt ihr den Kopf, ohne sie anzublicken, und Willa umarmt daraufhin ihre Beine.
    »Mum, Mum, schau, was ich kann!«, ruft Tiffin stolz, macht einen Handstandüberschlag, bei dem er meine sämtlichen Bücher vom Tisch fegt.
    »Wie kommt’s, dass du ausnahmsweise nicht bei Dave bist?«, frage ich.
    »Er musste los, um seiner Exfrau bei irgendwas zu helfen«, antwortet sie mit einem verächtlichen Zucken um die Mundwinkel. »Dieses neurotische Weib. Braucht dauernd Aufmerksamkeit, wenn du mich fragst.«
    »Mummy, lass uns was zusammen machen! Bitte! Ich will raus!«, ruft Willa.
    »Nicht jetzt, mein Schätzchen. Es regnet, und Mummy ist sehr müde!«
    »Du könntest mit ihnen ins Kino gehen«, schlage ich schnell vor. » Superhelden fängt in fünfzehn Minuten an. Ich hatte schon vorgehabt, mit ihnen hinzugehen, aber jetzt, wo sie dich doch seit Weihnachten nicht gesehen haben …«
    »Ja, Mum! Superhelden ist total cool! Es wird dir gefallen! Alle in meiner Klasse haben es schon gesehen!« Tiffins Gesicht strahlt.
    »Und Popcorn!«, bettelt Willa. »Ich liebe Popcorn! Und Cola!« Sie hüpft auf und ab.
    Mum bringt ein dünnes Lächeln zustande. »Kinder! Ich hab schlimmes Kopfweh und bin gerade erst gekommen.«
    »Aber du warst seit Weihnachten nur bei Dave!«, ruft Tiffin plötzlich mit rot angelaufenem Gesicht. »Und bei uns überhaupt nicht!«
    Mum zuckt leicht zusammen. »Okay, okay.« Sie wirft mir einen wütenden Blick zu. »Ist dir klar, dass ich die ganze Zeit hart gearbeitet habe?«
    »Haben wir auch«, antworte ich kalt und ungerührt.
    Sie dreht sich um, und nach Streitereien um einen Regenschirm, Geschimpfe, weil eine Jacke erst mal nicht auffindbar ist, und einem lauten »Autsch«, weil Mum mit ihren Stöckelschuhen offensichtlich einen Fuß erwischt hat, höre ich, wie die Haustür zufällt. Ich lasse den Kopf auf den Couchtisch sinken und schließe die Augen. Nach einem Moment öffne ich sie wieder und lächle. Sie sind weg. Sie sind alle weg. Das ist beinahe zu schön, um wahr zu sein. Endlich einmal haben wir das Haus für uns.
    Ich gehe auf Zehenspitzen nach oben, mein Herz pocht schneller. Ich will Lochan überraschen. Mich von hinten anschleichen,auf seinen Schoß setzen und ihm mit einem langen, tiefen Kuss verkünden, dass wir ein paar Augenblicke für uns haben. Vor seiner Zimmertür halte ich kurz inne und fasse dann nach dem Türgriff.
    Langsam schiebe ich die Tür auf. Ich verharre einen Moment reglos. Er sitzt nicht über die Schulbücher gebeugt an seinem Schreibtisch, wie ich gedacht hatte. Stattdessen steht er auf einem Bein am Fenster: Mit der einen Hand tippt er auf einem kaputten Handy herum, von dem er immer noch glaubt, dass er es wieder in Gang bringen kann, mit der anderen Hand versucht er, einen Socken auszuziehen. Er hat nicht bemerkt, dass ich in der Tür stehe. Lächelnd schaue ich zu, wie er damit kämpft, auch noch den anderen Socken auszuziehen, die Augen weiter starr auf das Display des Handys gerichtet. Dann wirft er es mit einem verärgerten Seufzer aufs Bett, langt an sein T-Shirt und zieht es mit einem Ruck aus. Er hatte vor einiger Zeit schon gesagt, dass er unter die Dusche wollte. Ich zögere, was ich jetzt tun soll. Ich schaue ihn an, wie er da mit nacktem Oberkörper vor mir steht. Und plötzlich nehme ich wahr, wie sehr sein Körper sich in der letzten Zeit verändert hat. Lochan war immer groß und dünn gewesen, doch inzwischen hat er mehr Muskeln bekommen, nicht nur an den Oberarmen, auch an seiner glatten, unbehaarten Brust und selbst am Bauch, zwar nicht gerade ein Sixpack, aber immerhin …
    Ich schleiche mich heran, schlinge meine Arme um seine Hüfte und drücke mich an ihn.
    »Sie ist mit ihnen ins Kino gegangen«, flüstere ich ihm ins Ohr.
    Er dreht sich zu mir um, und plötzlich küssen wir uns hart undwild. Keiner kann uns stören, wir haben genug Zeit dafür, trotzdem ändert das nichts an unserer Gier, im

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